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Olympia 2018: Savchenko und ihr langer Weg zum Olympiasieg

Oliver Scheel

Update 15/02/2018 um 22:51 GMT+1 Uhr

Mit drei Jahren beginnt sie auf einem zugefrorenen See in der Ukraine mit dem Schlittschuhlaufen. Ihr großer Traum: Olympia-Gold. Jetzt hat es Aljona Savchenko im Paarlauf endlich geschafft. Doch der Weg dahin war steinig. Erst bei ihrer fünften Teilnahme erklimmt die mittlerweile 34-jährige Sportlerin den Olymp. Eine Eiskunstlauf-Geschichte mit Happy End.

Aljona Savchenko und Bruno Massot

Fotocredit: Getty Images

Im Jahr 2002 reist Savchenko als 18-Jährige nach Salt Lake City. Mit ihrem Partner Stanislaw Morosow tritt sie im Paarlauf an, am Ende steht Rang 15. Das reicht der ehrgeizigen Athletin nicht. Sie wechselt nach Deutschland. In Chemnitz findet sie mit Ingo Steuer einen Trainer, der als Aktiver Weltmeister war und in Robin Szolkowy einen Partner, mit dem ein Olympiasieg möglich erscheint.
Zwischen 2008 und 2014 werden die beiden fünfmal Weltmeister. Doch bei Olympia findet das Paar stets seinen Meister. 2006 in Turin erreichen die beiden Platz sechs, 2010 und 2014 reicht es immerhin für Olympiabronze.
Es ist wie verhext, der Olympiasieg will nicht gelingen. In Vancouver 2010 waren zwei chinesische Paare besser, in Sotschi 2014 zwei russische. Egal, eine Chance hat sie noch, in Pyeongchang ist Savchenko 34 Jahre alt.
Aber nach dem WM-Sieg von 2014 folgt ein Schock für die gebürtige Ukrainerin: Partner Szolkowy hat genug, er beendet seine Karriere. So wird 2014 zum Jahr des Umbruchs - denn Stasi-Enthüllungen holen auch ihren Trainer ein. Steuer erhält schon länger keine Förderung mehr, Savchenko möchte ihn nicht länger bezahlen.

Einbürgerung Massots erst im Oktober 2017

Es folgt ein Neubeginn und der Umzug nach Oberstdorf. Dort wurde sie im Jahr 2000 Junioren-Weltmeisterin. Doch das ist lange hier. Mit dem Franzosen Bruno Massot soll der Traum vom Olympiasieg doch noch verwirklicht werden. Um bei Olympia als Paar antreten zu können, müssen beide die deutsche Staatsbürgerschaft haben. Dieser Schritt wird erst im Oktober 2017 vollzogen. Der französische Eissportverband erhält 30.000 Euro für die Freigabe.
Und die Wettkämpfe mit Massot laufen verheißungsvoll. 2017 gibt es WM- und EM-Silber. Allerdings unterläuft dem 29-Jährigen im Kurzprogramm bei Olympia 2018 ein Fehler, Platz vier vor der abschließenden Kür.
Gold scheint außer Reichweite. Erst die unfassbare Kür mit Weltrekordpunktzahl und einer kaum zu übertreffenden Darbietung sichert dem Paar noch den Weg zur Goldmedaille. Es war der längste Anlauf auf Olympia-Gold - mit Massot gelingt Aljona Savchenko das Traumfinale ihrer olympischen Geschichte.
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