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GP Monaco: Lewis Hamilton unschlagbar, Sebastian Vettel auf Podium

Eurosport
VonEurosport

Update 26/05/2019 um 17:46 GMT+2 Uhr

Mercedes ist auch in Monaco nicht zu stoppen: Lewis Hamilton gewinnt mit einem souveränen Start-Ziel-Sieg den Großen Preis von Monaco. Er war von der Pole Position gestartet. Sebastian Vettel im Ferrari wurde auf dem engen und berüchtigten Stadtkurs im Fürstentum Zweiter vor Valtteri Bottas (Mercedes). Für Hamilton ist es der vierte Sieg in der Saison 2019.

Lewis Hamilton erinnert an Niki Lauda

Fotocredit: Getty Images

Kein Ferrari-Wunder, auch nicht der nächste Mercedes-Doppelsieg, aber ein Sieg von Mercedes-Weltmeister Lewis Hamilton für den verstorbenen Niki Lauda: "Das ist für dich, Niki", funkte Hamilton nach der Zieldurchfahrt des Großen Preises von Monaco, bei dem Sebastian Vettel unter kuriosen Umständen mit Rang zwei sein bestes Saisonergebnis erzielte.
Max Verstappen kam als Zweiter ins Ziel, ihm wurde allerdings eine Zeitstrafe aufgerechnet, durch die er hinter Vettel und dem Finnen Valtteri Bottas im zweiten Mercedes nur als Vierter gewertet wurde.
Vettel sagte hinterher: "Ich hab immer nur gedacht: Dranbleiben." Seine Reifen seien kein Problem gewesen: "Es war ein tolles Ergebnis für uns, wir haben noch viel Arbeit vor uns, aber das war ein Schritt in die richtige Richtung." Vettel gratulierte "den Jungs von Mercedes. Ich glaube, Niki wäre heute richtig happy gewesen."

Mercedes verpasst sechsten Doppelsieg

Hamilton zitterte sich indessen mit stark abbauenden Reifen beim Glamour-Grand-Prix zum Sieg und vollendete damit sportlich die zahlreichen Huldigungen des Ex-Weltmeisters und Mercedes-Teamaufsichtsrats Niki Lauda. "Das war wahrscheinlich mein härtestes Rennen überhaupt, ich habe wie Niki gekämpft", sagte der Brite: "Wahrscheinlich zieht er heute seine Kappe für uns."
Für Hamilton war es der 77. Karriereerfolg und der bereits vierte im sechsten Saisonrennen. Damit setzt sich der fünfmalige Champion in der WM mit nunmehr 137 Punkten ein Stück von Bottas (120) ab.
Vettel übernahm mit 82 Zählern zumindest den dritten Rang in der WM von Verstappen (78). Ferrari ist von der Performance her aber weiterhin weit von Mercedes entfernt, das in Monte Carlo hätte Geschichte schreiben können: Sechs Doppelsiege in Folge wären ein Novum in der 70-jährigen Formel-1-Historie gewesen.

Leclerc scheidet bei Heimrennen aus

Nico Hülkenberg im Renault blieb als 14. im fünften Rennen nacheinander ohne Punkte. Vettels Teamkollege Charles Leclerc (Monaco), der durch einen kapitalen Strategiefehler seines Teams im Qualifying nur von Platz 15 in sein Heimrennen gegangen war, schied aus.
Die Pole Position erwies sich wie so oft in Monaco als die halbe Miete: Hamilton verteidigte seine Position beim Start souverän gegen Bottas, der Verstappen und Vettel hinter sich halten konnte. Für Bewegung im Kurvengeschlängel sorgte zunächst allein Leclerc, der mit dem Messer zwischen den Zähnen seine unverschuldet schlechte Ausgangslage verbessern wollte.
An drei Kontrahenten presste sich der 21-Jährige vorbei, Hülkenberg im Renault machte ihm aber die Tür zu. Leclerc erlitt einen Reifenschaden, bis zur Boxeneinfahrt löste sich der Pneu in alle Bestandteile auf. Leclerc zerstörte sich dabei seinen Unterboden.

Bottas erleidet Reifenschaden und fällt zurück

Zusätzlich rückte das Safety Car aus, damit die zahlreichen Kleinteile eingesammelt werden konnten. Die Topfavoriten fuhren an die Box. Hamilton wurde problemlos abgefertigt, doch zwischen Verstappen und Bottas kam es in der engen Boxengasse zum Kontakt.
Der Niederländer hätte von seiner Crew aufgehalten werden müssen, die Rennleitung belegte ihn deshalb mit einer Fünf-Sekunden-Strafe. Der Leidtragende war Bottas, der einen Reifenschaden erlitt und durch den Extrastopp auch hinter Vettel zurückfiel.
Leclerc musste seinen am Unterboden zu stark beschädigten SF90 nach 19 Runden in den engen Straßen seiner Heimatstadt abstellen. Derweil erhielt Verstappen von seinem Team den Auftrag, den führenden Hamilton zu überholen und fünf Sekunden herauszufahren.

Fahrer gedenken Lauda

Es entwickelte sich eine Hetzjagd über viele Runden. Hamilton musste Reifen schonen und zugleich Verstappen an den kritischen Stellen des verwinkelten Kurses auf Distanz halten. Es wurde ein Zitterspiel für den Briten. "Ich weiß nicht, was ihr euch dabei gedacht habt, mir diese Reifen zu geben. Wir müssen jetzt auf ein Wunder hoffen", funkte er 20 Runden vor Rennende.
Kurz vor Rennbeginn wurde des dreimaligen Weltmeisters und langjährigen Mercedes-Teamaufsichtsratschefs Lauda eine Minute lang feierlich gedacht. Alle Fahrer bildeten dabei einen Kreis um ein Podest, auf dem Laudas Helm lag.
Bereits bei der traditionellen Fahrerparade hatten alle Piloten rote Kappen mit dem Schriftzug "Niki" getragen, das gesamte Mercedes-Team war ebenfalls mit der typischen Lauda-Kopfbedeckung ausgestattet. Hamilton trug ebenso wie Vettel einen roten Helm mit dem Namenszug "Niki Lauda".
(SID)
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