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Deutschland feiert bei Heim-WM klaren Erfolg gegen Italien

VonSID

Update 13/05/2017 um 23:15 GMT+2 Uhr

Mit NHL-Jungstar Leon Draisaitl hat Deutschland seine Chance auf den Einzug ins Viertelfinale bei der Heim-WM gewahrt. Das Team von Bundestrainer Marco Sturm besiegte in Köln Italien mit 4:1 (2:1, 2:0, 0:0) und zog in der Vorrundengruppe A mit dem Tabellenvierten Lettland nach Punkten gleich. Die Entscheidung über den Sprung in die K.o.-Runde fällt am Dienstag im direkten Duell mit den Balten.

Deutschland gegen Italien

Fotocredit: Getty Images

Der 21-jährige Draisaitl, der nach dem Play-off-Aus mit den Edmonton Oilers erst gut neun Stunden zuvor aus Kanada eingeflogen war, bereitete das erste Tor vor. Der Kölner Christian Ehrhoff (4.), der Mannheimer Matthias Plachta (19.) sowie die Münchner Yannic Seidenberg (23.) und Dominik Kahun (26.) erzielten die Treffer für die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB). Für den sieglosen Tabellenletzten Italien traf Michele Marchetti (5.).
Hoffnungsträger Draisaitl war am Morgen in Frankfurt gelandet - nach neun Stunden Flug mit Jetlag, wie er zugab. "Keine Ausreden, ich bin gekommen, um dem Team zu helfen. Das werde ich probieren", sagte der Stürmer. Schon zuvor hatte er angekündigt, dass er in diesem Fall zur WM in seiner Heimatstadt kommen werde. "Ich bin in Köln groß geworden", sagte er, "auch für mich ist das etwas ganz, ganz Besonderes".
Eine Stunde später war auch NHL-Torhüter Philipp Grubauer angekommen. Der 25-Jährige, mit den Washington Capitals am Titelverteidiger Pittsburgh Penguins gescheitert, nahm auf der Bank Platz - für den angeschlagenen Thomas Greiss, dessen Instagram-Like für einen Hitler-Vergleich am Freitag für großen Wirbel gesorgt hatte. Für den Goalie der New York Islanders dürfte die WM zu Ende sein. Gegen Lettland soll Grubauer im Tor stehen. Da auch der zuvor gesperrte Patrick Hager wieder spielte, musste dessen Kölner Klubkollege Philip Gogulla auf die Tribüne.

Großer Applaus für Draisaitl

Draisaitl, in der vergangenen NHL-Hauptrunde achtbester Scorer und in den Play-offs mit 16 Punkten in 13 Spielen, wurde von den 18.712 Zuschauern in der ausverkauften Lanxess Arena mit großem Jubel begrüßt und drückte dem Spiel sofort seinen Stempel auf. Seinen genialen Pass nutzte Ehrhoff zur frühen Führung. Er gewann alle Bullys im ersten Drittel und half der verunsicherten deutschen Mannschaft auf die Beine.
Besonders große Probleme hatte Torwart Danny aus den Birken. Der Münchner, der schon beim 2:3 nach Verlängerung gegen Dänemark am Vorabend nicht gut ausgesehen hatte, ließ bei einem harmlosen Schuss von Marchetti den Puck zum Ausgleich durch die Beine rutschen. Plachtas Überzahltor kurz vor Drittelende beruhigte die Nerven.
Nach den Treffern von Yannic Seidenberg und Kahun war die Nervosität endgültig verflogen. Auch aus den Birken wurde ruhiger und sicherer. Draisaitl zeigte immer wieder seine unglaubliche Spielübersicht, setzte seine Sturmkollegen Brooks Macek und Plachta in Szene, versuchte es aber auch mit einem Solo, scheiterte jedoch an Torwart Andreas Bernard (37.). Den Wirbel um seine Person versuche er auszublenden, sagte Draisaitl bei Sport1, „ich spiele immer noch für Deutschland und nicht für mich selbst“.
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