Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Kommentar: Machtlos, selbst wenn man Boris Becker heißt

VonSID

Publiziert 06/09/2017 um 17:05 GMT+2 Uhr

Alexander Zverev ist der beste Youngster im Welt-Tennis, Bruder Mischa und Philipp Kohlschreiber haben mit dem Achtelfinaleinzug bei den US Open überzeugt. Das deutsche Herren-Tennis ist gut aufgestellt für die Zukunft - nicht aber für den Davis Cup. Da nämlich wird das Trio geschlossen nicht antreten. Das hat auch mit Egoismus zu tun. Ein Kommentar von SID-Redakteurin Ulrike Weinreich.

Boris Becker und Alexander Zverev

Fotocredit: Imago

Jetzt wird Boris Becker Mitte September also wirklich mit Tim Pütz im Centro de Tenis do Jamor von Lissabon sitzen. Mit der Nummer 464 im Einzel und 200 im Doppel.
Nichts gegen Tim Pütz, aber der Beginn der Ära Becker im Deutschen Tennis Bund hätte kaum deprimierender verlaufen können. Das muss sich der Deutsche Tennis Bund (DTB) eingestehen - ebenso wie der Head of Men's Tennis selbst.
Wer einen Becker holt, der will das Komplettprogramm. Eine Leuchtfigur, die alles überstrahlt. Die aber eben auch dafür sorgt, dass der Davis Cup trotz seines problematischen Formats in der Heimat wieder zu dem wird, was er mal war. Nämlich zu einem prestigeträchtigen Wettbewerb, bei dem das DTB-Team um den Titel mitspielen kann.
Das geht aber nur, wenn die Besten spielen. Und die drei besten DTB-Profis spielen in Portugal nicht. Becker hin oder her.
Gegen den Egoismus Einzelner ist man machtlos. Selbst, wenn man Boris Becker heißt. Ein Gutes hat das ganze vielleicht doch: Mit der übertriebenen Erwartungshaltung an den Head of Men's Tennis sollte es seit Dienstag vorbei sein. Schade - eigentlich ...!
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung