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Laura Dahlmeier gewinnt Einzelrennen beim Weltcupauftakt in Östersund

VonSID

Update 30/11/2016 um 21:09 GMT+1 Uhr

Laura Dahlmeier hat im ersten Einzelrennen des WM-Winters ihren achten Weltcupsieg gefeiert. In Östersund setzte sich die 23-Jährige im Klassiker über 15 km trotz zweier Schießfehler vor der Französin Anäis Bescond (1 Strafminute/+15,8 Sekunden) und der fehlerfreien Darja Jurkewitsch (+1:17,3 Minuten) aus Weißrussland durch und eroberte damit auch das Gelbe Trikot der Weltcupführenden.

Anais Bescand, Laura Dahlmeier und Darya Yurkevich

Fotocredit: AFP

"Das ist ein ganz großer Moment für mich. Das Gelbe Trikot ist etwas, da träume ich seit Kindertagen davon. Das ist echt der Wahnsinn", sagte Dahlmeier, die eigentlich gar nicht an einen Sieg geglaubt hatte: "Ich fühlte mich nicht besonders schnell. Es war ein schwieriges Rennen. Damit habe ich nie gerechnet." Dass Dahlmeier irgendwann einmal in die Fußstapfen von Neuner treten würde, die zuletzt am 18. März 2012 das Trikot der Gesamtweltcup-Führenden getragen hatte, war aber zu erwarten.
In den Händen konnte Dahlmeier das Gelbe Trikot allerdings noch nicht halten. Erst am Samstagmorgen vor dem Start des Sprints bekommt sie das begehrteste Kleidungsstück der Skijäger überreicht und wird es direkt im Rennen tragen. "Natürlich will ich es nicht so schnell wieder hergeben", sagte sie.
In die Top Ten schafften es auch Franziska Preuß (3) als Vierte und Vanessa Hinz (3) als Zehnte. Franziska Hildebrand (5) landete auf dem 25. Rang, Maren Hammerschmidt (8) als 56. und Miriam Gössner (11) als 82. enttäuschten.
Die passionierte Bergsteigerin Dahlmeier, die vor der Saison einige Zeit im nepalesischen Hochgebirge verbracht hatte, begann beeindruckend. Neben der passenden Laufform ("Es gibt ein gutes Gefühl, wenn man den Sommer über ohne Probleme trainiert") überzeugte sie einmal mehr mit dem Gewehr. Die Deutsche hatte bei ihren ersten zehn Treffern allerdings auch Glück, dass sie im Gegensatz zur Konkurrenz von heftigen Windböen zunächst verschont blieb.

Aufdrehen auf der Schlussrunde

Das änderte sich freilich in der zweiten Hälfte des Rennens - doch Dahlmeier blieb fokussiert. Mit der nötigen Ruhe feuerte sie eine Patrone nach der anderen ab, nur der 13. und der letzte der insgesamt 20 Schüsse gingen daneben. "Laura ist als gute Schützin bekannt und hat das mal wieder hervorragend hingebracht", lobte Frauen-Bundestrainer Gerald Hönig in der ARD.
Auf der Schlussrunde mobilisierte Dahlmeier dann noch einmal ihre letzten Kräfte, pfeilschnell durchlief sie die einsamen schwedischen Wälder so rasant wie keine andere - am Ende leuchtete die erhoffte Ziffer 1 auf der Anzeigetafel auf.

Fourcade großer Favorit bei den Herren

Den bislang letzten Sieg eines deutschen Biathleten im ersten Einzelrennen einer Saison hatte Michael Greis am 3. Dezember 2008 gefeiert, als er im Klassiker von Östersund triumphierte. Am Donnerstag (18:00 Uhr live bei Eurosport 1) wollen es ihm seine Nachfolger gleichtun.
Über 20 kräftezehrende Kilometer fordern Simon Schempp und Co. den französischen Dominator Martin Fourcade, der zuletzt fünfmal nacheinander den Gesamtweltcup für sich entschied und auch in diesem Winter das Maß der Dinge sein dürfte.
Ob ein (Teil-)Erfolg über Fourcade jedoch gelingen wird, ist fraglich: Während der 28-Jährige bereits am Sonntag im Single-Mixed eine beeindruckende Leistung abgeliefert hatte und siegte, dürfte insbesondere Schempp noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte sein. Der 28-Jährige, bester DSV-Athlet der Vorsaison, war in der Vorbereitung dreimal wegen eines Infekts außer Gefecht gesetzt.
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