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Freistoß von RB-Leipzig-Akteur Marcel Sabitzer trifft VfB Stuttgart ins Herz

Martin Lehmann

Update 16/02/2019 um 17:46 GMT+1 Uhr

Der VfB Stuttgart hat am 22. Bundesliga-Spieltag einen herben Dämpfer im Kampf um den Klassenerhalt kassiert. Im Heimspiel gegen RB Leipzig gab es ein klares 1:3 (1:1). Engagiert waren die Schwaben, doch die Gäste erzielten die Tore durch Yussuf Poulsen (6.. 74.) und Marcel Sabitzer, der per Freistoß sehenswert traf (68.). Steven Zuber (16., Elfm.) hatte zum zwischenzeitlichen Ausgleich getroffen.

Marcel Sabitzer (RB Leipzig) mit einem Traum-Freistoß gegen den VfB Stuttgart

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Nach der herben 0:3-Niederlage in Düsseldorf veränderte VfB-Trainer Markus Weinzierl sein System und ließ gegen RB zugunsten höherer defensiver Stabilität mit einer Fünferkette auflaufen – eine Maßnahme, die nur sechs Minuten die erhoffte Wirkung zeigen sollte. Leipzigs Timo Werner setzte sich links im Sechzehner zunächst glücklich gegen zwei Stuttgarter durch, den Pass ins Zentrum lenkte VfB-Torwart Ron-Robert Zieler ans Bein von Mitspieler Marc-Oliver Kempf. Leipzigs Yussuf Poulsen stand parat und staubte aus kurzer Distanz mühelos zur frühen Führung ab (6.).
Stuttgart aber bewies Nehmerqualitäten und kam zehn Minuten später zurück ins Spiel. Nach Ansicht der Videobilder machte Schiedsrichter Felix Zwayer bei RB-Kapitän Willi Orban im Zweikampf mit Mario Gomez ein Handspiel aus und zeigte auf den Punkt. Winter-Leihe Steven Zuber verwandelte den Handelfmeter ganz sicher links unten (16.). Danach stellten beide Mannschaften aber das Fußballspielen lange Zeit ein, einzig der VfB sorgte in den Schlusssekunden des ersten Durchgangs per Standard nochmals für Gefahr. Ozan Kabaks Kopfballverlängerung rettete Marcel Sabitzer für den geschlagenen RB-Schlussmann Peter Gulacsi in höchster Not kurz vor der Linie (45.+2).
Auch in den zweiten 45 Minuten blieb die Partie lange Zeit umkämpft und über weite Strecken ereignislos - erst Santiago Ascacibars Großchance brachte wieder Leben ins Geschehen. Aus 14 Metern scheiterte der Argentinier auf Vorarbeit von Gomez am stark reagierenden Gulacsi (64.).
Kurz darauf aber sorgte Marcel Sabitzer für Entsetzen im weiten Rund: Einen Freistoß aus 18 Metern zirkelte der Österreicher unhaltbar über die Mauer in den linken Winkel (68.). Nach dem neuerlichen Rückstand übernahm der VfB notgedrungen das Heft des Handelns und wurde von den Gästen eiskalt ausgekontert. Nach tollem Zuspiel des jungen Tyler Adams aus der eigenen Hälfte blieb der schnelle Poulsen im Laufduell mit Kabak standhaft und überwand Zieler mit einem platzierten Schuss zum 3:1-Endstand (74.).

Die Stimmen:

Ron-Robert Zieler (VfB Stuttgart): "Wenn wir das zweite Gegentor nicht bekommen, wäre heute sogar ein Sieg drin gewesen. Die Mannschaft hat sich heute trotzdem stark verbessert gezeigt und gut präsentiert. Das müssen wir aus dem Spiel heute mitnehmen."
Mario Gomez (VfB Stuttgart): "Wie wir bei den Gegentoren verteidigen, wie wir die Tore vorne nicht machen - es gibt viele Dinge, über die ich mich aufregen könnte! Ich habe eigentlich keine Lust mehr zu jammern. Ich bin trotzdem zu tausend Prozent davon überzeugt, dass wir in der Liga bleiben. Wenn wir die nächsten Wochen so spielen, werden wir bestehen.
Yussuf Poulsen (RB Leipzig): "Am Ende haben wir verdient gewonnen. In der zweiten Halbzeit haben wir besser nach vorne gespielt. Wir haben Geduld bewiesen und zwei schöne Tore gemacht."

Der Tweet zum Spiel:

Das fiel auf: Stuttgarter Dilemma

Um die bis vor dem Spieltag mit 47 Gegentoren schwächste Defensive der Liga zu stabilisieren, ließ Trainer Weinzierl seine Elf mit einer Fünferkette auflaufen. Abgesehen vom frühen Gegentreffer fruchtete die Umstellung, RB kaum aus dem Spiel heraus bis zur 74. Minute zu keiner echten Chance mehr. Die Kehrseite der Medaille: In der Offensive fehlte den Schwaben merklich Personal, sodass auch die Hausherren ihrerseits nur selten gefährlich vor dem Leipziger Gehäuse auftauchten. Diese Pattsituation resultierte in einem über weite Strecken harmlosen Stuttgarter Auftritt gegen abgezockte Leipziger.

Die Statistik: 11

VfB-Trainer Markus Weinzierl hat elf seiner ersten 15 Bundesligaspiele verloren.
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