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UCI Track Champions League - Hinze und Friedrich: Einzeln schon stark, gemeinsam unschlagbar

Felix Mattis

Update 28/11/2021 um 23:21 GMT+1 Uhr

Die deutschen Frauen haben der kanadischen Konkurrenz um Olympiasiegerin Kelsey Mitchell auch am zweiten Abend der Track Champions League in Panevezys den Zahn gezogen. Emma Hinze gewann souverän das Sprint-Turnier und belegte im Keirin hinter ihrer Landsfrau und Freundin Lea Sophie Friedrich Rang zwei. Der Doppelsieg sorgte sogar für eine Doppelführung des deutschen Duos in der Sprint League.

Lea Sophie Friedrich im Keirin vor Emma Hinze - UCI Track Champions League

Fotocredit: SWPix

Dort hat Hinze mit 74 Punkten nun 18 Zähler Vorsprung auf Friedrich, die wiederum sechs Punkte vor Mitchell liegt. Die Kolumbianerin Martha Bayona Pineda und Mitchells kanadische Landsfrau Lauriane Genest folgen mit 36 Punkten auf dem geteilten vierten Rang.
"Die Champions League ist ein unglaublicher Wettbewerb. Es ist ein ganz neues Gefühl, hier zu gewinnen", strahlte Dreifach-Weltmeisterin Friedrich nach ihrem Erfolg im Keirin am Eurosport-Mikrofon.
Die 21-Jährige war am Ende des Abends erleichtert – gerade weil es in Litauen alles andere als gut für sie losgegangen war. Im Sprint-Turnier nämlich scheiterte sie in Runde eins bereits an der Ukrainerin Olena Starikova.
"Das war enttäuschend. Ich denke ich war etwas müde", so Friedrich später im Rückblick. "Aber dadurch war ich fürs Keirin dann umso motivierter. Und da hat es geklappt."
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Hinze strahlt im Führungstrikot: Die Ehrung in Panevezys

Friedrich im Keirin mit Wut im Bauch

Wie Friedrich so war auch Mitchell im Sprint überraschend früh in der ersten Runde ausgeschieden, und so kamen sie im Keirin beide deutlich frischer an den Start als die über drei Sprintrennen erfolgreiche Hinze. Die Gesamtführende übernahm im Keirin-Finale dann früh von hinten kommend die Führung, ließ Friedrich dann aber den Vortritt, als die zwei Runden vor Schluss einen langen Sprint startete.
Hinze folgte ihrer Freundin am Hinterrad und hielt dann stark dagegen, als Mitchell außen herum an beiden vorbeispurten wollte. So wehrte sie den Angriff auch für Friedrich ab und fuhr schließlich hinter ihr als Zweite über den Strich – es sah fast ein wenig wie Teamwork der beiden Deutschen aus, doch das hatte Hinze im Vorfeld bereits ausgeschlossen.
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Deutscher Doppelsieg! Friedrich und Hinze dominieren im Keirin

"Jeder will gewinnen", hatte sie am Freitag gesagt, und Friedrich bestätigte auch am Samstagabend: "Wir können Wettkampf und Privatleben trennen und auf der einen Seite gut befreundet sein, auf der anderen aber auch hart kämpfen."
Die Keirin-Siegerin musste tiefgehen, um ihr Rennen zum Abschluss des Abends noch zu gewinnen. "Mein Keirin hat sehr wehgetan", sagte sie angesichts ihres sehr langen Schlussspurts über zwei volle Runden. "Ich habe auf Emma geschaut und es war ein sehr schnelles Rennen. Aber ich war wirklich motiviert, zu gewinnen und freue mich daher sehr über das Ergebnis – und über den zweiten Gesamtrang."

Hinze bislang die klar Stärkste der Sprint League

Am kommenden Wochenende warten in London am Freitag und Samstag gleich zwei Champions-League-Abende nacheinander: Die Runden drei und vier der neuen Rennserie steigen am Freitag und Samstag, und wenn die deutschen Sprinterinnen so weitermachen, wie bisher, könnte Hinze dort sogar den Gesamtsieg in der Sprint League bereits klarmachen.
Vorerst aber war die Dominatorin von Mallorca und Panevezys dann doch auch mal "müde", wie sie sagte: "Es waren harte Rennen heute Abend, genau wie auf Mallorca. Aber es fühlt sich gut an, die Führung auszubauen und ich bin stolz, den Sprint wieder gewonnen zu haben."
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"Souverän!" Hinze fährt in Panevezys zum zweiten Sprint-Sieg

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