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Offiziell: Boris Becker zukünftig nicht mehr Trainer von Novak Djokovic

Eurosport
VonEurosport

Update 06/12/2016 um 21:28 GMT+1 Uhr

Tennis-Ikone Boris Becker und Ausnahmespieler Novak Djokovic haben ihre Zusammenarbeit beendet. Das erklärte der Serbe am Dienstag auf auf Facebook. Djokovic gewann mit Cheftrainer Becker in drei Jahren sechs Grand-Slam-Titel und feierte insgesamt 25 Turniersiege. "Nach drei erfolgreichen Jahren haben Boris und ich einvernehmlich entschieden, unsere Zusammenarbeit zu beenden", erklärte Djokovic.

Novak Djokovic und Boris Becker

Fotocredit: AFP

Die Ära "Beckovic" ist Geschichte. Nach drei überaus erfolgreichen Jahren mit sechs Grand-Slam-Titeln und insgesamt 25 Turniersiegen trennen sich die Wege der deutschen Tennis-Ikone Boris Becker und des serbischen Ausnahmespielers Novak Djokovic.
"Nach drei erfolgreichen Jahren haben Boris und ich einvernehmlich entschieden, unsere Zusammenarbeit zu beenden", erklärte Djokovic am Dienstag auf seiner Homepage und in sozialen Medien: "Wir haben unsere gemeinsame Ziele vollends erreicht. Ich möchte ihm für seine Kooperation und Leidenschaft, sein Teamwork und Engagement danken."

Trennung hatte sich angebahnt

Die Trennung hatte sich schon seit Wochen angebahnt. Djokovic vermied Aussagen zur gemeinsamen Zukunft. Becker, dessen Vertrag auslief, zog im Gespräch mit englischen Medien bereits eine Art Fazit. "Ich habe die vergangenen drei Jahre sehr genossen", sagte der dreimalige Wimbledonsieger: "Ich war in meinem Element und werde auch zukünftig in meinem Element sein. Ich bereue nichts. Es war eine unglaubliche Zeit."
Becker und Djokovic. Das war anfangs überraschend, lange rätselhaft, aber fast immer erfolgreich. Bis zum letzten halben Jahr ihrer Partnerschaft nach dem historischen Triumph in Roland Garros, bis Djokovic in Wimbledon, bei Olympia und einigen anderen Turnieren auf Normalmaß schrumpfte, seinen riesigen Vorsprung in der Weltrangliste verspielte und schlussendlich vom Briten Andy Murray vom Thron gestoßen wurde.

Becker kritisiert Djokovic' Einstellung

Den Absturz konnte auch Becker nicht verhindern, obwohl der Mentor, so bezeichnet er sich selbst, früh warnte. Nach Djokovics Aus in Wimbledon kritisierte Becker die lasche Trainingseinstellung seines Schützlings, zeigte gleichzeitig aber auch Verständnis, immerhin hatte Djokovic kurz zuvor in Paris seinen letzten noch fehlenden Grand-Slam-Titel gewonnen.
Als sich seine Konkurrenten in Halle/Westfalen und im Londoner Queen's Club auf den Saisonhöhepunkt vorbereiteten, besuchte Djokovic Imaz in Marbella, um in der Meditation nach "Liebe, Glück und Harmonie" zu suchen. Einen Einblick gibt ein zweistündiges Video, das Imaz, der wegen seines spirituellen Ansatzes oft als Guru bezeichnet wird, auf seine Homepage gestellt hat. Becker schien diese Art der Vorbereitung auf sein Wimbledon zu irritieren.
Nun also die Trennung, die weniger plötzlich kommt als Beckers Unterschrift beim Team Djokovic im Spätherbst 2013. Damals war Becker in Deutschland vor allem als der alternde Tennisstar mit der Fliegenklatschenmütze auf dem Kopf bekannt. Der Erfolg an Djokovics Seite verlieh dem ewig 17-jährigen Leimener wieder Autorität. Stets verhielt sich Becker loyal gegenüber seinem Arbeitgeber, selbst die unkontrollierten Ergüsse in den sozialen Netzwerken, die ihm einst den Spitznamen "Old Twitterhand" eingebracht hatten, hielten sich in erträglichen Grenzen.
An seinem Sachverstand auf und neben den Tenniscourts der Welt bestand nie ein Zweifel, und so sollte der Erfolgs-Trainer Becker auch in Zukunft auf der Tour gefragt sein.
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