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Julian Brandts "Extraklasse" beflügelt Bayer Leverkusen bei Mainz 05

Johannes Mittermeier

Update 10/02/2019 um 00:10 GMT+1 Uhr

Bayer Leverkusen gewinnt am 21. Bundesliga-Spieltag mit 5:1 (4:1) beim FSV Mainz 05. Überragender Akteur ist Julian Brandt, der zwei Tore erzielt und zwei vorbereitet. "Extraklasse" attestiert Eurosport-Experte Matthias Sammer, während Brandt nicht nur auf dem Fußballfeld gefällt - sondern auch mit erwachsenen Äußerungen. Die Pokal-Blamage in Heidenheim wirkt nach.

Karim Bellarabi, Kevin Volland, Julian Brandt (v.l.) von Bayer Leverkusen

Fotocredit: Getty Images

Als Matthias Sammer begann, über den Mann des Tages zu reden, musste er schmunzeln. "Er nimmt eine Entwicklung, auch außerhalb des Spielfelds", sagte der Eurosport-Experte und wollte Beispiele weiser Worte nennen: "Es gibt die neuen Medien - also ich glaube, dass es sie gibt, ich kenne sie ja nicht richtig…"
Julian Brandt kennt diese Medien, "ich hasse die Plattformen über alles, aber muss sie halt benutzen". So sprach ein 22-Jähriger, im November war das; und vor ein paar Tagen gab Brandt verärgert zu Protokoll, im DFB-Pokal nie eine Niederlage erlebt zu haben, "die so gerechtfertigt war wie diese".

Brandt mit erstem Bundesliga-Doppelpack

Bayer Leverkusen blamierte sich beim 1. FC Heidenheim, 1:2, Aus im Achtelfinale. Der Furie vom Dienstag folgte furioser Fußball am Freitag, gegen den FSV Mainz 05 bot Brandt das vielleicht beste seiner 152 Bundesligaspiele: zwei Tore, zwei Vorlagen. Leverkusen gewann 5:1.
Da gab's sogar Lob vom Gegner. "Brutal effizient" und "brutal gut" fand Daniel Brosinski die Bayer-Elf, die "auf den Halbpositionen gefühlt immer einen Mann mehr" hatte. Brosinski attestierte Leverkusens Maschinenraum um Brandt und Kai Havertz eine "überragende" Darbietung.
Da mochte Sammer nicht widersprechen. "Extraklasse", schwärmte er von Brandt, dem erstmals ein Bundesliga-Doppelpack gelang (30./64.). Neben Havertz (19.) trafen Wendell (5.) sowie Karim Bellarabi (43.) für Leverkusen, der Mainzer Robin Quaison glich zwischenzeitlich aus (9.).

Bayer setzt den Bosz-Trend fort

Kurios: Obwohl vier der fünf Bayer-Tore vor der Pause fielen, bewertete Trainer Peter Bosz erst den zweiten Abschnitt als "richtig gut". Bosz sei "ein Perfektionist, ganz recht können wir es ihm nie machen", sagte Brandt im Eurosport-Interview, tatsächlich kaschierte der 4:1-Halbzeitstand jenes "offene Spiel", das FSV-Trainer Sandro Schwarz gesehen hatte.
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Mainz 05 - Bayer Leverkusen

Fotocredit: Getty Images

"Es war nicht so, dass wir in der ersten Halbzeit ein Feuerwerk abgebrannt hätten", sagte Brandt. Im Großen und Ganzen aber habe Leverkusen "sehr seriös und konzentriert gespielt".
Und damit den Trend fortgesetzt. Seit Bosz' missglückter Premiere (0:1 vs. Gladbach) sprangen ausschließlich Siege heraus, 3:0 in Wolfsburg, 3:1 gegen den FC Bayern, jetzt Mainz.

Sammer: Leverkusen zeigt "Konstanz und Esprit"

Ach ja, Schönheitsfleck: die Pokal-Pleite bei Zweitligist Heidenheim. "Es ist der falsche Weg, in komplette Euphorie auszubrechen", bemerkte Brandt, obwohl die "Werkself" wieder zeigte, welch beeindruckende Könner unterm Bayer-Kreuz vereinigt sind. Sie bringen's halt zu selten auf den Rasen.
"Das Pokalspiel mal ausgenommen, haben sie Konstanz und Esprit gezeigt", sagte Sammer zu Leverkusens Lernkurve. "Sie müssen begreifen, dass sie es selbst sind, die es ausmachen, ob es funktionieren wird oder nicht."
Gegen Bayern funktionierte es. In Mainz auch. Nächster Halt: Donnerstag, Europa League, Krasnodar.
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