Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

FC Bayern nach Sieg bei Werder Bremen auf dem Weg zurück zum "Mia san Mia"

Malte Schmidt

Update 02/12/2018 um 11:47 GMT+1 Uhr

Krise beendet!? Noch nicht ganz, aber der 2:1-Auswärtssieg des FC Bayern München bei Werder Bremen zeigte, dass der Rekordmeister wieder im Aufwind ist. Der erste Erfolg nach drei sieglosen Spielen gibt vor allem Trainer Niko Kovac wieder etwas Zeit zum Durchatmen. Der 47-Jährige fordert zugleich eine Siegesserie in den vier letzten Bundesliga-Spielen vor Weihnachten.

FC Bayern München

Fotocredit: Getty Images

Aus Bremen berichtet Malte Schmidt
Auf die Frage eines Journalisten, warum der bis dato stark aufspielende FC Bayern nach dem 1:0 gegen Werder Bremen den Faden verloren hätten, antwortete Niko Kovac entschieden:
In den zehn Minuten nach unserem Führungstor haben wir zu passiv verteidigt, ansonsten wurde gut gearbeitet. Es war ein außergewöhnlich gutes Spiel meiner Mannschaft.
Nur die Chancenauswertung bemängelte er. Sein Team hätte sich das Zittern bis zum Schlusspfiff ersparen können, hätten sie vorher das vorentscheidende dritte Tor gemacht. Nun gut, es ist noch Luft nach oben bei Bayern die letztlich 2:1 (1:1) gewannen. Klingt knapp, war aber hochverdient.

Kovac fordert Siegesserie bis Weihnachten

Vorerst darf Kovac durchatmen. Am Freitagabend wurde ihm öffentlich von Bayern-Boss Uli Hoeneß auf der Mitgliederversammlung der Rücken gestärkt. Im Weser-Stadion konnte er etwas Vertrauen zurückzahlen.
Nach dem ersten Bundesliga-Sieg seit dem 9. Spieltag blitzte nach dem hart erkämpften Erfolg aber doch noch das alte Bayern-Selbstbewusstsein wieder auf. "Bis Weihnachten wollen wir alle Spiele gewinnen", forderte Kovac.
Am kommenden Samstag steht zunächst das Derby gegen den 1. FC Nürnberg auf dem Programm. Bis Weihnachten geht es dann noch nach Hannover, gegen RB Leipzig und nach Frankfurt. In der Champions League spielen die Bayern zwischendurch noch in Amsterdam um den Gruppensieg.
Gegen die Nürnberger wird Kovac vermutlich auch wieder auf Serge Gnabry setzen. Der ehemalige Bremer traf gegen seinen Ex-Club gleich zweimal, obwohl er eigentlich gar nicht für die Startelf vorgesehen war, doch Arjen Robben musste nach dem Aufwärmen passen.

Gnabry und Coman stehen für den Umbruch

Der 23-Jährige nutzte seine Chance und deutete an, dass er durchaus eine gleichwertige Alternative für das alternde Duo Robben/Ribéry ist.
Franck Ribéry machte dann übrigens kurz vor der Pause angeschlagen Platz für Kingsley Coman, der sein Comeback feierte und zum ersten Mal nach seiner Verletzung am 1. Spieltag wieder auf dem Platz stand.
picture

Franck Ribéry (l.) und Kingsley Coman vom FC Bayern

Fotocredit: Getty Images

Gnabry und Coman machten mit ihren Leistungen Lust auf mehr. Besonders Doppelpacker Gnabry bekam ein Sonderlob von Sportdirektor Hasan Salihamidzic:
Er ist eine Waffe. Er hat Geschwindigkeit und weiß auch, wie man Tore macht. Er ist für uns ganz wichtig.
Mit dem wiedergenesenen Coman haben die Bayern wieder viel Qualität auf den Außenbahnen. Neben dem Franzosen feierte auch Thiago sein Comeback im Bayern-Team. Das Lazarett lichtet sich im Endspurt der Hinrunde. Es fehlten nur noch der langzeitverletzte Corentin Tolisso, James Rodriguez sowie der kranke Mats Hummels.

FC Bayern: Kimmich auf der Sechs gesetzt

Personell und auch taktisch traf Kovac in den vergangenen beiden Spielen die richtigen Entscheidungen. Joshua Kimmich beorderte er zusammen mit Leon Goretzka auf die Doppelsechs.
Dieser Kniff sollte sich als goldrichtig herausstellen, denn ähnlich wie im DFB-Team glänzt Kimmich auch im Bayern-Dress als Dreh- und Angelpunkt in der Mittelfeldzentrale.
picture

Joshua Kimmich bei Bremen - FC Bayern

Fotocredit: Getty Images

Trotz der eigentlich starken Leistung fehlte es den Münchner an der nötigen Souveränität aus vergangenen Tagen. Die "Mia san Mia"-Mentalität ist noch nicht komplett zurück, der Sieg ist aber natürlich ein Schritt nach vorne. Lob gab's von Werder-Trainer Florian Kohfeldt:
Teilweise haben sie wieder so gespielt wie die alten Bayern.
Auch Salihamidzic glaubt an eine Trendwende:
Das war eine gute Woche für uns. Heute haben wir eine Trendwende eingeleitet – und da wollen wir jetzt weitermachen. Wir haben die Probleme angesprochen, haben viel miteinander geredet und wir haben zusammen eine Aufbruchstimmung erzeugt.
Im nächsten Spiel gegen Nürnberg gilt es jetzt für Bayern, auch wieder zuhause nachzulegen. Die ersten Schritte sind nach den beiden Siegen gegen Benfica und Werder gemacht.
Weitere müssen folgen, weiß Thomas Müller: "Es bringt uns nichts, wenn wir nur ein Ausrufezeichen setzen und danach nicht wieder in die Erfolgsspur zurückfinden."
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung