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Olympia 2016 in Rio - Bahnrad: Vogel/Welte holen Bronze im Teamsprint

VonSID

Publiziert 14/08/2016 um 00:16 GMT+2 Uhr

Das chinesische Duo Gong Jinjie und Zhong Tianshi hat bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro Bahnrad-Gold im Teamsprint gewonnen. Die Favoritinnen, die in der K.o.-Runde Weltrekord fuhren (31,928), setzten sich im Finale um Gold gegen die Russinnen Daria Schmeljowa und Anastassija Woinowa durch. Die deutschen London-Olympiasieger Miriam Welte und Kristina Vogel gewannen das Duell um Bronze.

Welte/Vogel gewinnen Bronze

Fotocredit: SID

"Es ist einfach nur geil. Es ist ein Traum wieder auf dem Podest zu stehen. Nach dem harten Jahr bin ich echt glücklich", sagte Welte nach dem hauchdünnen Sieg gegen Australien.
Die Olympiasiegerinnen von London 2012 setzten sich im kleinen Finale gegen Anna Meares und Stephanie Morton durch - 0,022 Sekunden betrug ihr Vorsprung. Sie holten damit die erste Medaille für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) bei den Spielen in Rio. Vogel war danach völlig ausgepumpt: "Mir ist ganz schön schlecht geworden", sagte sie, betonte dann aber: "Es ist eine Riesenerleichterung, eine Medaille im ersten Wettkampf stimmt positiv."

Nächste Chance im Keirin

Für Vogel wartet schon am Samstag (ab 10:00 OZ/15:00 MESZ) die nächste Medaillenchance im Keirin-Rennen, das die Erfurterin bei der WM im März gewonnen hatte. Auch danach im Sprintturnier ab Sonntag gilt Vogel als eine der Mitfavoritinnen. "Gold wäre die Kirsche auf der Torte, und ich mag Kirschen sehr gerne", hatte sie vor ihrem ersten Olympia-Start gesagt.
Gold aber ging diesmal wie erwartet an die Chinesinnen. Gong Jinjie/Zhong Tianshi setzten sich gegen die russischen Weltmeisterinnen Darja Schmeljowa/Anastassija Woinowa durch, nachdem sie in der ersten K.o.-Runde ihren Weltrekord von 32,043 auf 31,928 Sekunden verbessert hatten. Für Gong Jinjie war der Sieg eine späte Genugtuung: Mit ihrer damaligen Partnerin Guo Shuang war sie 2012 im Finale gegen Welte/Vogel wegen eines Wechselfehlers disqualifiziert worden.
Die deutschen Golden Girls von London hatten den Einzug in das Finale um 0,482 Sekunden verfehlt. Kristina Vogel ließ nach dem Lauf ein bisschen den Kopf hängen - die Lücke zwischen ihr und Welte war zu groß gewesen. Nach der Bronzefahrt war die Freude dann aber groß, noch auf dem Rad umarmten sich die beiden Deutschen.

Erfolgsrituale wiederholt

Das Erfolgsduo hatte sich auf die gleichen Rituale verlassen wie vor dem Olympia-Coup in London. "Wir sagen gute Nacht und träum schon von einer Medaille. Es hat damals funktioniert und funktioniert hoffentlich wieder", sagte Vogel. Dazu hatten sie wie damals ihre Fingernägel schwarz-rot-gold lackiert.
Auch die Erinnerungen an den unvergesslichen Wettkampf vor vier Jahren hatten beide mit nach Rio genommen. "Ich habe ein Bild von der Siegerehrung in einer Radtasche, das sehe ich jedes Training", erzählte Welte zuletzt. Doch diesmal waren insbesondere China und Russland zu stark.
Zudem hatte Welte innerhalb des letzten Jahres immer wieder einmal gesundheitliche Probleme, darunter eine Verbrennung am Fuß mit heißem Teewasser. "Ich habe die letzten fünf Monate sehr hart trainiert, mir jeden Tag in die Fresse gehauen. Mehr war echt nicht möglich", sagte die Pfälzerin. Auch in Rio war Welte noch einmal kurz erkrankt: "Aber das hat vielleicht meinem Körper sogar ganz gut getan."
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