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Mirko Slomka und der Karlsruher SC stehen vor dem Abstieg aus der 2. Bundesliga

VonSID

Publiziert 20/03/2017 um 12:49 GMT+1 Uhr

Als Mathematiklehrer sollte Mirko Slomka eigentlich für jede noch so knifflige Aufgabe die passende Lösung parat haben, doch beim Karlsruher SC will dem 49-Jährigen die Erfolgsformel partout nicht einfallen. Keine Tore, keine Punkte, keine Hoffnung - nach dem Absturz ans Tabellenende droht dem KSC und seinem Coach mehr denn je der Abstieg.

Mirko Slomka

Fotocredit: SID

"Wir waren viel zu ängstlich und sind nach dem Rückstand eingebrochen", sagte Slomka nach dem 0:3 gegen Fortuna Düsseldorf am 25. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga. Zwar hätten seine Schützlinge "eine gute Anfangsphase" an den Tag gelegt, letztlich sei die Pleite aber "auch in der Höhe wirklich verdient" gewesen. Und genau das sollte Slomka zu denken geben.
Als Retter nach 840 Tagen ohne Trainerjob mit großen Zielen nach Baden gekommen, hat Slomka bisher kaum etwas bewirkt. "2-1-5-18-4" lautet die ernüchternde Zwischenbilanz: Nach nur zwei Siegen und einem Unentschieden sowie fünf Pleiten unter Slomka belegt der KSC den 18. Platz, vier Zähler beträgt der Rückstand zum rettenden Ufer.

"Absoluter Tiefpunkt"

Während wenigstens sein Düsseldorfer Kollege Friedhelm Funkel Mut zusprach und "fest davon überzeugt" ist, "dass Mirko das hinbekommt", wirkte der vermeintliche Heilsbringer ratlos. Slomka bediente sich der üblichen Durchhalteparolen, sprach davon, "dass wir ganz sicher weiterkämpfen werden." Aber ob das reicht?
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Genau in die Schnittstelle - Martínez zweimal perfekt eingesetzt

Kapitän Dirk Orlishausen hatte da so seine Zweifel - auch weil die Konkurrenz am Wochenende punktete. "Jeder erwartet, dass wir liefern. Aber wir tun es nicht. So wird es ganz schwierig", sagte der Keeper. Abwehrspieler David Kinsombi sprach beim Blick auf die Tabelle vom "absoluten Tiefpunkt der Saison."
Der zweifellos tiefste Punkt seiner bisherigen Karriere wäre für Slomka ein Abstieg mit dem KSC. Der frühere Coach des Hamburger SV, von Hannover 96 und Schalke 04, der eigenen Angaben zufolge gleich zweimal als Bayern-Trainer im Gespräch war, besitzt zwar einen Vertrag bis zum 30. Juni 2018. Ob die Karlsruher Verantwortlichen aber einem Abstieg tatenlos zusehen und dann auch noch mit Slomka den Neuanfang wagen würden, darf bezweifelt werden.
Präsident Ingo Wellenreuther, der am Sonntag neben Ex-Darmstadt- und Augsburg-Coach Dirk Schuster auf der Tribüne saß, will sich in der nun anstehenden Länderspielpause die Situation zumindest einmal erklären lassen. Dass Slomka dabei seinen Rücktritt anbieten wird, kann wohl ausgeschlossen werden. Seinen Spielern gönnte er vorerst ein bisschen Ruhe, "vor mir, aber auch vor sich selbst", sagte Slomka. Ob das aber der richtige Lösungsansatz ist?
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