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Angelique Kerber schlägt Agnieszka Radwanska beim WTA-Finale in Singapur und steht im Endspiel

VonSID

Update 29/10/2016 um 18:49 GMT+2 Uhr

Angelique Kerber ist nur noch einen Sieg von der Krönung ihrer märchenhaften Saison entfernt. Die Weltranglistenerste erreichte beim WTA-Finale in Singapur durch ein beeindruckendes 6:2, 6:1 in der Vorschlussrunde gegen Titelverteidigerin Agnieszka Radwanska (Polen/Nr. 2) erstmals das Endspiel. Dort trifft Australian-Open- und US-Open-Siegerin Kerber auf Dominika Cibulkova.

Angelique Kerber

Fotocredit: AFP

"Das ist wunderbar. Dieses Jahr ist einfach unglaublich. Ich werde jetzt weiter versuchen, fokussiert zu bleiben und auch im Finale meine Chance zu nutzen", sagte Kerber unmittelbar nach der Begegnung und meinte: "Ich habe in den vergangenen Monaten gelernt, auf dem Court immer positiv zu bleiben. Das war ganz wichtig."
Auch Bundestrainerin Barbara Rittner war begeistert. "Das war eine beeindruckende Vorstellung von Angie. Im ersten Satz war es hochklassig, aber auch eng. Dank ihres Selbstvertrauens hat sie die wichtigen Punkte gemacht", sagte Rittner dem "SID".

Nun gegen Cibulkova

Kerber hatte die an Position sieben gesetzte Slowakin Cibulkova, die ihr Halbfinale in 2:27 Stunden mit 1:6, 7:6 (7:2), 6:4 gegen Swetlana Kusnezowa (Russland/Nr. 8) gewann, im ersten Gruppenmatch am vergangenen Sonntag mit 7:6 (7:5), 2:6, 6:3 bezwungen. "Ich muss auch diesmal aggressiv agieren und mein Spiel machen", meinte Kerber.
"Es ist ein bisschen komisch, gegen dieselbe Konkurrentin gleich zweimal anzutreten", sagte Kerber, für die der Schlüssel zum Erfolg in ihrem aggressiven Spiel liegt: "Ich werde gegen sie mein bestes Tennis zeigen müssen."
Die Fed-Cup-Spielerin könnte die erste deutsche Gewinnerin des Saisonabschlussturniers seit 20 Jahren werden. 1996 hatte Steffi Graf ihren fünften und letzten inoffiziellen WM-Titel geholt.
In ihrem 80. Match des Jahres mobilisierte die leicht verschnupfte Kerber die letzten Karftreserven - und agierte taktisch klug. Mit ihrer Vorhand nagelte die Kielerin ihre gute Freundin Radwanska, mit der sie vor Jahren schonmal im Urlaub war, in den langen Ballwechseln immer wieder auf der Rückhand fest.

Kerber behält die Nerven

Selbst von vier Doppelfehlern im ersten Satz ließ sich "Angie" nicht entnerven und lag nach zwei Breaks mit 5:2 in Führung. Mit einem Returnfehler gab Radwanska den ersten Durchgang nach knapp 40 Minuten ab.
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In der Folge vergab die Polin beim 1:1 gleich drei Chancen, um erstmals in Führung zu gehen. Stattdessen blieb Kerber weiter konstant, erkämpfte sich ein 4:1 und blieb auch danach cool.
Für Kerber wäre es nach ihren Triumphen in Melbourne im Januar und im September in New York der dritte ganz große Turniersieg 2016. Im April hatte die Linkshänderin auch ihr Heimspiel beim Porsche Grand Prix in Stuttgart zum zweiten Mal in Folge gewonnen.

Medienpräsenz steigt

Auch beim Showdown in Singapur hatte Kerber nichts dem Zufall überlassen. Mit ihrem Team ging sie zum Dinner stets in dasselbe "Fusion Kitchen"-Lokal im weitläufigen Komplex des luxuriösen Marina-Bay-Sands-Hotels. "Ich habe fast immer den gleichen Ablauf und werde das auch nicht ändern", erklärte Kerber, die auf dem besten Weg ist, auch zum globalen Medienstar aufzusteigen.
Ein Kontrakt mit einer Versicherung wurde vor einigen Wochen abgeschlossen. Zwei, drei weitere Verträge mit großen und weltweit operierenden Sponsoren - für eine Marke wirbt auch Superstar Roger Federer - sind in der "Pipeline". Bei den Sportlerwahlen und TV-Jahresrückblicken wird die zweimalige Grand-Slam-Siegerin nach ihrem zweiwöchigen Urlaub bis Mitte November omnipräsent sein.
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