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Beachvolleyball: Karla Borger kritisiert Weltverband wegen Kleidervorschrift bei Turnier in Katar

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 22/02/2021 um 16:06 GMT+1 Uhr

Karla Borger nimmt nach dem aufsehenerregenden Startverzicht des besten deutschen Beachvolleyball-Duos für das anstehende World-Tour-Turnier in Doha den Weltverband FIVB in die Pflicht. "Wir hinterfragen, ob das nötig ist, dass man dort ein Turnier stattfinden lässt", sagte Borger im Gespräch mit dem "Deutschlandfunk": "Es ist definitiv etwas, was man hinterfragen muss."

Karla Borger

Fotocredit: Imago

Borger und ihre Partnerin Julia Sude hatten im "Spiegel" ihren Verzicht auf das Turnier im März mit der Kleidervorschrift für Frauen begründet. Statt des üblichen Sport-Bikinis dürfen die Spielerinnen im Emirat nur in T-Shirts und langen Hosen antreten.
"Wir verrichten dort unsere Arbeit, aber unser Arbeits-Outfit wird uns verwehrt", sagte Borger: "Das ist wirklich das einzige Land und das einzige Turnier, wo wir von einer Regierung vorgeschrieben bekommen, wie wir unsere Arbeit auszuüben haben, und das kritisieren wir."
Der Volleyball-Weltverband sei "noch sehr weit hintendran, überhaupt auf die Athleten und Athletinnen zu hören", kritisierte Borger: "Da ist es auch als Players Association sehr schwer, weiter voranzukommen, wenn man nicht von außen über die Öffentlichkeit Druck entwickelt."
Verständnis hat Borger für die Spielerinnen, die dennoch an den Persischen Golf reisen. "Es geht um unsere Existenz, deshalb kann ich auch nachvollziehen, dass einige Spielerinnen am Turnier in Katar teilnehmen werden", sagte Borger. Sie selbst kann auch ohne die Punkte aus Doha leben, die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Tokio an der Seite von Sude steht kurz bevor.
(SID)
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