Eintracht Frankfurt - RB Leipzig: Emil Forsberg rettet den Sachsen einen Punkt

Gleich von Beginn an war das Duell zwischen Eintracht Frankfurt und RB Leipzig ein feuriges. Die "Adler" waren in den ersten Minuten dominanter und es dauerte einige Minuten, bis Leipzig ins Spiel fand. Viele Zweikämpfe auf tiefem Rasen in der Commerzbank-Arena sahen die Zuschauer, doch zunächst kaum Torraumszenen. Es dauerte bis Mitte der Halbzeit, ehe es ernst wurde. Nach einem starken Spielzug über rechts mit einer Flanke von Luka Jovic auf den Kopf von Sebastian Haller klärte Leipzigs Torhüter Peter Gulacsi, doch beim Nachschuss von Gelson Fernandes war er machtlos (26.).

Nur zwei Minuten später hätte die Eintracht die Weichen auf Sieg stellen können, doch Jovic scheiterte im Eins-gegen-Eins an Gulacsi. Die Szene war zwar ein kleiner Wachmacher für die Leipziger, doch eine Initialzündung war es nicht. Gerade mal zwei Abschlüsse brachte RB in der ersten Halbzeit Richtung Tor, gefährlich wurde es nicht.

In der zweiten Halbzeit genau das Gegenteil. Zwar warf sich Frankfurt weiter in alle Zweikämpfe, doch der Spielaufbau gelang überhaupt nicht. Leipzig übernahm mehr und mehr das Kommando und kam durch einen Elfmeter, verursacht durch ein Handspiel von Filip Kostic, zum Ausgleich (53.). Emil Forsberg verwandelte locker und bekam nur wenige Sekunden später bei einem Seitfallzieher die Chance auf die Führung, verpasste jedoch knapp.

Eine dicke Chance hatte auch Timo Werner in der 71. Minute, doch diese Szene war die nächste Wende im Spiel. Nun kam Frankfurt wieder ins Spiel, auch durch die Einwechslung von Ante Rebic, der zunächst Mihad Gacinovic mit einem starken Pass ein Tor auflegte, das zu Unrecht zurückgepfiffen wurde (78.), und später selbst am stark reagierenden Gulacsi scheiterte (87.).

Willi Orban (Leipzig): "In der ersten Halbzeit war Frankfurt einen Tick besser, in der zweiten haben wir dann eine Schippe drauf gelegt. Insofern ist das Ergebnis gerechnet. Wir hatten aber die besseren Szenen und mit ein bisschen Glück hätten wir auch gewinnen können."

Ralf Rangnick (Trainer Leipzig): "Es war ein extrem intensives Spiel, wie erwartet. Zu keinem Zeitpunkt hat man gemerkt, dass beide Teams vor 72 Stunden noch in der Europa League gespielt haben. Das 1:1 geht in Ordnung, wir hätten 0:2 zurückliegen können, aber auch dreimal in Führung gehen können. Ich bin vor allem mit dem Auftritt in der zweiten Halbzeit sehr zufrieden. Wenn wir so in Zukunft auftreten, bin ich guter Dinge, dass wir auch in den weiteren Spielen erfolgreich sind."

Adi Hütter (Trainer Eintracht Frankfurt): "Das war ein sehr intensives Spiel und am Ende ein gerechtes Unentschieden. Beide Mannschaften wollten den Sieg. Wir haben ein gutes Bundesliga-Spiel gesehen mit Chancen, mit Kampf und viel Fluss."

Fredi Bobic (Sportvorstand Eintracht Frankfurt): "Es war kein Abseits. Der Linienrichter macht es sich da schwer. Wenn du vorher abpfeifst, vor der Vollendung der Aktion, hast du ein Problem. In der engen Situation hätte der Linienrichter schon zurückziehen müssen und sagen müssen, ich gebe Abseits, aber erst, wenn der Vorgang abgeschlossen ist. So ist es schade für uns, weil es eine super Situation war und eigentlich auch ein schönes Tor."

Kurz vor Abpfiff hatte Leipzig die Chance auf einen Konter. Werner im Laufduell mit David Abraham. Der Verteidiger berührt den deutschen Nationalspieler leicht, der wie vom Blitz getroffen fällt. Gerade bei Werners Vorgeschichte war das eine Szene, die für viel Aufmerksamkeit sorgte.

Das 1:0 für Frankfurt war das 100. Gegentor für RB Leipzig in der Bundesliga.