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Bundesliga | Jonas Boldt und Michael Reschke Kandidaten beim FC Schalke 04?

VonSID

Update 25/02/2019 um 13:24 GMT+1 Uhr

Für die Nachfolge von Christian Heidel plant der krisengeplagte FC Schalke 04 offenbar mit einer Doppelspitze: Nach Informationen der "Bild" sollen der frühere Leverkusener Manager Jonas Boldt und der kürzlich bei Stuttgart entlassene Michael Reschke den abgestürzten Vizemeister gemeinsam wieder auf Kurs bringen. Beide hatten in Leverkusen bereits sieben Jahre zusammengearbeitet.

Michael Reschke (VfB Stuttgart)

Fotocredit: Getty Images

Das Vakuum in der sportlichen Führung von Schalke 04 durch die Rücktrittsankündigung von Christian Heidel hat den deutschen Fußball-Vizemeister unter Zugzwang gesetzt. Angesichts des Zeitdrucks scheinen bei den Königsblauen mehrere Modelle für die Nachfolgeregelung denkbar.
Bei den meisten Spekulationen steht - nach einem Treffen mit Aufsichtsratschef Clemens Tönnies und auch noch Heidel vor Monatsfrist - vor allem Ex-Manager Jonas Boldt vom Ligarivalen Bayer Leverkusen im Mittelpunkt. Als bevorzugte Variante gilt eine Doppelspitze, für die außerdem der erst kürzlich bei Abstiegskandidat VfB Stuttgart entlassene Sportvorstand und frühere Boldt-Chef Michael Reschke ein Kandidat sein soll. Klaus Allofs wird schon seit mehreren Tagen gehandelt.
Wir sind nicht unvorbereitet. Wir arbeiten bereits an Lösungen für die Zukunft,
sagte Tönnies der Bild und bemühte sich trotz der Ausnahmesituation sowohl an der personellen als auch sportlichen Front um den Anschein von Normalität. Doch die nicht zuletzt wegen der anstehenden Planungen für die neue Saison drängt die Zeit. Entsprechend brummte rund um den Schalker Markt zu Wochenbeginn das Telefonnetz.
Hoch im Kurs steht derzeit offenbar in jedem Fall Boldt. Der 37-Jährige sucht nach seinem Abschied als Sportdirektor in Leverkusen zum 30. Juni dieses Jahres eine neue Herausforderung. Boldt soll allerdings laut Bild bei dem Meeting mit Tönnies und Heidel ausdrücklich eine Aufgabe in der zweiten Reihe als Sportdirektor hinter Heidel gewünscht haben. Der scheidende Sportvorstand selbst bezeichnete Boldt erst zuletzt wieder als "sehr, sehr guten Mann".

Auch Tedesco in Bedrängnis

In Boldts Wunschkonstellation kämen Reschke trotz seines Misserfolgs in Stuttgart und der seit über zwei Jahren arbeitslose Ex-Europameister Allofs (früher Werder Bremen und VfL Wolfsburg) als direkte Heidel-Nachfolger in Betracht. Bundesliga-Insider Reiner Calmund brachte am vergangenen Wochenende bei Sky zudem den früheren Nationalspieler Christoph Metzelder auch wegen dessen Schalker "Stallgeruchs" ins Gespräch.
Heidels absehbarer Rückzug kann jedoch auch noch Trainer Domenico Tedesco in Bedrängnis bringen. Angesichts der schlechtesten Zwischenbilanz seit dem Abstiegsjahr 1983 könnte Heidels bislang schützende Hand dem 33-Jährigen bei einer Fortsetzung des Negativtrends schon bald fehlen.
Nicht von ungefähr war Tedesco nach der Rückkehr von der auch sportlich deprimierenden Dienstreise zum FSV Mainz 05 (0:3) sichtlich angefressen. Nach dem "dunkelsten Tag" seiner noch jungen Trainer-Laufbahn musste sich der Coach auch schon Fragen nach einer eigenen Demission gefallen lassen: An einen Rücktritt habe er "noch keine Sekunde gedacht", beschied Tedesco dem Fachmagazin kicker.
Zwar soll Tönnies nach Sky-Informationen schon Interesse an Bruno Labbadia vom VfL Wolfsburg gezeigt haben, doch momentan genießt Tedesco sowohl in der Vereinsführung als auch beim Schalker Anhang noch Kredit. Öffentliche Unterstützung bekam der Coach inzwischen auch von Schalkes Kultspieler Gerald Asamoah: "Ich wünsche mir", schrieb der Ex-Nationalspieler im kicker, "dass er auf Schalke weiterarbeiten kann."
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