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Bundesliga | Der SC Freiburg demontiert den FC Augsburg

Daniel Brickwedde

Update 23/02/2019 um 17:57 GMT+1 Uhr

FC Augsburg unterlag mit 1:5 (0:3) beim SC Freiburg und präsentierte sich dabei über weite Strecken wie ein Absteiger. Vor der Partie am Freitag gegen Borussia Dortmund wird die Luft für Trainer Manuel Baum dünner. Nils Petersen (9./43.), Vincenzo Grifo (30.), Luca Waldschmidt (64.) und Florian Niederlechner (85.) sorgten mit ihren Toren für den ersten Dreier der Breisgauer in der Rückrunde.

Nils Petersen jubelt (SC Freiburg vs. FC Augsburg)

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Freiburg begann forsch, lief Augsburg früh an und erzielte in den ersten Minuten einige Ballgewinne in gefährlichen Zonen. Nennenswerte Abschlüsse entsprangen aus der Druckphase zunächst aber nicht. Den Führungstreffer begünstigte ein Blackout von Rani Khedira, der beim Klärungsversuch eines langen Balls am Sechzehner ein Luftloch schlug, Nils Petersen nutzte den Aussetzer und legte die Kugel frei an Torhüter Gregor Kobel vorbei zum 1:0 (9.).
Das Pressing der Freiburger funktionierte hervorragend, Augsburg wirkte fahrig, verunsichert und fehleranfällig. Weitere Chancen ergaben sich für Vincenzo Grifo (13.) und Petersen (19.). Ein erstes Lebenszeichen sendeten die Gäste durch eine Chance aus spitzem Winkel durch Stürmer Sergio Cordova (25.). Doch Freiburg blieb tonangebend, ein sehenswert direkt verwandelter Freistoß von Grifo aus 20 Metern führte zur völlig verdienten 2:0-Führung nach einer halben Stunde.
Augsburg bekam schlicht keinen Zugriff und schien völlig von der Rolle. Zunächst vergaben Luca Waldschmidt und Grifo per Doppelchance in der 40. Minute, zwei Minuten später klärte Kobel per Fußabwehr einmal mehr gegen Waldschmidt. Das überfällige 3:0 gelang dann Petersen nach Ecke von Grifo per Kopf (43.).
Der zweite Durchgang begann mit zwei Distanzschüssen durch Jonathan Schmid (48.) und Ja-cheol Koo (50.), Khedira verkürzte anschließend mit einem Abschluss ins lange Eck auf 1:3 (52.). Die Gäste agierten nun druckvoller und wacher, Khedira verpasste in der 59. Minute zentral aus 16 Metern nur knapp seinen zweiten Treffer. Freiburg zeigte sich zu jener Phase etwas zu passiv, Waldschmidt mit einem Schlenzer aus 16 Metern ins lange Eck sorgte mit dem 4:1 jedoch wieder für klare Verhältnisse (64.).
Augsburg steckte nicht auf: Kurz darauf verhinderte nur der Innenpfosten nach Chance für Michael Gregoritsch den nächsten Treffer für Augsburg (66.), einige Minuten später schoss der Österreicher nach Ecke und wildem Durcheinander im Sechzehner aus kurzer Distanz nur Alexander Schwolow an (77.).
Insgesamt war die Partie entschieden, Freiburg zog zwar nicht mehr sein intensives Spiel der ersten Halbzeit auf, legte durch den eingewechselten Florian Niederlechner aber noch einen Treffer nach (85.). Wenige Minuten später vergab Petersen gar die große Chance auf den sechsten Treffer (89.). Für Freiburg ein wichtiger Erfolg mit Blick auf den Klassenerhalt.

Die Stimmen:

Jochen Saier (Sportvorstand SC Freiburg): "Ein perfekter Nachmittag. Wir wussten um die tabellarische Konstellation, daher war der Sieg sehr wichtig. Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt und zum Glück auch ein paar Tore geschossen in der Phase. Mit dem 4:1 war es entschieden. Heute hat viel gepasst."
Gregor Kobel (FC Augsburg): "Heute war es ein Totalausfall. Die erste Halbzeit waren wir gar nicht da. In der zweiten Halbzeit hatten wir eine gute Anfangsphase, wo wir dagegengehalten haben, aber hintenraus haben wir uns einfach hängen lassen. Für mich gibt es keine Erklärung für so eine Leistung. Der Charakter der Mannschaft ist aber gut."

Das fiel auf: Ein bedenklicher Auftritt

Die Partie galt für beide Teams als wegweisend im Tabellenkeller - umso bemerkenswerter waren der Spielverlauf und Augsburgs Auftritt. Vor der Partie hatte Trainer Manuel Baum noch die Mentalität als entscheidendes Kriterium zum Bestehen hervorgehoben. Doch auf dem Platz wirkten seine Spieler vor allem im ersten Abschnitt lethargisch sowie verunsichert und zu keiner Phase in der Lage, Freiburg an diesem Nachmittag Paroli zu bieten.
Das kurze Aufbäumen mit Wiederanpfiff kam zu spät, fahrlässige Fehler leiteten zwei weitere Gegentreffer ein. Insgesamt ein Auftritt, der zum Denken anregt, sportlich wie auch mental. Denn der Trend verheißt nichts Gutes für die Fuggerstädter: Nur eines der vergangenen 14 Bundesligaspieler gewann Augsburg, musste dabei zehn Niederlagen hinnehmen. Die nächsten Gegner sind übrigens Borussia Dortmund und RB Leipzig.

Der Tweet zum Spiel:

Die Statistik: 7

Gerne gesehener Gast: Augsburg ist seit sieben Auswärtsspielen in der Bundesliga ohne Sieg. Die Bilanz: ein Remis, fünf Niederlagen.
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