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GP von Großbritannien - Silverstone: Lewis Hamilton mit Bestzeit im Qualifying

VonSID

Update 07/07/2018 um 17:58 GMT+2 Uhr

Lewis Hamilton hat beim Grand Prix von Großbritannien in Silverstone die Pole Position geholt. Der Mercedes-Star fuhr mit 1:25,892 min die Bestzeit. WM-Leader Sebastian Vettel kam im Ferrari auf Platz zwei (+0,044 s), Rang drei ging an Vettel-Teamkollege Kimi Räikkönen, der einen Rückstand von 0,098 Sekunden hatte. Valtteri Bottas (+0,325 s) folgte im zweiten Silberpfeil auf Position vier.

Lewis Hamilton (Mercedes) - GP of Great Britain 2018

Fotocredit: Getty Images

Für Hamilton war es die vierte Pole Position im zehnten Saisonrennen und die 76. seiner Karriere. In dieser Statistik ist der 33-Jährige Rekordhalter vor Michael Schumacher (68).
Durch seine Pole Position hat der Mercedes-Pilot nun die Chance, am Sonntag wieder die Führung im WM-Klassement zu übernehmen. Der Rückstand auf Vettel beträgt nur einen Punkt.
Hamilton erklärte nach seiner vierten England-Pole in Folge:
Ich habe alles gegeben. Die Ferraris haben im Q3 irgendwas gefunden. Ich habe gebetet, dass ich es schaffe.
Vettel war derweil froh, an den Start gehen zu können. "Heute Morgen war für mich nicht klar, ob ich überhaupt fahren kann", sagte der Heppenheimer, der durch Nackenschmerzen gehandicapt war: "Platz zwei gibt uns für morgen eine gute Chance, das ist okay."

Ferrari nah dran an Mercedes

In der Tat scheint der nächste Erfolg für Hamilton am Sonntag (15:10 Uhr im Liveticker bei Eurosport.de) alles andere als sicher. Neben Vettel kann auch Räikkönen am Start Druck auf Hamilton ausüben, Ferrari war auf der Highspeed-Strecke überraschend nah dran an den Silberpfeilen. Mit seiner letzten ganz starken Runde stellte der Weltmeister seinen Boliden dann doch noch auf Rang eins.
"Es war so knapp", sagte ein sehr emotionaler Hamilton mit noch immer zitternder Stimme, "die Ferraris haben hier irgendwas aus dem Hut gezaubert. Ich habe das nur mit der Unterstützung der Fans geschafft."

Vettel trotzt den Schmerzen

Im dritten freien Training waren bei Vettel Nackenprobleme aufgetreten, die ihn weite Teile der Generalprobe für das Qualifying kosteten. Daraufhin wurde es hektisch bei Ferrari, der Deutsche wurde lange von den Physiotherapeuten der Scuderia behandelt, Entwarnung wollte niemand geben. Zehn Minuten vor dem Start der Zeitenjagd machte sich Vettel dann wortlos auf den Weg zu seinem Boliden, am schmerzenden Nacken ein großes Kinesio-Pflaster.
In seinem ersten Versuch fuhr er dann gleich die Bestzeit im Q1 und sorgte für Erleichterung bei seinen Fans. Im entscheidenden Q3 gelang der nächste Topwert, auf der "Mercedes-Strecke" schien völlig überraschend die Pole möglich - dann schlug Hamilton aber doch noch zurück. Sein Teamkollege Valtteri Bottas wurde Vierter, dahinter folgt das Red-Bull-Duo Max Verstappen und Daniel Ricciardo. Nico Hülkenberg im Renault verpasste die Top 10 als Elfter.

"Der Kurs ist schneller als jemals zuvor"

Zumindest fraglich scheint nun allerdings, wie gut Vettel das Rennen übersteht. Die 5,891 Kilometer von Silverstone sind aufgrund der hohen Kurvengeschwindigkeiten eine große Herausforderung für die Nackenmuskulatur, besonders mit den schnellen Boliden des Jahres 2018. "Der Kurs ist schneller als jemals zuvor", sagte Hamilton: "Es fühlt sich an, als würde man die Runde in einem Kampfjet drehen." Gleichzeitig sei die Strecke momentan "so holprig wie die Nordschleife".
Am Sonntag muss Vettel mehr als 300 Kilometer bei diesen Bedingungen absolvieren. Der Hesse reagierte nach dem Qualifying schmallippig, aber optimistisch auf derartige Bedenken. "Die Nacht wird mir helfen", sagte er: "Außerdem sind die Geschwindigkeiten im Rennen geringer. Es sollte passen."
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