Ana Ivanovic steht nach einem Sieg gegen Jelina Switolina im Halbfinale der French Open

VonSID

Update 02/06/2015 um 16:41 GMT+2 Uhr

Die ehemalige Weltranglisten-Erste Ana Ivanovic hat als erste Spielerin das Halbfinale bei den French Open erreicht. Vor den Augen von Bastian Schweinsteiger ließ die Serbin Jelina Switolina aus der Ukraine beim 6:3, 6:2-Erfolg keine Chance. Nächste Gegnerin der Roland-Garros-Siegerin von 2008 ist Lucie Safarova aus Tschechien, die mit 7:6 (7:3), 6:3 gegen die Spanierin Garbine Muguruza gewann.

Ana Ivanovic (French-Open-Siegerin 2008)

Fotocredit: Imago

Auf der Tribüne jubelte Bastian Schweinsteiger, als wäre er gerade zum zweiten Mal Fußball-Weltmeister geworden. Unten auf der roten Asche des Court Philippe Chatrier warf Ana Ivanovic Kusshände ins Publikum. Beflügelt, geradezu inspiriert zog die serbische Tennisspielerin ins Halbfinale der French Open ein. Dort hatte sie zum letzten Mal vor sieben Jahren gespielt - und anschließend den wichtigsten Sandplatztitel der Welt gewonnen.
Ivanovic ließ der 20 Jahre jungen Elina Switolina aus der Ukraine bei stürmischen Bedingungen kaum eine Chance und gewann 6:3, 6:2, schon die vorherigen sechs Duelle auf der Profitour hatte die frühere Nummer eins der Welt für sich entschieden. Es ist also keine große Überraschung, dass Ivanovic am Donnerstag zum dritten Mal nach 2007 und 2008 um den Einzug ins Finale spielt. Zumindest zu diesem Zeitpunkt in Roland Garros nicht mehr.
Im reifen Tennisalter zurück
Vor dem zweiten Grand-Slam-Turnier der Saison hatte die Tennis-Schönheit kaum ein Experte auf dem Zettel gehabt, dabei gehört sie als Siebte zu den Top-Spielerinnen der Tour. Die hochgehandelten Simona Halep (Rumänien) und Maria Scharapowa (Russland), die Finalistinnen des Vorjahres, sind bereits ausgeschieden. Auch alle deutschen Hoffnungen platzten frühzeitig. Mitfavoritin Angelique Kerber spielte am Sonntag in der Tennis-Bundesliga.
Nach ihrem Höhenflug in jungen Jahren, der ihr erst den Coup Suzanne Lenglen und dann die Führung im WTA-Ranking einbrachte, war Ivanovics Karriere ins Stocken geraten. Nur noch zweimal hatte sie seitdem überhaupt ein Grand-Slam-Viertelfinale erreicht, bei den US Open 2012 und den Australian Open 2013. Ziemlich wenig für eine Spielerin mit ihrem Potenzial.
Im reiferen Tennisalter von 28 Jahren ist sie nun zurück im Fokus und in einem Turnier vieler verblüffender Resultate die einzige verbliebene Spielerin neben der großen Serena Williams (USA), die überhaupt jemals einen Grand-Slam-Titel gewonnen hat.
"Es gibt nichts Besseres als das"
Welchen Anteil die Verbindung mit Bayern-Star Schweinsteiger an ihrem Höhenflug besitzt, darüber schweigen sich alle Beteiligten aus. Auf Nachfrage lächelte Ivanovic charmant und meinte: "Es ist toll, ein Team mit positiven Menschen um dich zu haben. Es gibt nichts Besseres als das."
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Bastian Schweinsteiger jubelt über den Sieg von Ana Ivanovic

Fotocredit: Eurosport

Der erfolgsgewohnte Nationalspieler selbst hält sich im Hintergrund, trägt die Tasche der Serbin, sitzt beim Training lässig auf dem Stuhl des Linienrichters und genießt die Freizeit bis zu den Länderspielen gegen die USA (10. Juni) und Gibraltar (13. Juni). Gegen Switolina fieberte Schweinsteiger mit, zeigte unentwegt die Faust, sprang bei wichtigen Punkten auf und ärgerte sich bei vermeidbaren Fehlern.
Die "L'Equipe" will erfahren haben, dass er beim Finale am Samstag noch immer in Roland Garros sein wird - natürlich nur, sollte Ivanovic ihren Lauf beibehalten. Im Halbfinale trifft sie auf die Tschechin Lucie Safarova. Eine mindestens machbare Aufgabe.
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