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Lisicki und Görges spielen Einzel

VonSID

Update 17/04/2015 um 15:09 GMT+2 Uhr

Überraschung durch Barbara Rittner: Die Bundestrainerin setzt am ersten Tag des Fed-Cup-Halbfinals gegen Russland in Sotschi nicht auf Andrea Petkovic (Nr. 11) und Angelique Kerber (Nr. 14). Die Teamchefin nominierte für die Einzel neben Sabine Lisicki (Nr. 19) auch Julia Görges. Diese hatte zuletzt im Februar 2013 ein Fed-Cup-Einzel bestritten.

Sabine Lisicki

Fotocredit: Imago

Die Stars haben Jetlag, die Teamchefin Angst vor Schlafmützigkeit: Barbara Rittner hat mit einer mutigen Personalentscheidung auf die Anreise-Odyssee von Andrea Petkovic und Angelique Kerber reagiert und ihren Spitzenspielerinnen für den Auftakt des Fed-Cup-Halbfinals in Russland überraschend eine Pause verordnet.
Rittner nominierte für die Einzel am Samstag in Sotschi neben Sabine Lisicki auch die deutsche Nummer vier Julia Görges. Die Weltranglisten-63. hatte zuletzt im Februar 2013 in Frankreich ein Fed-Cup-Einzel bestritten.
"Der Druck liegt jetzt bei mir, ich habe die Entscheidung getroffen. Aber Sabine und Julia haben stark trainiert und aus gutem Grund gutes Selbstvertrauen. Ich habe vollstes Vertrauen in sie", sagte Rittner, die aber ankündigte: "Für Sonntag ist personell alles offen."
Top Duo zeigt Verständnis
Turniersiegerin Kerber und Halbfinalistin Petkovic waren wegen ihrer Teilnahme am Turnier in Charleston/South Carolina erst am Mittwochfrüh um 2.13 Uhr in Sotschi gelandet - zwei Tage später als der Rest. Beide litten danach unter der Zeitverschiebung von sieben Stunden. Linkshänderin Kerber ("Ich war zwei Tage unterwegs") musste zudem 26 Stunden auf ihr Gepäck warten. "Das Ganze war ein Kraftakt für die Zwei", sagte Rittner, die ihr Duo in die Entscheidungsfindung mit einbezog.
"In einem Gespräch mussten wir ehrlich sein, wie wir uns fühlen. Angie und ich haben signalisiert, dass wir nicht bei 100 Prozent sind. Das Problem ist die Müdigkeit", berichtete French-Open-Halbfinalistin Petkovic.
Rittner betonte aber, dass sie die Entscheidung zu "100 Prozent" alleine getroffen habe. Selbst Görges zeigte sich "etwas überrascht", als die Teamchefin ihre Wahl nach der Rücksprache mit ihrem Top-Duo am Donnerstagabend bekanngab. "Ich bin glücklich zu spielen. Ich kann auf ein tolles Team setzen, das hinter mir stehen wird", sagte die Australian-Open-Achtelfinalistin, die zuletzt im Fed Cup nur noch als Doppelspielerin fungierte.
Lisicki zieht mutig in die Schlacht
An ihre letzten beiden Einzel-Einsätze im bedeutendsten Frauen-Mannschaftswettberb im Tennis hat die 26-jährige Görges aber noch beste Erinnerungen. Beim Duell mit Gastgeber Frankreich (3:1) im Februar 2013 holte "Jule" im Hexenkessel von Limoges zwei Punkte. Im Fed Cup hat Görges eine ausgeglichene Bilanz (8:8) und weiß um die "eigenen Gesetze" dieser Veranstaltung, wie die Stuttgart-Gewinnerin von 2011 sagte.
Erleichtert wirkte Görges bei der Auslosung in der 4000 Zuschauer fassenden Adler Arena darüber, dass sie das Halbfinale eröffnen darf. Im Auftakteinzel am Samstag trifft sie auf die Weltranglisten-24. Swetlana Kusnezowa. Danach spielt Lisicki, die zuletzt in Indian Wells (Halbfinale) und Miami (Viertelfinale) überzeugt hatte, gegen Anastasia Pawljuschenkowa.
Russlands Superstar Maria Scharapowa hatte ihre Teilnahme wegen einer Fußverletzung abgesagt. Wäre die Nummer zwei der Welt nach Sotschi gekommen, hätte sich wahrscheinlich auch der russische Präsident Wladimir Putin ein Stelldichein in der Olympiastadt von 2014 gegeben.
Veränderungen noch möglich
Am Sonntag ist zunächst das Spitzeneinzel zwischen Lisicki und der zweimaligen Grand-Slam-Siegerin Kusnezowa angesetzt, danach spielt Görges gegen Pawljuschenkowa. Allerdings kann Rittner ihre Aufstellung noch kurzfristig ändern. Fast sicher scheint, dass Petkovic oder Kerber dann doch noch im Einzel zum Zug kommen wird.
Für das abschließende und möglicherweise entscheidende Doppel wurden pro forma Petkovic und Kerber nominiert - für Russland sollen Jelena Wesnina und Wera Zwonarewa auflaufen.
Im Finale würde der Sieger des Halbfinals zwischen Tschechien und Frankreich warten. Die deutsche Mannschaft hätte in beiden Fällen Heimrecht.
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