Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Drei Dinge, die bei Bayern auffielen: Der Schuh drückt in der Offensive

Andreas Morbach

Update 02/02/2019 um 22:59 GMT+1 Uhr

Der FC Bayern lässt am 20. Bundesliga-Spieltag bei der 1:3-Niederlage gegen Bayer 04 Leverkusen zahlreiche gute Chancen ungenutzt. Der Killerinstinkt fehlt - der Torwart und Kapitän Manuel Neuer sowieso. Eine notgedrungene Umstellung von Bayer-Coach Peter Bosz bereitete zusätzliche Probleme. Drei Dinge, die auffielen.

Der FC Bayern ist enttäuscht nach der Pleite in Leverkusen

Fotocredit: Imago

1. In Bayerns Offensive passiert zu wenig

Dem drastischen Leistungsabfall der Bayern nach der Pause voraus ging eine knifflige Elfmeterszene in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit: Robert Lewandowskis Treffer zum vermeintlichen 2:0 wurde via Videoassistent einkassiert.
Eine Stunde später kam beim dritten Leverkusener Tor durch Lucas Alario erneut der Videobeweis zum Einsatz - erneut wegen einer knappen Abseitsentscheidung bei Passgeber Brandt, und erneut mit negativem Ausgang für die Gäste. "Wenn's Abseits ist, ist's Abseits. Da brauchen wir nicht groß zu diskutieren", kommentierte Bayern-Angreifer Thomas Müller schicksalsergeben - und fügte voller Einsicht hinzu:
Leider ist danach nicht viel passiert.
Im Offensivspiel der Münchner, meinte Müller. "Wir haben uns den Schneid abkaufen lassen, das haben wir nicht gut gemacht", kritisierte Sportdirektor Hasan Salihamidzic, und auch Joshua Kimmich meinte:
Es ist schwierig, aus einer Niederlage etwas Gutes mitzunehmen. Es war ordentlich, aber wir müssen den Gegner auch einfach killen.

2. Ulreich sieht nicht gut aus

Der kleine Schritt in die falsche Richtung hatte für Bayern-Schlussmann Sven Ulreich und seine Teamkollegen fatale Folgen: Der 23-Meter-Freistoß des Jamaikaners Leon Bailey zum vorübergehenden 1:1 konnte so halbhoch ins linke Eck sausen.
"Das war eine schwierige Position für einen Torhüter. Aber wenn es so ausgeht, ist es immer ein bisschen blöd für den Torwart", meinte der 30-jährige Stellvertreter von Manuel Neuer.
Verstärkt wurde das allgemeine Münchner Unwohlsein dadurch, dass über das Ausmaß von Neuers Handverletzung nach dem 1:3 in Leverkusen ein großes Geheimnis gemacht wurde. "Ich weiß es, aber ich sag's nicht", erklärte zum Beispiel Sportdirektor Hasan Salihamidzic vage.

3. Baumgartlinger setzt wichtige Impulse

Zunächst waren die Leverkusener etwas bedröppelt, als der 19-jährige Kai Havertz - unmittelbar vor dem Pausenpfiff und kurz nach dem Münchner Führungstor durch Leon Goretzka - wegen einer Verletzung an der Hüfte vom Platz musste. Für den hochbegabten Havertz kam Julian Baumgartlinger ins Spiel, und Bayer-Coach Peter Bosz stellte von einem auf zwei defensive Mittelfeldspieler um.
"Baumgartlinger hat das super gemacht, er war wichtig für die Balance. Aber ich glaube nicht, dass dieser Wechsel entscheidend war", sagte Bosz. Sein Münchner Gegenüber Niko Kovac beurteilte die Angelegenheit etwas anders und stellte fest: "Ich glaube, es hätte uns besser gefallen, wenn der Baumgartlinger nicht ins Spiel gekommen wäre."
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung