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Fragen und Antworten zur Bob-WM

VonSID

Publiziert 15/02/2017 um 11:05 GMT+1 Uhr

Am Freitag starten die deutschen Bobs in die Heim-WM am bayerischen Königssee.

Am Königssee sollen Medaillen bei der Heim-WM her

Fotocredit: SID

Der SID beantwortet wichtige Fragen zum vorolympischen Saisonhöhepunkt.
Was liegt an?
Eine Heim-WM als Generalprobe für Olympia: Rund ein Jahr vor den Winterspielen im südkoreanischen Pyeongchang werden die wichtigsten Medaillen der Saison in Bayern vergeben. Am Königssee steigen an den kommenden beiden Wochenenden die Bob- und Skeleton-Weltmeisterschaften - mit Francesco Friedrich als Titelverteidiger im Zweierbob.
Was ist von den deutschen Männern zu erwarten?
Gold im Zweier und Vierer muss auf einer Heimbahn das Ziel sein. An Friedrich (Oberbärenburg) führt im kleinen Schlitten wohl kaum ein Weg vorbei: Bei sechs Starts holte er in dieser Weltcup-Saison vier Siege und zwei zweite Plätze. Am Königssee könnte er seinen vierten WM-Titel im Zweier hintereinander feiern - das schaffte vor ihm nur die italienische Bob-Ikone Eugenio Monti (fünf Titel von 1957 bis 1961). Johannes Lochner (Stuttgart) ist mit drei Weltcup-Siegen im Vierer der Mann, den es im großen Schlitten zu schlagen gilt. Und Nico Walther (Oberbärenburg) peilt ebenfalls in beiden Bobs die Medaillen an.
Haben die deutschen Frauen Chancen auf das Podest?
Bei den Frauen geht das WM-Rennen ohne Titelverteidigerin über die Bühne: Anja Schneiderheinze trat im Sommer zurück und hinterließ eine gewaltige Lücke. Bis zu den Spielen 2018, so zunächst die Erwartung, würden die deutschen Pilotinnen erst mal im Schatten der Branchengrößen aus den USA und Kanada stehen. Doch Mariama Jamanka (Oberhof) überraschte schon in diesem Winter mit zwei Weltcup-Podesten und dem EM-Sieg in Winterberg. Dank Schneiderheinzes Anschieberin Annika Drazek ist Jamanka Kandidatin für eine WM-Medaille. Stephanie Schneider (Oberbärenburg), WM-Vierte des Vorjahres, ist nach langen Verletzungssorgen zudem auf einem guten Weg.
Welchen Stellenwert hat diese vorolympische WM?
Der neue Bundestrainer René Spies hatte schon vor der Saison keinen Zweifel gelassen: In diesem Winter ist alles dem große Ziel Olympia untergeordnet. So wird seit Wochen intensiv Material getestet, das deutsche Lager nutzt neben den Schlitten vom Stammausrüster FES erstmals auch Geräte der österreichischen Firma Wallner. Auch bei der WM wird dieser Test fortgesetzt, trotzdem dürfen sich die Deutschen beim Heimspiel keine Blöße geben.
Warum eigentlich Königssee?
Kurz vor Weihnachten traf der Weltverband IBSF eine starke Entscheidung: Aufgrund des russischen Doping-Skandals und seiner Folgen darf die WM nicht wie geplant im Olympiaort Sotschi stattfinden. In kurzer Zeit musste ein neuer Ausrichter gefunden werden, der Königssee war aufgrund der Erfahrung mit Großereignissen Favorit und machte das Rennen. Aus sportlicher Sicht, das unterstrich man im deutschen Verband immer wieder, wäre man lieber in Sotschi gefahren. Dort erlebte man bei den Spielen 2014 ein historisches Debakel und blieb ohne Medaillen, es wäre die deutlich größere Herausforderung gewesen.
Auf wen muss man international achten?
Die internationale Konkurrenz hat es auf den deutschen Bahnen grundsätzlich schwer, und doch dürfen sich die Top-Piloten auch am Königssee vor allem im Vierer Chancen ausrechnen. In der Königsdisziplin kam Weltmeister Oskars Melbardis nach langwierigen Rückenproblemen zuletzt immer besser in Form und will um seinen Titel kämpfen. Auch der Schweizer Rico Peter und US-Routinier Steven Holcomb sind im großen Schlitten gut unterwegs. Bei den Frauen liefern sich Olympiasiegerin Kaillie Humphries aus Kanada sowie die US-Starterinnen Jamie Greubel Poser und Elana Meyers Taylor wie erwartet seit dem Saisonstart einen Dreikampf.
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