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3 Dinge, die bei RB Leipzig gegen BVB auffielen: Götze-Debüt, Hasenhüttl-Kniff und Castro-Ausfall

Marc Hlusiak

Update 10/09/2016 um 22:08 GMT+2 Uhr

RB Leipzig schlägt bei seiner Bundesliga-Heimpremiere überraschend Borussia Dortmund mit 1:0 (0:0). Beim BVB geben Mario Götze und Julian Weigl ihre Startelf-Debüts - mit Licht und Schatten. RB-Coach Ralph Hasenhüttl findet die richtige taktische Maßnahme gegen den Favoriten, während sein Gegenüber, Thomas Tuchel, eine unglückliche Personal-Entscheidung trifft. Hier 3 Dinge, die affielen.

Yussuf Poulsen attackiert Mario Götze direkt bei der Ballannahme

Fotocredit: Imago

Ordentliches Debüt für Götze

Mit Spannung wurden die ersten Pflichtspielminuten von Mario Götze nach seiner Rückkehr zu Borussia Dortmund erwartet. Thomas Tuchel gab dem unter der Woche so viel kritisierten und beäugten Nationalspieler die Chance, auf seiner Lieblingsposition zu spielen: im zentralen offensiven Mittelfeld.
Götze war gegen aggressiv verteidigende Gastgeber der auffälligste Mann in der Offensivabteilung des BVB. Kämpferisch engagiert, mit Übersicht und Spielwitz. Einzig die Geschwindigkeit fehlte dem Nationalspieler noch.
Auch Trainer Tuchel bescheinigte Götze eine "sehr gute erste Halbzeit", sah aber auch, dass die Kraft beim 24-Jährigen noch nicht für die komplette Distanz reichte: "In der zweiten Halbzeit wurde es etwas schwerer. Zu der Zeit, als wir ihn rausgenommen haben, wurde es zu intensiv."
In der 70. Minute wurde Götze ausgewechselt. Aus dem Dortmunder Block gab es Applaus.

Hasenhüttl nimmt Weigl aus dem Spiel

Der zentrale Mann im Spiel von Borussia Dortmund ist Julian Weigl. Seine Hauptaufgabe ist es, den Spielaufbau anzukurbeln. Doch Weigl kam über die komplette Spielzeit nicht in die Partie. Der Grund dafür waren die Leipziger Stürmer Yussuf Poulsen und Timo Werner.
Ralph Hasenhüttel hatte augenscheinlich vorgegeben, den Ex-Löwen permanent zuzustellen und ihn auch ohne Ball in Manndeckung zu nehmen. Diese Maßnahme zeigte Wirkung. Beim BVB stockte der Spielaufbau. Es häuften sich Fehlpässe und technische Unzulänglichkeiten.
Die Dreierreihe hinter Aubameyang bekam kaum brauchbare Bälle in die Tiefe gespielt, der Gabuner selbst hatte die wenigsten Ballaktionen auf dem Feld (19).
Hasenhüttl hat mit diesem taktischen Schachzug der Liga eindrucksvoll bewiesen, wie man den BVB vor erhebliche Probleme stellen kann. Tuchel wird sich in der kommenden Woche Gegenmaßnahmen überlegen müssen.

Castro ohne Zugriff

In der Vorbereitung sowie im ersten Bundesligaspiel der Saison gehörte Gonzalo Castro zu den Leistungsträgern beim BVB. Gegen RB Leipzig schickte ihn Tuchel jedoch auf die rechte Außenposition, opferte dafür Wirbelwind Ousmane Dembélé. Julian Weigl rutsche für Castro auf die Doppelsechs neben Sebastian Rode.
Eine Änderung, die das Offensivspiel der Borussia auf der rechten Seite lahmte. Castro spielte unglücklich, hatte kaum Ballkontakte, bewegte sich zu wenig. Oft rückte er nach innen, versuchte sich zwischen den Linien in Position zu bringen – ohne Erfolg.
Tuchel hatte nach 62. Minuten genug gesehen und brachte Dembélé für den Ex-Leverkusener, der sofort das zeigte, was Dortmund zuvor gefehlt hat. Der Franzose bestach wie schon gegen Mainz 05 mit Tempodribblings, gewonnenen Eins-gegen-eins-Situationen und wurde nach nicht einmal zehn Sekunden auf dem Feld schon gefährlich.
Am Ergebnis änderte der Neuzugang aber nichts mehr.
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