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Nordische Ski-WM - Die großen WM-Duelle: Frenzel gegen Rydzek, Kamil Stoch gegen Stefan Kraft

VonSID

Update 23/02/2017 um 08:31 GMT+1 Uhr

Die Nordische Ski-WM findet vom 22. Februar bis 5. März in Lahti statt. Die Medaillen werden im Langlauf, Skispringen und in der Nordischen Kombination vergeben. In der Nordischen Kombination kämpfen Eric Frenzel und Johannes Rydzek um Gold. Beim Skispringen sind Kamil Stoch und Stefan Kraft favorisiert und in der Loipe kommt es zum Duell der Langlauf-Großmächte.

Johannes Rydzek und Eric Frenzel

Fotocredit: Eurosport

Frenzel gegen Rydzek (Nordische Kombination)

Gut, da gibt es noch 48 andere Kombinierer, die in Lahti ihr Glück versuchen. Sie sind, so muss man sagen, Füllmaterial, denn letztlich läuft es wohl nur darauf hinaus: Frenzel gegen Rydzek, König gegen Kronprinz, Olympiasieger und dreimaliger Weltmeister gegen Doppel-Weltmeister, viermaliger Gesamtweltcup-Sieger gegen Gesamtweltcup-Spitzenreiter, sieben Saisonsiege gegen acht Saisonsiege - zwei, die über allen anderen thronen.
Ein Duell, das seine Brisanz auch aus der latenten Gefahr zieht, dass sich beide im Kampf um Biegen und Brechen über den Haufen laufen könnten. Zuletzt waren sie mehrmals kurz davor, dennoch stimmt die Chemie zwischen beiden. Sollte sie auch: Gemeinsam wollen sie in Lahti WM-Gold in der Staffel und im Teamsprint holen. (Einzel Normalschanze: Freitag, 24. Februar, 9.30/12.30 Uhr MEZ live auf Eurosport; Einzel Großschanze: Mittwoch, 1. März, 11.15/15.15 Uhr MEZ live auf Eurosport).

Stoch gegen Kraft (Skispringen)

Die Prevc-Brüder hin, Andreas Wellinger her: Die eigentlichen Hauptdarsteller auf den Bakken von Lahti werden Stoch und Kraft - weil sie derzeit die komplettesten Springer der Welt sind, weil sie die größten Menschenmengen mobilisieren. "Wenn Stoch nicht abgeschirmt wird, erdrücken sie ihn in Polen. Dagegen ist das bei uns Kindergeburtstag", sagt der deutsche Bundestrainer Werner Schuster. Von Sauerland bis Südkorea reisen Polens Schlachtenbummler Doppel-Olympiasieger Stoch hinterher, werden auch in Lahti einfallen.
Krafts Popularität in Österreich wird derweil nur von den Alpin-Stars übertroffen. Und von David Alaba. Der war schon Weltmeister. Klub-Weltmeister freilich nur, mit dem FC Bayern. Kraft, der die Vierschanzentournee gewonnen hat, ansonsten aber auf einen großen Einzeltriumph wartet, kann nun ein richtiger Champion werden. (Männer-Einzel Normalschanze: Samstag, 25. Februar, 16.30 Uhr MEZ live auf Eurosport; Männer-Einzel Großschanze: Donnerstag, 2. März, 17.30 MEZ live auf Eurosport).
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Kraft sprint zum Sieg in PyeongChang

Takanashi gegen Vogt (Skispringen, Frauen)

Irgendwie ist es ein Treppenwitz in der Geschichte des nordischen Skisports. Hier die Japanerin Sara Takanashi - Weltcup-Siege: mehr als 50, große Titel: 0. Dort Carina Vogt aus Degenfeld - Weltcup-Siege: 2, große Titel: 2. Vogt hat ein fast schon wundersames Talent dafür, dann zuzuschlagen, wenn es wirklich wichtig ist. So geschehen bei ihrem Olympiasieg 2014, so geschehen beim WM-Triumph 2015.
Takanashi indes, die mit Abstand beste Skispringerin der Geschichte, hat eine ebenso wunderbare Begabung, dann abzutauchen, wenn es wirklich wichtig ist. In Lahti will Takanashi den Status quo ändern, Vogt will ihn zementieren. (Frauen Normalschanze: Freitag, 24. Februar, 16.30 MEZ live auf Eurosport).

Norwegen gegen Schweden (Langlauf, Männerstaffel)

Die beiden Langlauf-Großmächte kreuzen auf neutralem Boden die Klingen, und Zehntausende Fans drehen durch: Das Staffel-Duell zwischen Norwegen und Schweden wird - wie vor allem 2011 in Oslo und 2015 in Falun - erneut der Stimmungshöhepunkt der WM. Keiner lebt die ewig junge Rivalität wie Norwegens Petter Northug, der gerne in Richtung Nachbarland in Wort und Tat provoziert.
Doch ob Norwegens formschwacher Rekord-Weltmeister dabei sein wird, ist offen. Als Ersatz-Feindbild taugt Martin Johnsrud Sundy - dessen unsympathisch kurze (Sommer)-Sperre nach einem Doping-Vergehen den sonst so kühlen Schweden die Zornesblässe ins Gesicht trieb. Achtmal in Folge ging zuletzt die WM-Staffel an Norge, dafür holte Sverige 2010 und 2014 Olympia-Gold. (Männerstaffel: Freitag, 3. März, 12.30 Uhr MEZ live auf Eurosport).
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Sundby gewinnt das bislang längste Weltcup-Rennen

Fotocredit: SID

Björgen gegen Kalla (Langlauf)

Noch mal die Loipe, noch mal Norwegen gegen Schweden - diesmal Frau gegen Frau. Welch' einzigartige Karriere diese Marit Björgen schon jetzt hinter sich hat! Sechs Olympiasiege, 14 Weltmeistertitel, mehr als 100 Weltcup-Erfolge - dazu neuerdings stolze Mutter. Sie zu schlagen, ist verdammt schwer, doch Charlotte Kalla weiß, wie es geht: 2010 wurde die Schwedin Olympiasiegerin, 2015 Weltmeisterin über 10 km im freien Stil, beides wurden schmerzhafte Niederlagen für Björgen.
In Lahti wird der Zehner klassisch gelaufen - ein Vorteil für Björgen im Duell der Königinnen. Das Björgens Kronprinzessin Therese Johaug wegen der ersten Sonnencreme-Lippenbrand-Dopingsperre der Geschichte verpassen wird. (10 km Klassik: Dienstag, 28. Februar, 12.45 Uhr MEZ live auf Eurosport).
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