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Formel 1 in Sotschi: Sebastian Vettel droht der Rückfall

Eurosport
VonEurosport

Update 27/09/2019 um 16:48 GMT+2 Uhr

Sebastian Vettel wollte den Schwung aus Singapur mit nach Sotschi nehmen - doch schon zum Auftakt des Großen Preises von Russland kam der Ferrari-Pilot wieder heftig ins Stolpern. Fünf Tage nach seinem erlösenden ersten Saisonsieg belegte Vettel im freien Training nur Rang fünf, deutlich geschlagen von allem was Rang und Namen hat in der Formel 1.

Sebastian Vettel

Fotocredit: Getty Images

Red-Bull-Pilot Max Verstappen drehte überraschend die schnellste Runde des Tages, in 1:33,162 Minuten verwies er Ferraris Shootingstar Charles Leclerc um gut drei Zehntelsekunden auf den zweiten Platz. Es folgten die bemerkenswert langsamen Mercedes-Piloten Valtteri Bottas (+0,646 Sekunden) und Lewis Hamilton (+0,798) auf den Plätzen drei und vier.
Erst dahinter ordnete Vettel sich ein - mit mehr als einer Sekunde Rückstand auf die Spitze. Nico Hülkenberg (Emmerich/+1,864) im Renault landete auf dem achten Platz.
Für Mercedes sei es "ein Tag gewesen, an dem wir viel erarbeiten mussten", sagte Hamilton: "Wir haben uns nicht so schnell verbessert wie die anderen. Und auf den Geraden haben wir acht Zehntelsekunden auf Ferrari verloren. Das ist keine einfache Aufgabe."
Vettel hatte am Freitag bei seiner Qualifying-Simulation zwar Probleme mit dem Verkehr auf der Strecke und musste mehrere Anläufe für seine schnellste Runde nehmen. Ein derart großer Rückstand sollte bis zum Kampf um die Pole Position am Samstag (14:00 Uhr im Liveticker) aber dennoch zu denken geben.
Noch am vergangenen Sonntag hatte Vettel in Singapur den vermeintlichen Befreiungsschlag in einer bis dahin völlig verkorksten Saison gelandet und nach 392 Tagen endlich wieder gewonnen. Das verdankte er einer starken Leistung, aber auch einer Boxenstrategie, die ihn an Leclerc vorbeiziehen ließ. Der Monegasse hatte seinem Ärger darüber noch während des Rennens über den Teamfunk Luft gemacht.
In Sotschi ist Ferrari nun darauf bedacht, der Sache die Brisanz zu nehmen. Schon am Donnerstag kroch Leclerc öffentlich zu Kreuze, seine Reaktion sei überzogen gewesen, "das zeigt, dass ich noch viel zu lernen habe. Es wird nicht wieder vorkommen. Das Team hatte recht, die Strategie war die richtige."
Vettel zeigte indes Verständnis für seinen elf Jahre jüngeren Teamkollegen. "Man sollte Dinge, die am Funk gesagt werden, nicht überbewerten", sagte er: "Emotionen gehören im Sport dazu, sonst könnte man keine Leistung bringen."
Leclerc wirkte allerdings keineswegs verunsichert. Seine öffentliche Selbstkritik war eher die eines Mannes, der weiß, dass er aus einer Position der Stärke spricht. Bei den vergangenen drei Rennen hatte er die Pole Position geholt, zweimal gewann er. Und auch in Sotschi darf Leclerc sich nach der Leistung vom Freitag einiges ausrechnen: Zumindest Verstappen ist erstmal kein Konkurrent an der Spitze. Am Red Bull des Niederländers wurde der Honda-Motor gewechselt, Verstappen wird in der Startaufstellung um fünf Plätze zurückversetzt.
Die Leistung von Mercedes passte zunächst zu den Eindrücken seit der Sommerpause. Trotz der drei Ferrari-Siege in Serie muss Weltmeister Hamilton allerdings nicht mehr wirklich um seinen nächsten Titel bangen. Der Engländer (296 Punkte) liegt sechs Rennen vor Saisonschluss deutlich vor Bottas (231), Leclerc, Verstappen (beide 200) und Vettel (194).
(SID)
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