Das Formel-1-Reife(n)zeugnis des SID: Barcelona

VonSID

Publiziert 23/05/2018 um 10:42 GMT+2 Uhr

SEBASTIAN VETTEL: Dieses Gefühl kannte der Heppenheimer ja gar nicht mehr: Erstmals in dieser Saison hatte der Ferrari-Star keine Chance, das Rennen aus eigener Kraft zu gewinnen.

Vettel (hinten) hatte gegen Hamilton keine Chance

Fotocredit: SID

Eine Erkenntnis, die Vettel wohl erst einmal verarbeiten muss. Im stetigen Wettrüsten zur Verbesserung des Autos hat die Scuderia offenbar ihre Hausaufgaben nicht so gut gemacht wie die Konkurrenz, das spürt auch der 30-Jährige. Deshalb gab es vom Vorzeigefahrer auch den ersten kleinen Rüffel. "Wir waren nicht schnell genug", sagte Vettel. Und: "Wir müssen verstehen, was fehlt."
LEWIS HAMILTON: Ihm fehlt derzeit gar nichts, der Champ ist zurück. Hamilton war ja schon als WM-Führender nach Spanien gereist, ohne wirklich zu wissen warum eigentlich. Nun zeigte der Brite in Barcelona sein erstes Rennen aus einem Guss, der Titelverteidiger präsentierte sich als Reifenflüsterer und dürfte nun darauf brennen, eine Serie zu starten. In dieser Form ist Hamilton kaum zu stoppen. Sofern er sich in seinem Silberpfeil weiter wohl fühlt. Vettel muss sich jedenfalls Sorgen machen.
LANGEWEILE: Es war die befürchtete Prozession während des Rennens. Überholen ist in Barcelona schwierig, das wurde auch am Sonntag wieder mehr als deutlich. Positionen wurden eigentlich nur an der Box getauscht, spektakuläre Szenen wie in den Rennen zuvor sahen die Fans diesmal nicht. Es bleibt zu hoffen, dass die geplanten Aerodynamik-Änderungen für die kommende Saison ihren Zweck erfüllen.
NICO HÜLKENBERG: So richtig scheint der Emmericher in dieser Saison noch nicht angekommen zu sein. Der Renault-Pilot musste den zweiten Ausfall in Serie verkraften, diesmal schoss ihn Romain Grosjean ins Aus. Und Hülkenberg konnte seine Wut hinterher nicht mehr unterdrücken. "Er mag es ja generell, sich viel zu drehen. Aber auf der ersten Runde ist dafür kein guter Zeitpunkt", lästerte er: "Das ist extrem bitter und enttäuschend. Er ist in mich reingerutscht. Einmal wieder sehr gut gemacht, der alte Fliegenfänger."
ROMAIN GROSJEAN: Ja, ja. Dieser Grosjean. Zu Beginn seiner Karriere hatte sich der Franzose schnell einen Ruf als Crashpilot erarbeitet, bekam sich dann aber etwas in den Griff. Doch in jüngster Zeit wird über den 32-Jährigen im Fahrerlager immer wieder nur der Kopf geschüttelt, auch in Spanien sah er seinen Fehler nicht wirklich ein. Neben der Schelte von Hülkenberg gab es auch eine Strafe von den Rennkommissaren: In Monaco in zwei Wochen geht es für Grosjean automatisch um drei Plätze nach hinten.
SPRUCH DES WOCHENENDES: "Ich werde schlafen wie ein Baby, weil ich weiß, dass ich meinen Job erledigt habe." (Hamilton nach seiner fehlerlosen Vorstellung am Sonntag)
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