Robert Lewandowski vom FC Bayern: Megacool trotz Mega-Preisschild

Florian Bogner

Update 11/12/2015 um 00:18 GMT+1 Uhr

Wenn Real Madrid Robert Lewandowski wirklich vom FC Bayern München abwerben will, müssen schon 100 Millionen Euro her. Den Angreifer lassen die Gerüchte derweil maximal kalt. Er trifft einfach weiter. "Was soll ich sonst machen?"

Robert Lewandowski

Fotocredit: Imago

Wenn man schon mal da ist, dann kann man auch treffen. Robert Lewandowski war einer der wenigen Top-Stars des FC Bayern München, die am Mittwoch bei Dinamo Zagreb zum Einsatz kamen. Oder besser: kommen mussten.
Das an sich große Glück des Angreifers war diesmal ein Nachteil: Dass der FC Bayern de facto kein Backup für Lewandowski hat, keinen weiteren Mittelstürmer wie vergangenes Jahr noch Claudio Pizarro, der den Platz des Polen einnehmen könnte.

So viele CL-Tore wie Eto’o

So spielte halt wieder Lewandowski. Und traf, zum sechsten und siebten Mal schon in dieser Champions-League-Spielzeit, zum 30. Mal insgesamt, womit Lewandowski zum Beispiel zu Samuel Eto’o aufschloss. Auch kein Schlechter. "Es war ein schwieriges Spiel. Wir mussten geduldig bleiben. Es ist schön, dass ich zwei Tore gemacht habe", sagte Lewandowski, verbal gewohnt solide.
Solide – so ist auch seine Torquote für Bayern diese Saison. Der Fünferpack gegen Wolfsburg im September war der immer mögliche Ausreißer nach oben, ansonsten traf Lewandowski in 26 weiteren Pflichtspielen noch ordentliche 17 Mal. Im Schnitt macht das ein Tor alle 85 Einsatzminuten. Not bad.

Real-Avancen spielen keine Rolle

Bemerkenswert ist, wie cool Lewandowski mit den Gerüchten um Real Madrid umgeht. Die Spanier, so heißt es, seien sehr am 27-jährigen Angreifer interessiert, schließlich muss bald mal wieder ein neuer Offensivstar her. Schon 2013 warb Real um Lewandowski, der sich damals jedoch schon den Bayern versprochen hatte.
Nicht nervös, Lewy? "Das spielt keine Rolle", sagte er in Zagreb. "Ich fokussiere mich auf meinen Job. Was soll ich sonst machen? Alles andere interessiert mich nicht." Ein bisschen angenervt ist er vielleicht, aber nicht abgelenkt.
Es gibt keinen Kontakt zu Real.
Der FC Bayern sieht’s mit Genugtuung. Lewandowski hat ja auch noch Vertrag bis 2019. "Ein Blick auf die Laufzeit des Vertrages lässt mich in keinster Art und Weise nervös werden", sagte Vereinsboss Karl-Heinz Rummenigge diese Woche entspannt.

Eins – Null – Null

Dass Lewandowskis Berater Cesary Kucharski neulich in der Real-Loge saß? Geschenkt. "Das ist ein schönes Stadion, nette Leute, alles okay", sagte Rummenigge. Er weiß, dass sich Lewandowski bei Bayern sehr gut aufgehoben fühlt, ein Wechsel innerhalb des nächsten Jahres nach derzeitigem Sachstand nicht in Frage kommt.
Und sollte Real-Präsident Florentino Pérez doch bald mal zum Hörer greifen, würde ihm Rummenigge wahrscheinlich dasselbe diktieren wie einst Uli Hoeneß in Bezug auf Franck Ribéry. Der hatte 2009 dem Real-Unterhändler gesagt: "Hast du was zu schreiben? Dann schreibe: Eins, Null, Null."100. Hundert Millionen Euro. Eine ganz anständige Verhandlungsbasis.
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