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Bundesliga: TSG 1899 Hoffenheim demontiert desolate Leipziger

Jan Niestegge

Update 21/04/2018 um 18:26 GMT+2 Uhr

Leipzig scheint den Hoffenheimern zu liegen. Nach dem 4:0 im Hinspiel hat Hoffenheim beim 5:2-Sieg (3:0) die Roten Bullen erneut an die Wand gespielt. Die Kraichgauer stellten schon in der ersten Halbzeit die Weichen auf Sieg und konnten in der Folge einen Gang zurückschalten. Leipzig konnte zwar nach der Roten Karte gegen Forsberg (47.) noch zwei Tore erzielen, am Ausgang änderte das nichts mehr.

RB Leipzig gegen Hoffenheim

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Endspiel am 31. Spieltag für RB Leipzig und die TSG 1899 Hoffenheim. Beide Mannschaften visierten im Liga-Endspurt die Top-4 der Liga an. Im Duell der Tabellennachbarn ging es dementsprechend um den Schritt in Richtung Champions-League-Reichweite. So entwickelte sich ein Spiel mit viel Brisanz - in dem es in der ersten Viertelstunden Chancen auf beiden Seiten hagelte.
Dabei münzten die Gäste in der 14. Minute eine Gelegenheit in den Führungstreffer um. Serge Gnabry bediente Nico Schulz mit einem feinen Pass in den Strafraum, den anschließenden Schuss aus elf Metern legte Péter Gulácsi genau vor die Füße von Mark Uth, der aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste. Leipzig wehrte sich in der Folge, kam aber nur noch selten zielstrebig in die Gefahrenzone.
Stattdessen unterlief den "Roten Bullen" in der Defensive der nächste individuelle Fehler: Willi Orban vertendelte den Ball an Uth, Nadiem Amiri übernahm und setzte anschließend Gnabry in Szene. Allein vor Gulácsi blieb der Angreifer eiskalt und verwandelte trocken in der 35. Minute. Kurz vor der Pause schlugen die Gäste sogar noch ein drittes Mal zu. Nach einer Flanke von Uth in der 45. Minute von der linken Seite knallte Pavel Kaderábek den Ball aus fünf Metern unter die Latte.
Auch im zweiten Durchgang rissen die schlechten Nachrichten für Leipzig nicht ab - in der 47. Minute flog Emil Forsberg aufgrund einer Tätlichkeit vom Platz. Nachdem er von Florian Grillitsch im Mittelfeld gehalten wurde, schlug der Schwede nach hinten aus und traf den TSG-Akteur im Gesicht - Rot war die Folge.
Der TSG spielte dieser Fauxpas natürlich in die Karten - die Mannschaft von Julian Nagelsmann forcierte so das eigene Konterspiel und machte sich immer wieder mit schnellen Angriffen auf den Weg vor das RB-Tor. In der 58. Minute bewiesen die "Roten Bullen" aber Moral, erzielten den Anschlusstreffer. Der eingewechselte Naby Keïta schoss aus 15 Metern drauf, traf den linken Torpfosten. Von dort sprang der Ball ans Bein von Oliver Baumann und danach ins Tor.
Hoffenheim antwortete allerdings nur wenige Sekunden später. Eine Flanke von Andrej Kramaric verwertete Uth am zweiten Pfosten problemlos. In der 64. Minute folgte der nächste Streich. Amiri brachte die Kugel aus dem rechten Halbfeld ins Zentrum, der eingewechselte Lukas Rupp stocherte den Ball über die Linie.
Den Schlusspunkt setzte aber Leipzig. Der eingewechselte Dayot Upamecano wurde stark von Ademola Lookman bedient - der Innenverteidiger musste den Ball in der 88. Minute nur noch über die Linie schieben. Aus dem Spiel um die Champions League entwickelte sich für Leipzig dennoch ein rabenschwarzer Nachmittag.

Die Stimmen:

Pavel Kaderábek (TSG 1899 Hoffenheim): "Wir können sehr zufrieden sein, wir haben 5:2 gewonnen - was soll man da noch zu sagen. Wir haben sehr gut gespielt, haben tief gestanden und wollten auf Konter spielen. Das hat gut geklappt. Wir haben noch drei Spiele, es kann noch alles passieren."
Willi Orban (RB Leipzig): "Ich glaube, wir haben kein schlechtes Spiel gemacht, haben am Anfang die eine oder andere Chance herausgespielt, aber dann die Gegentore zu einfach gefressen. Hinten raus haben wir versucht, noch etwas Risiko zu gehen."
Ralph Hasenhüttl (Trainer RB Leipzig): "Der Knackpunkt war, dass wir in unserer starken Phase kein Tor gemacht haben. Es waren zu viele eigene Fehler. Mit einem Mann weniger war das Spiel mehr oder weniger gelaufen. Wenn wir in den verbleibenden Spielen die Fehler hinten nicht abstellen, haben wir da oben auch nichts verloren. Das muss man so klar sagen."
Julian Nagelsmann (Trainer 1899 Hoffenheim): "Es war ein ganz kurioses Spiel, es ist nur schwer zu greifen. Wir haben die ersten 30 Minuten große Probleme gehabt. Irgendwann hatten wir dann mehr Zugriff. Das 4:1 war das Steckerziehen. In Überzahl wurde es leichter. Das Ergebnis ist zu hoch ausgefallen, Leipzig hat ein sehr gutes Spiel gemacht."

Der Tweet zum Spiel:

Mit einer Flasche Humor zu nehmen...

Das fiel auf: Gnabry on Fire

In München reiben sich die Bayern-Verantwortlichen bereits die Hände. Zur kommenden Saison endet die Leihe von Gnabry bei Hoffenheim, der Angreifer tritt den Weg zum deutschen Rekordmeister an. Für die TSG ein harter Schlag, für die Münchner ein echter Gewinn. Gnabry ist momentan in glänzender Form, erzielte in seinen letzten sieben Spielen starke sieben Treffer. Der Offensivmann ist zurzeit kaum zu halten.

Die Statistik: 1

Ein herrlicher Tag für Kaderábek. Der Mittelfeldmann feierte mit seiner Mannschaft einen ganz wichtigen Dreier im Kampf um die Champions League und schoss obendrein sein Premieren-Tor. In seinem 77. Bundesliga-Spielen war Kaderábek endlich zur Stelle und traf zum allerersten Mal in diesem Wettbewerb.
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