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Olympia 2018 - Biathlon: Frauen-Staffel um Laura Dahlmeier will Gold

VonSID

Update 21/02/2018 um 13:19 GMT+1 Uhr

Der vermeintliche "Bronze-Raub" beschäftigte Laura Dahlmeier bis tief in die Nacht. Von einer "unverständlichen und enttäuschenden" Entscheidung schrieb die 24-Jährige in den sozialen Netzwerken, nur mit größter Mühe gelang am Morgen danach der Blick nach vorne. "Es ist, wie es ist. Wir müssen es abhaken", fuhr Dahlmeier fort: "Wir müssen den Fokus auf die Frauenstaffel richten. Ich bin heiß!"

Biathlon bei Olympia 2018: Laura Dahlmeier

Fotocredit: Getty Images

Denn im Teamwettbewerb, und zwar nur noch dort, besitzt Dahlmeier bei den Winterspielen in Südkorea eine Chance auf Rekorde. Sollte sie mit ihren Mitstreiterinnen Franziska Preuß, Denise Hermann und Franziska Hildebrand am Donnerstag (20:15 Uhr OZ/12:15 Uhr MEZ) zum erhofften Gold-Triple stürmen, wäre die Bayerin - gemessen an einer Olympia-Ausgabe - die erfolgreichste deutsche Winter-Olympionikin und beste Biathletin.
"Wir greifen wieder an. Im Frauenbereich haben wir gezeigt, was wir können und dass mit uns zu rechnen ist", sagte Dahlmeier. Das gilt für die Rennen in Pyeongchang, wo Dahlmeier in Sprint und Verfolgung Gold sowie Bronze im Einzel gewonnen hatte. Das gilt vor allem aber für zurückliegenden Wettkämpfe im Weltcup.
Von den vergangenen acht Rennen gewann die DSV-Staffel nämlich sieben, einzig im Nebelchaos von Oberhof in diesem Januar reichte es für den Weltmeister "nur" zu Platz zwei. "Wir sind in der Spitze sehr kompakt aufgestellt. Die Messlatte liegt hoch", sagte Bundestrainer Gerald Hönig:
Wir wollen natürlich um Gold mitlaufen.

Auch Frankreich mit vier Athletinnen auf Top-Niveau

Die größten Konkurrentinnen im Kampf um den Olympiasieg dürften die Französinnen sein, die neben Deutschland als einzige Mannschaft vier Athletinnen auf höchstem Niveau aufbieten können und zu Beginn des Jahres in Oberhof vor Deutschland lagen.
Damals fehlte allerdings Dahlmeier, die Ausnahmekönnerin, die laut Hönig am Dienstag in der Mixed-Staffel "ein sehr gutes Rennen mit richtigen Stärken am Schießstand" gezeigt habe.
Wie wichtig die Treffer gerade in der Staffel sind, hatte nicht zuletzt der gemischte Wettkampf bewiesen. Bis kurz vor Schluss sah Deutschland wie der sichere Sieger aus, dann patzte Schlussläufer Arnd Peiffer ein erstes Mal, handelte sich beim zweiten Schießen eine Strafrunde ein und verlor am Ende im Sprint auch noch Bronze.

Peiffer-Drama motiviert Herrmann und Co.

Der Weltverband IBU sah keinen Grund, dem Protest der Deutschen wegen einer unfairen Aktion des Italieners Dominik Windisch stattzugeben.
Hönig geht nun davon aus, dass seine Mädels eine Trotzreaktion zeigen wollen - und anscheinend liegt er da goldrichtig. "Die Vorfälle haben mich doppelt und dreifach motiviert", sagte Herrmann, die als zweite Deutsche nach Susi Erdmann olympische Medaillen in zwei Sportarten gewinnen könnte. Preuß gab zu, dass ihr "das Rennen noch im Kopf steckt. Wir haben alle mitgelitten."
Ein ähnliches Finaldrama wird es am Donnerstag nicht geben, zumindest wenn es nach Dahlmeier geht. "Wir wollen es frühzeitig klären, ganz einfach", sagte die siebenmalige Weltmeisterin. Und wie das geht? "Einfach auf unsere Stärken berufen und nichts Besonderes machen."
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