FC Schalke 04 und Borussia Mönchengladbach trennen sich untentschieden

VonMartin Lehmann

Update 28/04/2018 um 18:30 GMT+2 Uhr

Der FC Schalke 04 hätte mit einem Sieg gegen Borussia Mönchengladbach die Qualifikation für die Champions League perfekt machen können. Doch für Schalke reichte es zu Hause nur zum 1:1 (1:1). Die Gladbacher gingen dank eines Tores von Raffael (32.) in Führung, Daniel Caligiuri (45.+3) glich kurz vor der Halbzeit per Elfmeter aus. Schalke spielte seit der 12. Minute nur zu zehnt.

schalke - Gladbach

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Die Partie war gerade zwölf Minuten jung, da spielten die Schalker nur noch zu zehnt. Heißsporn Nabil Bentaleb ließ sich gegen Gladbach-Kapitän Lars Stindl zu einer Tätlichkeit hinreißen und musste mit Rot vom Feld (12.).

In Überzahl kontrollierte Gladbach das Spiel nach Belieben und schnürte die Königsblauen in deren Hälfte ein. Nach etwas mehr als einer halben Stunde hielt das Schalker Bollwerk dem Dauerdruck der Fohlen nicht mehr stand. Thorgan Hazard steckte perfekt auf Stindl durch, der vor Fährmann die Übersicht behielt und uneigennützig für Raffael querlegte – 1:0 (32.)!

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Es sollte Stindls letzte auffällige Aktion gewesen sein, der kurz darauf mit dem linken Sprunggelenk unglücklich umknickte und das Feld sichtbar unter Schmerzen verließ (39.).

In der Nachspielzeit der ersten Hälfte bekam Schalke nach Handspiel von Christoph Kramer und anschließendem Videobeweis einen Strafstoß zugesprochen. Daniel Caligiuri verwandelte mit dem Pausenpfiff zum Ausgleich (45.+3).

In Hälfte zwei konnte Schalke das Spiel ausgeglichen gestalten und kam in Unterzahl sogar zu den besseren Gelegenheiten. Dem schnellen Yevhen Konoplyanka fehlte aus neun Metern nach guter Einzelleistung aber die Präzision im Abschluss (62.).

Gladbach fiel im Spiel mit dem Ball wenig gegen die stark verteidigenden Hausherren ein. Die beste Gästechance in Hälfte zwei basierte sinnbildlich auf einem Zufall. Eine Flanke von Nico Elvedi rutschte dem Rechtsverteidiger ab und klatschte über den verdutzten Fährmann hinweg an die Latte (74.).

Schalke verteidigte das Remis aufopferungsvoll und kann am nächsten Spieltag die Qualifikation zu Champions League endgültig klar machen.

Die Stimmen:

Domenico Tedesco (Trainer Schalke 04): "Gefühlt 90 Minuten in Unterzahl gegen fußballerisch gute Mannschaft ist kein Zuckerschlecken. Die Art und Weise, wie wir Widerstände aus dem Weg räumen spricht für sich. Manchmal ist das schöner und mehr wert, als drei Punkte zu holen. Wir haben in puncto Mentalität und Taktik hervorragend gearbeitet. Am Ende hatten wir die besseren Torchancen und hätten gewinnen können."

Christian Heidel (Manager Schalke 04): "Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Die Jungs haben sich bis zum Schluss reingehauen."

Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Es war ein hochemotionales und intensives West-Derby, mit allem was dazu gehört. Ab der zehnten Minute haben wir ein etwas anderes Spiel gesehen. In der ersten Halbzeit haben wir die Überzahl sehr gut ausgespielt. Mit dem Punkt kann ich leben. Wir haben aufgeholt auf Frankfurt. Platz 7 ist nach wie vor drin."

Matthias Ginter (Borussia Mönchengladbach): "Wir haben gut angefangen, es dann aber nicht geschafft mehr Chancen herauszuspielen. Es ist sehr ärgerlich."

Christoph Kramer (Borussia Mönchengladbach): "Schalke spielt defensiv super und ist nach Kontern gefährlich. Wir hatten ein Spiel auf ein Tor ohne die zwingenden Chance."

Der Tweet zum Spiel:

Das fiel auf: Sorgen um Stindl

Es war die 35. Minute, als das linke Sprunggelenk von Kapitän Lars Stindl im Schalker Strafraum unschön wegknickte und der DFB-Angreifer mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Rasen liegen blieb.

Trotz mehrerer Minuten medizinischer Behandlung konnte Stindl das Feld nicht eigenständig verlassen, wurde von zwei Betreuern gestützt in die Kabinen begleitet und begab sich umgehend zu näheren Untersuchungen ins Krankenhaus.