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Verstappens Ungeduld: Ruiniert sich das Supertalent die Karriere?

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 09/05/2018 um 13:52 GMT+2 Uhr

Es sollte das Jahr des Max Verstappen werden, der Niederländer träumte vom Titel - steht sich aber derzeit selbst im Weg. Nach dem Crash zuletzt mit seinem Teamkollegen muss das Supertalent von Red Bull nun die richtigen Lehren ziehen. "Es könnte ein ganz entscheidender Moment für die Saison sein, und ich bin gespannt, wie jeder auftreten wird", sagte Verstappen vor dem Großen Preis von Spanien.

Max Verstappen (Red Bull) - GP of China 2018

Fotocredit: Getty Images

Aber natürlich wird ganz besonders sein Auftritt beim Europa-Auftakt der Formel 1 mit Spannung erwartet. Verstappen, das Supertalent, ist der große Verlierer der bisherigen Saison.

Rückschitt in aktueller Saison

Anstatt um den Titel zu kämpfen, steht sich der 20-Jährige bisher selbst im Weg. Nach seinem Unfall in China mit Sebastian Vettel (Ferrari) und dem spektakulären teaminternen Crash zuletzt in Baku mit Daniel Ricciardo steigt der Druck, die Kritik nimmt zu. "Normalerweise wächst man an seinen Fehlern. Max aber wird nur kleiner", sagte Ex-Weltmeister Niki Lauda zuletzt: "Er lernt nicht dazu." Und die Fachzeitschrift "Auto, Motor und Sport" analysierte, dass ihm die rasante Karriere manchmal die Sinne vernebelt:
Max ist der Meinung, dass er über Wasser gehen kann. Seiner Meinung nach müsste er schon längst Weltmeister sein.
Doch spätestens in diesem Jahr sollte es so weit sein, der Niederländer träumte vom Titel, sein Red Bull ist nach einer langen Durststrecke endlich siegfähig. Doch anstatt mit Vettel und Mercedes-Weltmeister Lewis Hamilton auf Augenhöhe zu fahren, liegt er nach vier Rennen wegen zwei Nullrunden nur auf Rang acht in der WM-Wertung - bei schon 52 Punkten Rückstand auf Hamilton. Auch in seiner vierten Saison in der Königsklasse kennt er nur einen Modus: volle Attacke. "Vorsichtiger fahren macht dich langsamer", sagt Verstappen gerne.

Kostet Temperament ihn Kopf und Kragen?

Keine Angst, kaum Respekt vor den Branchengrößen Hamilton und Vettel - viele Fans verehren Verstappen dafür, er gilt als der aufregendste Fahrer im Feld. Aber das ist ja nur ein offizieller Titel, für die Krone muss man seine Ungeduld am Steuer in den entscheidenden Momenten auch einmal ablegen. Selbst Ehrgeizlinge wie Ayrton Senna, Michael Schumacher oder Vettel brachten ihr Temperament unter Kontrolle, als die Mischung aus Talent und Auto titelfähig wurde. Verstappen lässt diese Reifeprüfung bisher vermissen. "Da will einer zu viel und zu schnell – immer noch", schrieb die "Neue Zürcher Zeitung" unlängst, Verstappen ruiniere "sich selbst vielleicht sogar die Karriere".
In Barcelona steht Verstappen wieder im Fokus, aber "natürlich freue ich mich auf das Wochenende, da ich gute Erinnerungen an meinen ersten Formel-1-Sieg habe", sagte er. 2016 stieg Verstappen in Spanien mit 18 Jahren und 228 Tagen zum bisher jüngsten Grand-Prix-Sieger der Geschichte auf. Doch das Versprechen, das er damals abgab, konnte er bisher nicht einlösen.
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