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Drei Dinge, die auffielen: Durchwachsener Götze-Test

Florian Bogner

Publiziert 02/04/2016 um 19:04 GMT+2 Uhr

Beim 1:0 des FC Bayern München gegen Eintracht Frankfurt am 28. Spieltag der Bundesliga darf Mario Götze mal wieder von Beginn an ran, nutzt die Chance aber nicht wirklich. Franck Ribéry nähert sich derweil der Bestform an - und das Comeback von Javi Martínez schafft defensive Abhilfe. Was uns beim Spiel auffiel.

Mario Götze (l.) mit einem Hackentrick gegen Frankfurts Makoto Hasebe

Fotocredit: Imago

Aus der Allianz Arena berichtet Florian Bogner

1.) Alle Augen auf Mario

Mario Götze! In der Startelf des FC Bayern! Ein zuletzt seltenes Bild, deshalb näherer Betrachtung wert. Pep Guardiola hatte freitags noch den Eifer des Nationalspielers gelobt - am Samstag zeigte der 23-Jährige jedoch nur stellenweise was davon.
Auf der Acht rechts neben Thiago aufgeboten, hatte Götze in der ersten Halbzeit mit nur 17 Ballaktionen den zweitniedrigsten Wert aller Bayern-Spieler, gewann nur 16 Prozent seiner Zweikämpfe und spielte viermal Foul. Immerhin war er an der Führung beteiligt, als er dynamisch antrat und - sehr gewieft - mit der Pieke aufs Tor schoss. Franck Ribéry besorgte mit seinem Abstauber-Seitfallzieher den Rest (20.).
Gut auch: Götze lief bei Bayern bis zu seiner Auswechslung (85.) die meisten Kilometer (11,0), viele davon allerdings ohne angespielt zu werden. Offensiv wählte der 23-Jährige oft ähnliche Bewegungsmuster wie Thiago, was hemmte.
Mal kamen beide kurz, wenn der oft einrückende Philipp Lahm eine Anspielstation suchte, mal zogen beide gleichzeitig den Sprint an. Am gefährlichsten war Götze, wenn er zwischen den Linien angespielt wurde und dann mit Tempo auf die Abwehr zurollen konnte - diese Situationen beschworen die Bayern jedoch zu selten herauf.
Guardiola zeigte sich allerdings "zufrieden" mit ihm. "Wir brauchen Mario hier in den nächsten Wochen und der FC Bayern ihn in nächsten Jahren." Na dann...

2.) Ribéry macht den Unterschied

100 Prozent? Vielleicht noch nicht ganz, aber es wird. Die Nachricht des Frankfurt-Spiels für die Bayern dürfte jedenfalls lauten: Franck Ribéry ist wieder nahezu in Top-Form! Gegen Frankfurt war der bald 33-Jährige Quell fortwährenden Unruhs, nervte und drangsalierte die Eintracht-Abwehr über seine linke Seite teilweise wie zu besten Zeiten.
Dabei war der Franzose zwar noch nicht brillant, aber auf den Weg dahin. Sein "Wahnsinns-Tor" (Guardiola) war schon mal ein guter Vorgeschmack auf die Dinge, die sich Ribéry für April und Mai - wenn's um alles geht - vorgenommen hat.
Wie sagte er unter der Woche? "Viele Leute haben nicht geglaubt, dass ich so schnell wieder auf Top-Niveau komme. Aber ich bin stark, das ist mein Charakter."
Und Guardiola lobte am Freitag: "Ich bin überrascht, wie er trainiert hat. Er ist Wahnsinn!" Das sah man am Samstag auch auf dem Spielfeld.
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Franck Ribery celebrates scoring a brilliant goal for Bayern Munich against Frankfurt

Fotocredit: AFP

3.) Martínez sofort voll da

Holger Badstuber macht nach seinem Knöchelbruch immerhin schon Fitnessübungen, Jérôme Boateng trainierte am Freitag sogar schon mit dem Ball - Javi Martínez hilft der so gebeutelten Bayern-Abwehr aber jetzt schon weiter, stand gegen Frankfurt erstmals 2016 in der Startelf der Münchner.
Dass Martínez mit geglättetem Meniskus nach Knie-Arthroskopie wieder zur Verfügung steht, hatte Pep Guardiola zuvor schon als "große Nachricht für den FC Bayern" abgefeiert:
Javier ist ein spezieller Spieler, wichtig dass er wieder da ist.
Und: Anders als Medhi Benatia in seinem kurzen verletzungsfreien Intermezzo zuletzt, präsentierte sich der 27-Jährige auch gleich in beachtlicher Form - und das in einer speziellen Rolle.
Gegen Frankfurt musste Innenverteidiger Martínez eine Art verkappten Rechtsverteidiger spielen, weil sich Lahm zumeist im Mittelfeld aufhielt. So drückte Martínez, wenn Alonso im Aufbau hinten einrückte, die rechte Bahn nach vorne und hielt sich oft jenseits der Mittellinie auf.
Zeugen seiner ansprechenden Leistung: Fünf erfolgreiche Tacklings, vier abgefangene Bälle, zwei Drittel gewonnene Zweikämpfe und eine gute Passquote von rund 90 Prozent. Auffälligste Szene: als er in der 76. Minute vor dem einköpfbereiten Sonny Kittel rettete.
Gut möglich, dass Martínez auch am Dienstag gegen Benfica Lissabon (20:45 Uhr im Liveticker) neben Joshua Kimmich in der Innenverteidigung spielt.
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