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Fortuna Düsseldorf - Borussia Mönchengladbach | Lehrstunde für Borussia

Martin Lehmann

Update 30/03/2019 um 19:23 GMT+1 Uhr

Borussia Mönchengladbach hat nach einem historischen Fehlstart einen herben Rückschlag im Kampf um die Champions-League-Ränge kassiert. Die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking verlor völlig verdient mit 1:3 (0:3) bei Fortuna Düsseldorf und verschlief dabei die Anfangsphase komplett: Bereits nach 16 Minuten lag Gladbach mit 0:3 zurück.

Fortuna Düsseldorf trifft gegen Borussia Mönchengladbach

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Das niederrheinische Nachbarschaftsduell begann mit einem wahren Feuerwerk der Fortuna, die die Gäste aus Mönchengladbach in der Anfangsphase nach allen Regeln der Kunst auseinander nahmen und nach gerade einmal 16 Minuten mit 3:0 führten. Beim ersten Treffer durch Rouwen Hennings machte Abwehrchef Matthias Ginter keine gute Figur und fälschte einen eigentlich ungenauen Pass von Benito Raman entscheidend in den Lauf des Düsseldorfer Torschützen ab. Der blieb vor Sommer cool und verwandelte den schnellen Gegenstoß zum frühen 1:0 (6.).
Doch dies sollte erst der Anfang des Gladbacher Katastrophenstarts gewesen sein. Nur sechs Minuten später ließen die Fohlen erneut jegliche Konterabsicherung vermissen und gewährten dem schnellen Raman viel Platz auf dem rechten Flügel. Der Belgier bediente anschließend den im Strafraum einlaufenden Kevin Stöger mustergültig – 2:0 (12.)! Im Gegenzug zeigten sich dann die Gäste zum ersten Mal gefährlich, Fortuna-Torwart Michael Rensing lenkte den Schuss von Sven Neuhaus mit einer starken Parade an die Latte (14.).
Einen aber hatten die Hausherren noch: Nach Balleroberung von Oliver Fink gegen Fabian Johnson fand der überragende Raman Sturmpartner Hennings im Strafraum. Der ließ Gegenspieler Nico Elvedi im Zweikampf alt aussehen und traf in der 16. Minute zum 3:0 für die Fortuna. Gladbach blieb im ersten Durchgang vieles schuldig, einzig Kapitän Lars Stindl sorgte mit einem Schlenzer kurz vor der Pause nochmals für Gefahr auf Seiten der Gäste (41.).
Im zweiten Durchgang kam die Borussia erwartungsgemäß mit Schwung aus der Pause. Auf Zuspiel von Stindl verpasste Herrmann das 1:3 nur um Zentimeter (52.). Die Gäste zeigten sich in der Folge aber nur selten zwingend, der Anschlusstreffer von Denis Zakaria nach einem Eckball kam für eine mögliche Aufholjagd zu spät (83.).

Die Stimmen:

Friedhelm Funkel (Trainer Fortuna Düsseldorf): "Die Mannschaft hat in den ersten Minuten überragend gespielt. Das ist ein wunderbarer Tag für die Fortuna. Unterm Strich haben wir verdient gewonnen."
Kevin Stöger (Fortuna Düsseldorf): "Perfekter kann der Tag nicht werden. Ich habe vor dem Spiel zu einigen Leuten gesagt, dass ich treffe. Ich bin froh, dass es geklappt. Wir haben heute alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben."
Matthias Ginter (Borussia Mönchengladbach): "Wir wussten, was auf uns zukommt und bekommen drei Mal nach Kontern ein Gegentor. Wir haben ihnen in die Karten gespielt, da wird es auch schwer zurückzukommen. Die Gegner haben sich mittlerweile auf uns eingestellt, wir brauchen einen Plan B."
Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Was wir in der ersten Halbzeit gespielt haben, das geht nicht, in keiner Facette der 45 Minuten. Das verstehen wir so auch nicht.“
Lars Stindl (Kapitän Borussia Mönchengladbach): „Wenn wir so in ein Spiel gehen, dann haben wir es auch nicht verdient. Wir haben eine ganz schlechte erste Halbzeit gespielt, da gibt es nichts schön zu reden. Fortuna hat heute verdient gewonnen.“

Der Tweet zum Spiel: Verschlafene Anfangsphase

Das fiel auf: Katastrophale Konterabsicherung

Im Vorfeld der Partie hatte Gladbach-Trainer Dieter Hecking noch betont, auf das Düsseldorfer Umschaltspiel zu achten. Die Worte ihres Trainers schienen bei den Akteuren auf dem Platz nur bedingt angekommen zu sein. In den ersten Minuten ließen sich die Gladbacher mehrfach zu einfach Ballverlusten hinreißen und luden die Hausherren zu ihrer Paradedisziplin förmlich ein. In dieser Verfassung gerät das Unternehmen Champions League für die Borussia nach einer herausragenden Hinrunde immer mehr in Gefahr.

Die Statistik: 16

Erstmals lag Düsseldorf in der Bundesliga in einem Spiel bereits nach 16 Minuten mit drei Toren in Führung. Der alte Rekord war ebenfalls gegen Gladbach, nach 22 Minuten im Januar 1984 bei einem 4-1-Sieg.
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