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Bundesliga: 1. FC Nürnberg verliert gegen den SC Freiburg

Tobias Forstner

Update 23/12/2018 um 10:38 GMT+1 Uhr

Aufsteiger 1. FC Nürnberg beendet die Bundesliga-Hinrunde als Tabellenschlusslicht und geht mit getrübter Stimmung in die Weihnachtsfeiertage. Gegen den SC Freiburg verpasste die Mannschaft von Trainer Michael Köllner beim etwas unglücklichen 0:1 (0:1) erneut den ersten Erfolg seit Ende September, elf Spiele dauert nun schon die Sieglosserie an.

Bundesliga, Nürnberg, Freiburg

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

In der Anfangsviertelstunde waren Strafraumszenen Mangelware. Freiburg hatte mehr Ballbesitz, Nürnberg entschied den Großteil der Zweikämpfe für sich.
Die Gäste gingen mit ihrem ersten Abschluss aufs Ziel in Führung: Christian Günter beförderte einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld hoch in die Box, wo Manuel Gulde minimal mit dem Kopf drankam. Der Ball sprang tückisch am Fünferrand auf und flog im linken oberen Eck zum 1:0 über die Linie (19.).
Der FCN verarbeitete den Rückstand sehr gut und drückte kurz nach dem Gegentreffer bereits auf den Ausgleich. Der SC stand nun tiefer und fokussierte sich auf die Defensivarbeit. Zwar erarbeitete sich das Bundesliga-Schlusslicht bis zum Pausenpfiff neun Schüsse, die meisten davon wurden allerdings aus der Ferne abgefeuert - lediglich zwei wurden auf den Kasten platziert.
Die Franken waren nach dem Seitenwechsel spielbestimmend und agierten enorm passsicher. Freiburg ließ hinten kaum etwas anbrennen und versuchte, zunächst mit schnellen Gegenzügen Nadelstiche zu setzen. So wie in der 51. Minute: Die Breisgauer starteten nach einer abgewehrten Ecke gegen aufgerückte Nürnberger einen Konter. Keeper Fabian Bredlow stürzte aus seinem Kasten - Janik Haberer umkurvte ihn, doch Tim Leibold entschärfte in höchster Not.
Zwei Minuten später wurde es vor dem Freiburger Tor gefährlich: Lukas Mühl kam nach einem Eckstoß über Unwege an den Ball und gab aus der linken Strafraumhälfte nach innen, wo Adam Zreľák ihn aus kurzer Distanz über die Linie drückte. Der Treffer zählte aufgrund einer Abseitsposition aber nicht.
Mit zunehmender Dauer setzte die Mannschaft von Coach Christian Streich immer weniger auf das eigene Konterspiel, sondern legte den Fokus auf die Ergebnis-Verwaltung - mit Erfolg: Im vorderen Drittel fehlte es dem "Club" an Kreativität, weswegen meist vor dem SC-Strafraum Schluss war. Es blieb beim 0:1.
Ein Unentschieden wäre durchaus leistungsgerecht gewesen, letztendlich setzte sich aber das Team mit der cleveren Spielanlage durch.

Die Stimmen:

Michael Köllner (Trainer 1. FC Nürnberg): "Ohne Tor kannst du kein Spiel gewinnen. Wir waren sehr druckvoll, sehr präsent und laufstark, hatten alles, was man braucht, um ein Spiel zu gewinnen. Aber wenn du die Dinger nicht über die Linie bringst, brauchst du dich nicht beschweren. Wir gehen riesig enttäuscht in die Pause."
Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Wir sind wirklich auf dem Zahnfleisch dahergekommen, weil wir immer soviel Aufwand betreiben müssen. Wir haben uns heute durchgekämpft, wir sind müde, wir sind im Moment nicht ballsicher genug. Das Standardtor hat uns geholfen. Wir waren nicht die Besseren, wir waren die Glücklicheren."
Jochen Saier (Sportvorstand SC Freiburg): "Das war für uns brutal wichtig. Wir hatten in den letzten Spielen Schwierigkeiten. Leistungsmäßig war heute auch nicht alles Gold. Aber wir ziehen einen Strich drunter - das Ergebnis zählt."

Der Tweet zum Spiel:

Die Social-Media-Abteilung des 1. FC Nürnbergs war nicht gerade froh darüber, dass Zreľáks Treffer in der 53. Minute wegen einer Abseitsstellung nicht zählte.

Das fiel auf: Freiburg und die Schlusslichter

Erstmals in der Bundesliga-Historie musste ein Verein dreimal hintereinander gegen den Letztplatzierten ran. Der Sport-Club nahm es am 15. Spieltag mit Fortuna Düsseldorf auf, anschließend ging es vor heimischer Kulisse gegen Hannover 96.

Die Statistik: 11

Die Nürnberger sind seit elf Spielen im deutschen Fußball-Oberhaus gegen Freiburg sieglos (drei Remis, acht Niederlagen). Ihr letzter Dreier liegt bereits 13 Jahre zurück: Im März 2005 setzten sie sich im Breisgau mit 3:2 durch.
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