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Ralf Schumacher über Beziehung zu Bruder Michael während Formel-1-Karriere

Frederic von Moers

Update 11/08/2020 um 12:39 GMT+2 Uhr

Ralf Schumacher hat sich über die Beziehung zu seinem Bruder Michael hinsichtlicher deren beider Formel-1-Vergangenheit geäußert. "Ich war immer irrsinnig stolz auf meinen Bruder und bin es heute noch, auf all das, was er erreicht hat", erklärte der 45-Jährige im "AvD Motorsport Magazin". Mit sieben WM-Titeln ist Michael weit erfolgreicher als sein Bruder Ralf gewesen.

Ralf (li.) und Michael Schumacher

Fotocredit: Getty Images

"In unserer Familie gibt es keinen Neid, ganz im Gegenteil. Wir hatten wirklich ganz, ganz viel Glück, dass wir das Leben leben durften, was wir heute noch davon haben, und was wir erreicht haben", erklärte der jüngere Schumacher-Bruder, der es in seiner Karriere auf sechs Grand-Prix-Siege brachte. Eigentlich haben ihm die Fähigkeiten seines Bruders sogar weitergeholfen, wie der frühere Williams-Pilot bilanziert.
Denn an eine Formel-1-Karriere von Ralf hatte nach dem kometenhaften Aufstieg von Michael, der bis heute Rekordweltmeister ist, nicht mal mehr der eigene Vater geglaubt. "Mein Vater hat ständig zu mir gesagt: 'Spinnst du eigentlich? Zwei? Das schaffst du nie. Bitte lern was Anständiges, werde Koch oder übernimm irgendwann mal den Imbiss bei uns an der Kartbahn, weil davon kann man auch gut leben - und hör auf daran zu glauben, dass es sowas zwei Mal geben kann'", beschrieb er die Zweifel von Papa Rolf.

Ralf Schumacher: Michaels Kontakte waren sein "großes Glück"

Daher hatte er "großes Glück", von Michaels Kontakt zu Willi Weber zu profitieren, dem ehemaligen Manager des heute 51-Jährigen. Insgesamt fuhr Ralf zwischen 1997 und 2007 zehn Jahre in der Formel 1, für die Teams Jordan, Williams und Toyota.
Aufgrund des Nachnamens hatte er vor allem gegenüber der Presse schon in jungen Jahren einen Ruf. "Wenn ich dann mal jung und ungestüm war, und teilweise auch dumm, wie jeder 16-, 17-, 18-Jährige, dann war das halt gleich arrogant", erklärte Ralf die Probleme mit den Medien und sah einen großen Nachteil gegenüber seiner Konkurrenz: "Dinge, die ich gemacht habe, waren arrogant - Dinge, die andere gemacht haben, waren lustig."
Die Konsequenz war, dass sich "irgendwann mal ein Kreislauf gebildet" hat, "in dem ich den Medien gegenüber nicht ganz so positiv eingestellt war." Jedoch steht Ralf nicht mehr hinter seinem Verhalten aus der damaligen Zeit: "Das würde ich heute natürlich auch anders machen, aber das war so."
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