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Turnen: Weltcup-Debütantin Carina Kröll schreibt Geschichte am Boden

VonSID

Update 20/11/2016 um 17:46 GMT+1 Uhr

Weltcup-Debütantin Carina Kröll hat beim Turnier der Meister in Cottbus Kunstturn-Geschichte geschrieben und ist in die Fußstapfen von Reck-Olympiasieger Fabian Hambüchen getreten. Die erst 15 Jahre alte Nachwuchsturnerin Kröll holte am Boden beim 41. Turnier der Meister den ersten deutschen Sieg an diesem Gerät überhaupt. Hambüchen hatte sich in Cottbus am gleichen Gerät 2008 durchgesetzt.

Carina Kröll schreibt Geschichte am Boden

Fotocredit: Imago

Die erst 15 Jahre alte Nachwuchsturnerin Kröll holte am Boden beim 41. Turnier der Meister den ersten deutschen Sieg an diesem Gerät überhaupt. Den Triumph des Deutschen Turner-Bundes (DTB) vervollständigte die Karlsruherin Leah Grießer mit dem zweiten Platz.
Dass das Boden-Finale der Frauen drei Monate nach den Olympischen Spielen von Rio de Janeiro nicht absolut hochklassig besetzt war, tat der Begeisterung der 2.000 Zuschauer in der Lausitz-Arena keinen Abbruch. Schon am Schwebebalken überzeugte Kröll mit Rang zwei.
"Ich wollte Leah den Sieg nicht wegschnappen. Aber dass ich mit 15 Jahren diese Goldmedaille gewonnen habe, ist total toll", sagte Kröll, jüngste Teilnehmerin beim Traditionsturnier in der Lausitz.
Weniger überraschend war der Triumph für Andreas Bretschneider am Reck. Der Olympiateilnehmer aus Chemnitz siegte am Königsgerät und konnte es sich sogar leisten, auf den von ihm erfundenen "Bretschneider" zu verzichten.

Klessing überrascht an den Ringen

Für eine positive Überraschung aus deutscher Sicht hatte schon am Samstag Nick Klessing gesorgt. Der Junioren-Europameister an den Ringen überzeugte nicht nur Bundestrainer Andreas Hirsch mit einem mutigen Vortrag an seinem Spezialgerät, der ihn bis auf den dritten Platz führte.
"Mit diesem Erfolg will ich andere motivieren, dass es für die deutschen Turner weiter vorangeht", sagte der 18 Jahre alte Hallenser selbstbewusst. Und kassierte auch dafür ein Lob vom Chefcoach. Hirsch: "Cottbus war eine Chance für junge Turner, international heranzukommen. Nick hat diese Gelegenheit genutzt."
Sorgenkind des DTB bleibt indes Kim Janas. Das Ausnahmetalent aus Stuttgart verletzte sich in der Qualifikation erneut am Knie. Erst nach intensiven Untersuchungen in den kommenden Tagen wird feststehen, ob sich die 16-Jährige nach einer verletzungsbedingten Zwangspause von 18 Monaten erneut in Geduld üben muss.
Nachdem der Turnweltverband FIG dem "Turnier der Meister" erstmals den Weltcup-Status zugebilligt hatte, wird die Traditionsveranstaltung bis einschließlich 2019 stets Ende November stattfinden. "Ein echter Ritterschlag für die Lausitz", erklärte Wolfgang Willam, Sportdirektor des DTB.
Zur Weltcupserie zählt aber nach wie vor auch der DTB-Pokal in Stuttgart. Dort werden allerdings Mehrkämpfe ausgetragen, die nächste Auflage steht für März 2017 im Wettkampfkalender.
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