Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

RB Leipzig rettet Punkt gegen TSG 1899 Hoffenheim

Marian Hajduk

Update 25/02/2019 um 23:27 GMT+1 Uhr

RB Leipzig hat gegen die TSG 1899 Hoffenheim im Montagsspiel der Bundesliga durch ein spätes Tor von Willi Orban ein 1:1 (0:1) gerettet. Im Duell der beiden ab Sommer gemeinsam in Leipzig amtierenden Julian Nagelsmann und Ralf Rangnick war die TSG durch Andrej Kramaric in der 22. Minute in Führung gegangen, Orban glich kurz vor Schluss (89.) aus. Leipzig ist Tabellenvierter, Hoffenheim Siebter.

Willi Orban und Yussuf Poulsen jubeln für RB Leipzig

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

TSG-Coach Julian Nagelsmann zu Gast bei seinem künftigen Arbeitgeber – auf der anderen Seite stand dessen früherer Mentor, Ziehvater und baldiger Chef Ralf Rangnick. In der Hinrunde war das Duell an Rangnick gegangen, umso engagierter und bissiger ging 1899 Hoffenheim am Montagabend zu Werke.
Die Bullen wehrten sich mit erwartungsgemäß hohem Pressing, die Fans erlebten eine spannende und temporeiche Anfangsphase. Vielleicht lag es an den ähnlichen, sich egalisierenden Spielstilen der beiden Teams: in der ersten Viertelstunde war das Spiel attraktiv, Strafraumszenen oder gar klare Torchancen blieben aber aus.
Nach einem starken Ballgewinn von Ishak Belfodil auf der rechten Seite legte dieser für Joelinton auf. RB-Keeper Peter Gulacsi war zwar noch am Ball, konnte den Abstauber von Andrej Kramaric aber nicht verhindern. Schüler Nagelsmann führte gegen Meister Rangnick 1:0 – und zwar nicht unverdient.
In der Folge brachte RB sich durch engagierten Kampf selbst besser ins Spiel. Coach Rangnick reagierte zudem taktisch, stellte nach knapp 40 Minuten auf Viererkette um und zog Stefan Ilsanker vor die Abwehr. Insgesamt wirkte das Spiel der Leipziger im eigenen Stadion etwas zu sehr auf Konter ausgelegt. Die Gäste hatten deutlich öfter den Ball und nahmen die Führung mit in die Kabine.
picture

Willi Orban von RB Leipzig im Duell mit Andrej Kramaric (TSG 1899 Hoffenheim)

Fotocredit: Getty Images

Nach der Pause stellte Rangnick auch personell um und brachte Tyler Adams für Stefan Ilsanker aufs Feld. Mit einem Mann mehr im Mittelfeld tat Leipzig sich nach vorne leichter und kam bereits in den ersten zehn Minuten nach Wiederanpfiff einige Male in den gegnerischen Strafraum.
In der 57. Minute sah Pavel Kaderabek Gelb und ist damit am kommenden Spieltag gesperrt.
Nach 61 Minuten legte Rangnick mit der Einwechslung von Kevin Kampl nach – doch auch durch diese Maßnahme konnte er kein eindeutiges Übergewicht für sein Team herstellen. Sein Gegenüber Nagelsmann wechselte früh defensiv und ging damit ganz klar auf Ergebnishalten. Dennoch blieb die TSG gut im Spiel.
Doch in den letzten zehn Minuten beschränkte sich Hoffenheim zu sehr auf die Defensive. RB lief Sturm – und tatsächlich kam der entscheidende Ball durch. In der 89. Minute verwertete Willi Orban die Vorlage von Marcel Halstenberg zum umjubelten 1:1-Ausgleich.
In fünfminütiger Nachspielzeit ging RB tatsächlich noch auf Sieg, die TSG wirkte stehend k.o. Doch es blieb bei einem gerecht anmutenden Unentschieden in Leipzig, das keinem Team weiter nach vorne hilft.

Die Stimmen zum Spiel:

Ralf Rangnick (Trainer RB Leipzig): "Wir haben heute in der ersten Halbzeit nicht unseren besten Tag erwischt. Zur Halbzeit haben wir dann umgestellt und es danach geschafft, aus dem Spiel ein richtiges Battle zu machen und Hoffenheim in wichtige Duelle zu zwingen. Insgesamt müssen wir mit dem Ergebnis zufrieden sein."
Julian Nagelsmann (Trainer TSG Hoffenheim): "Es ist ein gerechtes Ergebnis. In der ersten Halbzeit müssen wir 3:0 in Führung gehen. In der zweiten Halbzeit war der Ausgleich verdient. Das Gegentor war unnötig, auch wenn der Druck immens war."
Florian Grillitsch (Mittelfeldspieler TSG 1899 Hoffenheim): In der ersten Halbzeit haben wir gut den Ball laufen lassen und sind verdient in Führung gegangen. In der zweiten Hälfte hatten wir nicht mehr soviel Zugriff - in Summe geht das Unentschieden somit in Ordnung."
Willi Orban (Abwehrspieler RB Leipzig): "Die erste Hälfte geht klar an Hoffenheim, das muss man so sagen. Die zweite Hälfte geht dann klar an uns, wir haben sogar die Chance auf den Sieg. Aber das Unentschieden geht so in Ordnung. Die Stimmung war herausragend, wenn das Spiel länger dauert, gewinnen wir es vermutlich."

Der Tweet zum Spiel:

Das 0:1 von Andrej Kramaric in der 22. Minute war das 43. Bundesligator des Kroaten für die TSG Hoffenheim - er jagt den Vereinsrekord.

Das fiel auf: Später Schwung

In der 75. Minute schickte Ralf Rangnick den in der letzten Saison für RB extrem wichtigen Jean-Kevin Augustin auf den Platz. Der brachte in der Schlussviertelstunde mehr Leben ins Leipziger Angriffsspiel als in den 75 Minuten zuvor. Am Ende hätte sogar noch der Siegtreffer fallen können.

Die Statistik zum Spiel: Angstgegner

14 Gegentreffer musste RB Leipzig bisher gegen die TSG Hoffenheim hinnehmen – mehr als gegen jeden anderen Verein.
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung