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Bundesliga | Großes Spektakel zwischen VfL Wolfsburg und Hertha BSC

VonSID

Publiziert 15/09/2018 um 20:25 GMT+2 Uhr

Der VfL Wolfsburg und Hertha BSC standen lange für Beamtenfußball. Beim 2:2-Spektakel in der Volkswagen-Arena aber tanzten die sonst so grauen Mäuse der Liga auf dem Tisch. Sogar "Wölfe"-Coach Bruno Labbadia war nach dem Spiel begeistert: "Es hat einfach Spaß gemacht zuzusehen." Beide Mannschaften legen bisher einen starken Saisonstart hin.

VfL Wolfsburg gegen Hertha BSC

Fotocredit: Getty Images

Am Ende des Spektakels mussten sich Bruno Labbadia und Pal Dardai gegenseitig kneifen - im wahrsten Sinne des Wortes. Die Trainer nahmen sich in die Arme, knufften sich und waren glücklich, aber auch perplex: Waren das wirklich der VfL Wolfsburg und Hertha BSC, die sich da ein so rassiges wie hochklassiges Duell mit einem gerechten 2:2 (0:0)-Endstand geliefert hatten?
Ja, die oft so grauen Ligamäuse hatten mit Leidenschaft und Begeisterung auf dem Tisch getanzt und das Publikum begeistert. Labbadia ertappte sich sogar dabei, phasenweise nicht als Coach, sondern als Fan auf den Rasen der Arena geschaut zu haben: "Es hat einfach Spaß gemacht zuzusehen."
Punktgleich mit dem deutschen Rekordmeister FC Bayern München sind sie nach diesem Remis nicht mehr, viel wichtiger aber: Die beiden Kontrahenten haben nicht nur einen exzellenten Saisonstart hingelegt, sie dürfen auch mehr denn je darauf hoffen, sich mittelfristig im ersten Tabellendrittel zu etablieren.

Umstrittener Elfmeter für Wolfsburg

"Mit sieben Punkten aus drei Spielen ist alles sehr in Ordnung", formulierte Dardai ein pauschales Lob, das fast ein wenig mager ausfiel, denn zwei der drei Partien fanden auswärts statt. Und vor allem: Die defensive Ordnung seiner Schützlinge war nicht nur in Wolfsburg nahezu perfekt, 266 Ligaminuten ohne Gegentor waren kein Zufall.
Erst ein nicht unumstrittener Foulelfmeter von Yunus Malli schlug unhaltbar für Rune Jarstein im Hertha-Tor zum zwischenzeitlichen 1:1 ein (87.). Schiedsrichter Christian Dingert hatte nach einem Zweikampf zwischen Maximilian Arnold und Arne Maier auf Freistoß entschieden. Doch dann griff der Videoassistent in Köln ein, weil das Foulspiel doch innerhalb des Strafraums begangen wurde.
Maier bezweifelte indes, dass es überhaupt eine unfaire Attacke gewesen sei. "Das war nichts, wir spielen schließlich Fußball", sagte der Mittelfeldspieler bei "Sky". Der sogar speziell geschulte Dardai ("Ich habe einen Schiedsrichterschein") erklärte:
Ich kann diese Entscheidung nicht verstehen, aber ich akzeptiere sie.

VfL mit mehr Leidenschaft als im letzten Jahr

Nach zwei Relegationen binnen eines Jahres akzeptierte das Wolfsburger Publikum den sehenswerten Auftritt der "Wölfe", gänzlich überzeugt sind die VfL-Fans noch nicht. Bei der zum Duell der Bayern-Jäger hochgejazzten Partie gegen die Berliner blieben knapp 5000 Plätze in der Volkswagen-Arena leer.
Was sich ändern könnte, wenn die Erfolgsserie der Niedersachsen anhält. "Jeder hat gesehen, dass da viel mehr Feuer und Leben in der Mannschaft als im vergangenen Jahr ist", sagte Admir Mehmedi, dessen Tor in der dritten Minute der Nachspielzeit die turbulente Schlussphase abschloss. Nach Javairo Dilrosun (61.) hatte Ondrej Duda die Gäste per direkt verwandeltem Freistoß (90.+1) ein zweites Mal in Führung gebracht. Dardai freute sich über den dritten Saisontreffer des Slowaken:
Er hat viel Standardtraining gemacht und sich nun dafür belohnt.
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