Der Beste Dressurvererber der Welt ist von der Bühne abgetreten

Die Nachricht vom Klosterhof Medingen war am frühen Mittwoch ein Schock für die Züchterwelt: De Niro lebt nicht mehr. Fast sein gesamtes Leben war der Donnerhall-Sohn aus der Zucht von Brigitte Pahl in Fockbek auf dem Klosterhof Medingen in Niedersachsen zuhause. Im Mai 1993 geboren, wechselte er im Rahmen des Hengstmarktes 1995 den Besitzer und zog damit auf dem Hof von Burkhard Wahler ein. 

Zunächst wurde der Hengst selbst ausgebildet und auf ersten Turnieren vorgestellt. Parallel dazu wurde der Hannoveraner von Anfang an von den Züchtern gut frequentiert. Schnell zeigte sich, dass er ebenso wie sein renommierter Vater, Vererberlegende Donnerhall, seinen Nachkommen sehr viel Potenzial mitgab. Während De Niro selbst bis zum Grand Prix erfolgreich war und Schleifen sammeln konnte, erzielten seine Söhne und Töchter Spitzenpreise bei Fohlen- und Reitpferde-Auktionen. 

Im Alter von 15 Jahren wurde De Niro zum Hannoveraner Hengst des Jahres ernannt – eine besondere Ehre, die nur wenigen zuteil wird. 2012 wurde der Hengst zum besten Dressurvererber weltweit – eine Auszeichnung, die auf Basis des WBFSH-Rankings ermittelt wird. In den folgenden Jahren konnte er diese Auszeichnung noch drei Mal holen.

Im Alter von 24 Jahren ist der Hannoveraner De Niro heute Vormittag eingeschläfert worden. In den letzten Tagen hatte die Gesundheit des Hengstes deutlich nachgelassen, daher wurde beschlossen den Hengst, der das Aushängeschild vom Klosterhof Medingen war, nicht leiden zu lassen. Seine Nachkommen wie Desperados (Kristina Bröring-Sprehe) und Dante Weltino (Dressurleistungszentrum Lodbergen / Therese Nilshagen) halten das Andenken an den Stempelhengst lebendig – sowohl im Viereck wie auch in der Zucht.

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