Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Hamburger SV - RB Leipzig: Timo Werner stoppt HSV-Höhenflug

Tim Neuenfeldt

Update 08/09/2017 um 23:40 GMT+2 Uhr

Timo Werner und Naby Keita haben RB Leipzig zum Auswärtssieg beim Hamburger SV geführt. Mit dem 2:0 (0:0)-Erfolg im Volksparkstadion verhinderten die Sachsen den Sprung des HSV an die Tabellenspitze der Bundesliga für eine Nacht. RB um Coach Ralph Hasenhüttl kommt dagegen immer besser in Fahrt und feierte den zweiten Saisonsieg. Keita (67.) per Fernschuss und Werner (75.) sorgten für den Sieg.

HSV - Leipzig

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

RB Leipzig musste im Gastspiel im Hamburger Volksparkstadion auf den erkrankten Emil Forsberg verzichten. Dennoch startete RB wie die Feuerwehr und überrollte den HSV zu Beginn regelrecht. Timo Werner (5./16.), Jean-Kevin Augustin (8.) und Diego Demme (23.) scheiterten jedoch.
Als dann der Regen zunahm, steigerten sich die Gastgeber proportional mit dem Niederschlag, verlagerten das Spiel weiter nach vorne und kamen auch selbst zum Abschluss. Filip Kostic schoss nach einem Bilderbuch-Konter über Lewis Holtby, Bobby Wood und André Hahn aus 16 Metern knapp rechts vorbei (24.), Walace verfehlte nach Holtby-Ecke genau so knapp auf der anderen Seite des Gehäuses (29.).
Kurz vor der Pause gab es dann noch einmal große Aufregung, als Schiedsrichter Deniz Aytekin auf Elfmeter für Leipzig entschied. Albin Ekdal sollte Werner gefoult haben, doch der Video-Assistent überstimmte den Referee und nahm die Entscheidung zurecht zurück.
Nach dem Seitenwechsel kämpfte sich der HSV weiter intensiv in die Begegnung und verlangte den individuell besseren Gästen alles ab. In der 67. Minute war es dann Naby Keita, der aus 25 Metern mit rechts abzog und damit den Bann für die Gäste brach. Christian Mathenia machte sich ganz lang, konnte die Kugel aber nicht mehr um den linken Pfosten lenken.
Der HSV gab jedoch nicht auf, mobilisierte noch einmal alle Kräfte und hatte nach einer Kopfball-Vorlage von Luca Waldschmidt durch den kurz zuvor eingewechselten Sven Schipplock die Chance auf den Ausgleich. Der Angreifer bugsierte die Kugel mit dem Knie Richtung Tor, doch Peter Gulacsi reagierte stark und rettete so das 0:1.
Im Gegenzug schaltete dann Werner den Turbo über den gesamten Platz an, schüttelte Dennis Diekmeier und Gotoku Sakai ab und bleib auch vor Mathenia ganz cool, indem er das Spielgerät links oben zur Entscheidung einnetzte (75.).
Während RB nun voller Zuversicht in die Champions League gegen AS Monaco startet, müssen die Hanseaten weiter auf ihren 500. Bundesliga-Heimsieg warten.

Die Stimmen:

Ralph Hasenhüttl (Trainer FC RB Leipzig): “Wir hatten in der ersten Halbzeit schon einige Chancen. Dann war die Elfmetersituation natürlich nicht einfach zu verdauen. Dennoch haben wir nach dem Seitenwechsel einen weiteren Gang zugelegt. Wir wussten, dass wir einen weiteren Schritt in der Entwicklung gegangen sind. Ich bin stolz auf die Mannschaft und darauf, dass wir immer besser spielen. Timo macht es sich selbst leicht, weil er toll arbeitet. Wenn er mit seinem Speed antritt, dann ist es schon fast Wettbewerbsverzerrung.“
Markus Gisdol (Trainer Hamburger SV): "Das Spiel wäre sicherlich anders gelaufen, wenn wir die größte Chance von Kostic gemacht hätten. Wettbewerbsverzerrung war nicht Werner, sondern eher die Ansetzung, da wir zwei Spieler heute aufbieten mussten, die Dienstag noch mit der Nationalmannschaft voll belastet wurden. Ich will keine einzelnen Spieler kritisieren, denn insgesamt haben wir einen guten Job gemacht."
Gideon Jung (Hamburger SV): “Wir haben gut mitgehalten. Wir hatten unsere Chancen und können uns letztlich keinen Vorwurf machen. Aus diesem Spiel müssen wir die positiven Schlüsse ziehen. Letztlich geht der Sieg von Leipzig in Ordnung.“
Timo Werner (RB Leipzig): “Zurzeit läuft es richtig gut. Ich freue mich, dass ich mit meinen Toren der Nationalmannschaft und RB helfen kann, doch ich werde derzeit auch klasse von den Mannschaftskollegen in Szene gesetzt. Momentan denke ich vor dem Tor nicht nach, und diese Leichtigkeit hilft mir natürlich."

Der Tweet zum Spiel:

Dayot Upamecano ist bei den Leipzigern die Entdeckung der noch jungen Saison. Der junge Innenverteidiger spielte wie schon in der Vorwoche gegen Freiburg eine überragende Partie und überzeugte sowohl defensiv als auch bei seinen energischen Vorstößen, die an den frühen Lucio erinnerten.

Das fiel auf: Video-Assistent im Recht - Werner auch

In der 45. Minute entschied Schiedsrichter Aytekin nach einem Zweikampf zwischen Ekdal und Werner auf Elfmeter. Video-Assistent Dr. Jochen Drees korrigierte diese Entscheidung, da der Schwede zunächst klar den Ball getroffen hatte. Allerdings hatte der viel gescholtene Werner keineswegs eine Schwalbe produziert, da er nach dem Ballkontakt getroffen wurde. Nicht immer ist ein nicht gegebener Elfmeter eben mit einer Schwalbe gleichzusetzen.

Die Statistik: 14

Exakt 14 Sekunden lagen zwischen der großen Chance von Sven Schipplock, zum 1:1 auszugleichen, und dem tollen Sprint von Werner über das gesamte Feld, welchen der Nationalspieler mit dem Treffer zum 0:2 und der damit verbundenen Vorentscheidung abschloss.
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung