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Rallye Dakar: Rekordchampion Stéphane Peterhansel feiert 14. Gesamtsieg beim Wüstenklassiker

Eurosport
VonEurosport

Update 15/01/2021 um 13:35 GMT+1 Uhr

Rekordchampion Stéphane Peterhansel hat seinem sportlichen Denkmal bei der Rallye Dakar ein weiteres Kapitel hinzugefügt. 30 Jahre nach seinem ersten Triumph gewann der 55-jährige Franzose am Freitag die 43. Austragung der legendären Wüstenrallye und feierte seinen insgesamt 14. Gesamtsieg. Zudem bescherte Peterhansel dem deutschen Team X-raid im Mini die erhoffte erfolgreiche Titelverteidigung.

Sieger der 43. Rallye Dakar: Stéphane Peterhansel (rechts) mit Co-Pilot Edouard Boulanger

Fotocredit: Getty Images

Peterhansel, der neben acht Erfolgen in der Autowertung auch sechs Mal auf dem Motorrad triumphierte, ließ sich seinen komfortablen Vorsprung auf den abschließenden 200 Wertungskilometern in Richtung Dschidda nicht mehr nehmen.
Nach zwölf fordernden Etappen durch die Wüsten Saudi-Arabiens lag Peterhansel vor dem dreimaligen Gewinner Nasser Al-Attiyah aus Katar im Toyota Hilux (+ 13:51 Minuten) und seinem Teamkollegen Carlos Sainz (Spanien/1:00:57 Stunden). Vorjahressieger Sainz gewann die Schlussetappe.
"Natürlich hat man mehr Druck, wenn man das Rennen anführt, weil man alles verlieren kann. Wir sind sehr präzise gefahren und haben keine großen Fehler gemacht. Im Cockpit war es ein gutes Gefühl mit Edouard, wir haben exzellent gearbeitet", lobte Peterhansel seinen Beifahrer.
Al-Attiyah begründete seine Niederlage so: "Fehler bei der Navigation und Reifenschäden haben das Rennen entschieden. Unser Team hatte rund 60 Reifenschäden und das Mini-Team nur 14. Diese Zahlen sprechen für sich. Die Buggies haben größere Reifen und können besser über Steine fahren."

Rallye Dakar 2021: Peterhansel beeindruckt mit Konstanz

Inklusive Prolog konnte Al-Attiyah im Laufe der beiden Wochen sechs Tagessiege feiern. Auf der anderen Seite kam Peterhansel nur auf einen Etappensieg. Er führte die Gesamtwertung seit der zweiten Etappe an und beendete mit nur einer Ausnahme alle Tage in den Top 3.
Bester Deutscher im Endergebnis war Timo Gottschalk, der als Beifahrer und Navigator von Jakub Przygonski fungierte. Das Duo fuhr mit einem Toyota auf den vierten Platz. Die Top 5 rundete Nani Roma mit dem neuen BRX1-Prototypen von Prodrive ab.
"Die Rallye Dakar war 2021 extrem hart, extrem anspruchsvoll und anstrengend", kommentierte Gottschalk. "Für mich als Beifahrer gab es keine Minute zum Verschnaufen, keine einzige einfache Prüfung. Navigatorisch gab es jeden Tag neue Herausforderungen."
"Für 'Kuba' als Fahrer war es ebenfalls körperlich anstrengend, viel schwieriges Gelände. Also: Eine würdige, eine wahre Dakar. Platz vier ist für uns ein herausragendes Ergebnis, das wir uns selbst erkämpft haben. Wir sind stolz auf das Erreichte!"

Rallye Dakar 2021: Gesamtwertung nach 12 Etappen

1. Peterhansel/Boulanger 44:28:11 Stunden
2. Al-Attiyah/Baumel 13:51 Minuten
3. Sainz/Cruz 1:00:57 Stunden
4. Przygonski/Gottschalk 2:35:03
5. Roma/Winocq 3:21:48
6. Wassiljew/Zyro 3:29:38
7. Al Qassimi/Panseri 3:33:31
8. De Villiers/Haro Bravo 3:57:39
9. Prokop/Chytka 4:09:21
10. Despres/Horn 4:51:09

Rallye Dakar 2021: Benavides gewinnt Motorradwertung

Kevin Benavides hat die 43. Ausgabe der Rallye Dakar bei den Motorrädern gewonnen. Es ist der erste Gesamtsieg für den Argentinier. Mit Benavides und Ricky Brabec hat Honda einen Doppelsieg gelandet. Das gelang der japanischen Marke zum ersten Mal seit dem Jahr 1987. Damals siegte Cyril Neveu vor Edi Orioli.
Brabec sicherte sich zwar den Tagessieg, aber Benavides büßte nur zwei Minuten ein. In der Gesamtwertung verteidigte Benavides einen minimalen Vorsprung von knappen fünf Minuten.
Überschattet wurde der Erfolg allerdings vom Tod des französischen Amateurs Pierre Cherpin. Der 52-Jährige erlag am Freitag beim Transfer aus Dschidda in die Heimat seinen schweren Kopfverletzungen, die er sich bei einem Sturz auf der siebten Etappe zugezogen hatte.
Die Rallye Dakar fand zum zweiten Mal in Saudi-Arabien statt. Zuvor war das legendäre Wüstenrennen elf Jahre in Südamerika ausgetragen worden, aus Afrika hatte sich die Dakar aus Sicherheitsgründen zurückgezogen.

Rallye Dakar 2021: Gesamtwertung der Motorräder nach 12 Etappen

1. Kevin Benavides (Honda) - 47:18.14 Stunden
2. Ricky Brabec (Honda) +4:56 Minuten
3. Sam Sunderland (KTM) +15:57
4. Daniel Sanders (KTM) +38:52
5. Skyler Howes (KTM) +52:33
6. Lorenzo Santolino (Sherco) +58:30
7. Pablo Quintanilla (Husqvarna) +1:16.39 Stunden
8. Stefan Svitko (KTM) +1:43.07
9. Martin Michek (KTM) +2:22.37
10. Matthias Walkner (KTM) +2:32.12
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(mit SID und Motorsport-Total.com)
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