2. Bundesliga: FC St. Pauli plötzlich ein Aufstiegskandidat - zehnter Sieg in Serie gegen Heidenheim

Der 1:0-Erfolg des FC St. Pauli beim 1. FC Heidenheim am Samstagabend bescherte dem Kiezklub nicht nur drei wichtige Punkte im Aufstiegskampf, der Kiezklub schreibt damit auch Zweitliga-Geschichte. Es ist der zehnte Sieg in Serie für die Hamburger, die unter ihrem neuen Trainer Fabian Hürzeler eine regelrechte Aufholjagd hingelegt haben. Nun fiebert alles schon auf ein spannendes Stadtderby hin.

FC St. Pauli

Fotocredit: Getty Images

Zehn Spiele, zehn Siege - doch St. Pauli ein Aufstiegsanwärter? "Offiziell noch nicht", wiegelte Torschütze Marcel Hartel nach dem 1:0 beim 1. FC Heidenheim ab. Selbst nach ihrem Sieg für die Geschichtsbücher gefielen sich die Kiez-Kicker in ihrer Rolle des Underdogs. Doch ausgerechnet eine HSV-Legende schiebt der Tiefstapelei vor dem spannenden Zweitliga-Endspurt einen Riegel vor.
"Der FC St. Pauli hat sich rangerobbt. Es ist überragend, zehn Spiele zu gewinnen", sagte Felix Magath bei "Sport1". Der Auftritt an der Brenz, mit dem die Braun-Weißen den Zweitligarekord des Karlsruher SC aus der Spielzeit 1986/87 einstellten, imponierte der Klub-Ikone des Erzrivalen. St. Pauli habe sich "gesteigert von Spiel zu Spiel, und in Heidenheim ist St. Pauli als Spitzenmannschaft aufgetreten. Wenn sie das konservieren können, reden sie um den Aufstieg noch ein Wörtchen mit."
Magath spricht aus, was längst alle denken: St. Pauli ist vor den letzten sieben Saisonspielen plötzlich ein heißer Kandidat fürs Oberhaus. Mit dem Ausbau ihrer Superserie stellte das Team von Trainer Fabian Hürzeler am Osterwochenende sogar den 6:1-Erfolg des HSV gegen Hannover 96 in den Schatten.
Vier Punkte beträgt der Rückstand nur noch auf Heidenheim, sechs sind es auf den HSV. Zur Erinnerung: Zum Jahreswechsel lag St. Pauli 16 Punkte hinter Heidenheim und stand nur aufgrund der besseren Tordifferenz nicht auf einem direkten Abstiegsplatz.

Neuer Trainer als Aufschwungs-Motor

Der Aufschwung trägt vor allem einen Namen: Fabian Hürzeler. Unter dem 30-Jährigen, der am Millerntor erst in der Winterpause Timo Schultz als Chefcoach abgelöst hatte, kassierte St. Pauli in zehn Spielen lediglich drei Gegentore und holte mit hoch effizienter Spielweise maximalen Ertrag. Acht der zehn Partien unter Hürzeler gewann der Klub mit nur einem Tor Differenz, fünf davon mit 1:0. Was Hürzeler der Mannschaft gibt? "Die Gelassenheit und das nötige Selbstvertrauen", sagte Hürzeler bei "Sport1".
Hürzeler selbst sprach von einem Lauf. Man habe aber auch in Heidenheim gesehen, "dass wir noch nicht fertig entwickelt sind. Daher tun wir gut daran, dass Wort 'HSV' noch nicht in den Mund zu nehmen."
Den Fans ist es herzlich egal. Sie fiebern wie ganz Fußball-Hamburg dem 21. April entgegen. Denn dann steigt das mit Spannung erwartete Stadtderby im Volkspark gegen den HSV.
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(SID)
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Quelle: Perform

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