Nächste Enttäuschung für deutsche Biathleten in Le Grand-Bornand - Philipp Nawrath bester Deutscher als 16.

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VonEurosport

Update 17/12/2021 um 16:52 GMT+1 Uhr

Die deutschen Biathleten haben beim Weltcup in Annecy-Le Grand-Bornand die nächste herbe Enttäuschung erlebt. Philipp Nawrath kam am Freitag im Sprint über 10 km als bester Athlet des Deutschen Skiverbandes (DSV) nicht über einen 16. Platz hinaus. Wie schon bei den Frauen am Donnerstag war es auch bei den Männern das schlechteste Rennen des Olympia-Winters.

Für Philipp Nawrath und die restlichen deutschen Biathleten läuft es in Le Grand-Bornand noch nicht wie erwünscht

Fotocredit: Imago

Erik Lesser verzog seine Miene und schüttelte verärgert den Kopf. Ein Fehler beim letzten Schuss stand bezeichnend für den verkorksten Auftritt der deutschen Biathleten in Annecy-Le Grand-Bornand. "Da hatte ich anscheinend 99 Problems beim letzten Schuss", sagte Lesser mit etwas Galgenhumor und deutete auf seine Startnummer 99.
Im Sprint über 10 km liefen die Skijäger des Deutschen Skiverbandes der Weltspitze hinterher, ein 16. Platz von Philipp Nawrath bedeutete das bislang schlechteste Ergebnis des Olympia-Winters. Keine zwei Monate vor Peking verhindern derzeit vor allem Fehler am Schießstand einen Platz in den Top 10.
Lesser (+1:17,5 Minuten) musste sich beim ersten Saisonsieg des Norwegers Johannes Thingnes Bö mit Rang 26 zufrieden geben - der Routinier wartet damit weiter auf ein Top-Ergebnis für die Olympia-Norm des DSV (einmal Top 8 oder zweimal Top 15).
"Ich muss mit mir selbst in Revision gehen", sagte Lesser, schöpfte für das Jagdrennen am Samstag (15.00 Uhr/Eurosport) aber Hoffnung: "Wenn's im Verfolger zur Sache geht, dann bin ich da. Deswegen habe ich keinen Bammel, dass ich mitkomme."

Deutsche Biathleten hadern mit ihrer Leistung in Le Grand-Bornand

Etwas mehr haderte Benedikt Doll, der sich nach den Plätzen 60 (Sprint) und 39 (Verfolgung) in Hochfilzen mit Rang 24 (+1:13,9) zufrieden geben musste. Besonders die Tatsache, jeweils die ersten beiden Schüsse daneben gesetzt zu haben, machten den 31-Jährigen ratlos:
Ich kann so ein bisschen eine Kassette aufnehmen und nach jedem Rennen abspielen lassen.
Denn er fühle sich "sehr gut" am Schießstand, bekomme es aber im Wettkampf nicht hin. Doll betonte:
Es macht auf jeden Fall Spaß gerade, ich schieße gerne, ich laufe gerne, aber ich würde es mal gerne hinkriegen.
Auch Johannes Kühn (2 Strafrunden/+1:10,4), vergangene Woche noch sensationeller Sprint-Sieger von Hochfilzen, verpasste als 21. erstmals in diesem Winter einen Top-15-Platz. "Heute habe ich kein gutes Rennen gemacht", sagte der 30-Jährige selbstkritisch im ZDF:
Läuferisch habe ich mich ein bisschen schwergetan. Die Strecke ist nicht mein Favorit, aber das soll keine Ausrede sein.
Am Samstag wollen die DSV-Athleten jedenfalls zurückschlagen. "Die Ausgangsposition ist okay", betonte Doll. "Wir sind in Schlagdistanz. Für den Verfolger ist es ziemlich knapp nach vorne", sagte Bernd Eisenbichler, Sportlicher Leiter der Biathleten und kündigte an: "Da wollen wir definitiv die Top 10 angreifen."
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(SID)
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