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In Anthony Modestes Schatten: Jhon Cordobas schweres Erbe beim 1. FC Köln

VonSID

Publiziert 13/10/2017 um 15:59 GMT+2 Uhr

Für Jhon Cordoba läuft es seit seinem Wechsel zum 1. FC Köln nicht rund. Beim VfB Stuttgart (Freitag ab 20:30 Uhr im Eurosport Player) muss der Stürmer verletzt zusehen, die Kölner Verantwortlichen räumen ihm noch Zeit ein. Doch der Fehlstart der Vorjahres-Überraschungsmannschaft wurde auch mit der Personalie Cordoba in Verbindung gebracht.

1.FC Köln - Jhon Cordoba

Fotocredit: SID

Der Stürmer, der für die Kölner Rekordsumme von 17 Millionen Euro aus Mainz gekommen war und nun mit einer Muskelverletzung wochenlang fehlen wird, lieferte dafür auch genügend Gründe und zu wenig überzeugende Spiele ab.
Jörg Schmadtke hatte es geahnt. Immer wieder betonte der Sportdirektor des 1. FC Köln, dass der neue Stürmer kein Ersatz für Anthony Modeste sei. "Nein", sagte Schmadtke also bei jeder Gelegenheit: "Wir werden Jhon Cordoba nicht an den 25 Toren von Anthony Modeste messen. Da werden Erwartungen geschürt, die es von uns nicht gibt. Er ist ein Offensivspieler, der zu unserem Kader dazugestoßen ist."
Es gab zwar Highlights wie beim 1:3 beim FC Arsenal in der Europa League, als der 24-Jährige aus der Distanz traf - in der Liga ist Cordoba aber noch ohne Treffer. Hier agierte er oftmals glücklos. Zwar stets mit viel Einsatz und großem Kampf, der Ertrag stimmte aber nicht. Schlimmer noch: Mit jeder vergebenen Chance schien der Kolumbianer mehr und mehr zu verkrampfen.

Pizarro soll helfen

Das blieb auch den Kölner Verantwortlichen nicht verborgen. So wurde Stürmer-Oldie Claudio Pizarro bis zum Jahresende verpflichtet. Der Peruaner soll nicht nur mit seinen Toren helfen, er wird vor allem als mentale Stütze und Dolmetscher für den glücklosen Cordoba gebraucht werden.
Schmadtke schloss zudem weitere Transfers nicht aus - wenn diese die Mannschaft verstärken und rentabel sind. "Wir haben die finanziellen Mittel, um noch mal zu reagieren", sagte der ehemalige Torhüter, "diese Transfers müssen aber Sinn machen. Wir arbeiten dran." Auch eine Modeste-Rückkehr schloss er nicht aus - auch wenn diese Option sehr unwahrscheinlich ist.

Vertrauen in Cordoba

Das soll aber nicht bedeuten, dass Cordoba bereits als gescheitert gilt. Trainer Peter Stöger und die sportliche Führung nutzen jede Gelegenheit, den Kolumbianer öffentlich zu stärken. Cordobas verletzungsbedingter Ausfall "tut schon weh, weil ich das Gefühl hatte, er arbeitet sich mehr und mehr rein", sagte Stöger: "Der Ausfall trifft uns hart." Die Verantwortung, heißt es von allen Seiten, soll auf mehrere Spieler verteilt werden und nicht nur auf Cordoba lasten. Nur: Der Stürmer muss nach seiner Genesung auch treffen.
Auch die Mannschaft unterstützt den 24-Jährigen. "Jhon hat sich in alles reingehauen, hatte sicher nicht das Glück auf seiner Seite", sagte Torhüter Timo Horn jüngst: "Aber meiner Meinung nach hat er schon in Mainz gezeigt, dass er ein sehr guter Stürmer ist." Und ein solcher fehlt dem FC in diesem Jahr noch.
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