Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

5. Spieltag. Hertha BSC schlägt den SC Paderborn im Kellerduell

Niklas Oberbach

Update 30/12/2019 um 14:53 GMT+1 Uhr

Hertha BSC hat im Kellerduell gegen den SC Paderborn den ersten Saisonsieg eingefahren. Gegen das von Steffen Baumgart trainierte Team gelang den Hauptstädtern ein 2:1 (1:0)-Erfolg. Javairô Dilrosun hatte die Hertha in Führung gebracht (10.), der ehemalige Dortmunder Marius Wolf legte kurz nach dem Seitenwechsel nach (52.). Der Ehrentreffer für die Paderborner erzielte Ben Zolinski (54.).

Hertha BSC - SC Paderborn

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Hertha BSC hat in der Bundesliga den Abwärtstrend unter Trainer Ante Covic gestoppt und den ersten Saisonsieg eingefahren. Die Berliner setzten sich am 5. Spieltag im Kellerduell gegen Aufsteiger SC Paderborn am Ende mit 2:1 (1:0) durch und gaben die Rote Laterne an die Ostwestfalen ab.
Vor 43.588 Zuschauern erzielten Javairo Dilrosun (10.) und Neuzugang Marius Wolf (52.) die Tore für die Alte Dame. Ben Zolinski (54.) verkürzte für Paderborn. Hertha verschaffte sich mit dem ersten Saisonsieg Luft im Abstiegskampf, ließ aber erneut spielerisch viele Wünschen offen. Paderborn wartet unter Trainer Steffen Baumgart weiter auf den ersten Dreier und geht schweren Zeiten im Oberhaus entgegen.
Im Berliner Olympiastadion empfing der Tabellen-18. den Tabellen-17., beide Teams waren vor der Partie ohne Sieg und hatten lediglich einen Punkt auf dem Konto. Hertha-Coach Ante Čović tauschte im Vergleich zu der Auswärtsniederlage beim FSV Mainz 05 auf zwei Positionen: Dilrosun und Lukas Klünter übernahmen für Dodi Lukébakio und Jordan Torunarigha (beide Bank). Ebenfalls auf der Bank fand sich erneut der eigentliche Kapitän der Berliner Vedad Ibišević wieder. SCP-Trainer Steffen Baumgart wechselte nach der herben Niederlage gegen den FC Schalke 04 nur auf einer Position und brachte in der Offensive Sven Michel für Streli Mamba.
Die Partie begann zerfahren und viele Ballverlusten prägen die ersten Minuten. Aus dem Nichts bestrafte die Hertha dann in Person von Dilrosun eine Unaufmerksamkeit der Paderborner Hintermannschaft (10. Minute): Auf dem linken Flügel startete der Niederländer einen fulminanten Sololauf gegen das halbe Team des Aufsteigers und schloss mit links zur Führung ab. Vor allem die Innenverteidigung aus Christian Strohdiek und Uwe Hünemeier sah in dieser Situation nicht gut aus. Dem Tor war ein Zweikampf von Mohamed Dräger gegen Marvin Plattenhardt vorangegangen, in dem der Berliner den Ball möglicherweise an die Hand bekam. Der VAR entschied sich hier zurecht gegen ein Einschreiten.
Der SCP zeigte sich durch den frühen Rückstand alles andere als aus der Bahn geworfen und dominierte von dort an die restliche erste Hälfte. Einzig der letzte und unbedingte Wille fehlte dem Aufsteiger, sodass Chancen durch Sebastian Vasiliadis (13., Kopfball), eine Doppel-Schuss-Chance durch Michel (27.) sowie ein weiterer Schuss von Michel (42.) ungenutzt blieben und nicht zum Torerfolg führten. Die Torschuss-Statistik wies nach 45 Minuten eine 9:1-Übergewicht für die Gäste auf. Die Führung war zur Halbzeit mehr als schmeichelhaft.

Paderborn hält dagegen, aber belohnt sich nicht

In der zweiten Halbzeit wiederholte sich die Geschichte der ersten 45 Minuten: Paderborn hatte zunächst mehr vom Spiel, doch war es die Hertha, die erneut traf. Der starke Dilrosun gab diesmal die Vorarbeit und legt überlegt in den Rückraum für Wolf ab, der zum 2:0 abschloss (52.). Auch nach diesem Treffer mussten sich Gäste nur kurz schütteln und kamen quasi direkt im Gegenzug nach Flanke vom starken Dräger durch Zolinski zum Anschlusstreffer (54.).
In der Folge übernahm weiterhin Paderborn das Zepter, doch mit fortschreitender Spielzeit schwanden sichtlich die Kräfte bei den Ostwestfalen. Die Konterchancen für die Hertha häuften sich und wurden, im Gegensatz zum ersten Durchgang, nun auch besser ausgespielt. Die aus dem Abseits erzielten Treffer durch Vladimír Darida (68.) und Davie Selke (75.) wurden dabei jedoch zurecht zurückgepfiffen. Marko Grujić und Darida hatten allerdings noch weitere Chancen für die Hauptstädter, scheiterten jedoch jeweils an SCP-Keeper Jannik Huth (81. und 86.).
Die Hertha mühte sich schlussendlich zu einem Arbeitssieg gegen die Gäste aus Paderborn und konnte heute bitter benötigtes Selbstvertrauen tanken. Der SCP steht nach einer starken Leistung wieder ohne Punkt(e) da und findet sich nun am Ende der Tabelle wieder.

Die Stimmen zum Spiel:

Ante Covic (Trainer Hertha BSC): "Die Mannschaft hat heute kein Leckerbissen ausgepackt, aber wir waren engagiert und es fühlt sich gut an gewonnen zu haben. Wir hatten mit einem Punkt im Rücken wenig Selbstvertrauen. Heute ging es nur darum, den Sieg zu erzwingen."
Steffen Baumgart (SC Paderborn): "Fußball wird durch Tore entschieden und Hertha hat zwei gemacht und wir nur eins. Trotzdem haben wir ein gutes Spiel gemacht und haben fast Statistiken alle gewonnen, aber das hilft uns nicht. Im Endeffekt wird Fußball durch Tore entschieden. Schade, dass wir uns wieder einmal nicht belohnen. Ich kann meinen Jungs nichts vorwerfen."

Das fiel auf: Heimspiel Taktik

Ante Covic überraschte heute im Heimspiel gegen den Aufsteiger SC Paderborn mit einer durchaus passiven Einstellung. Geprägt durch die Ergebnisse der letzten Wochen, überließ der Hertha-Coach ganz bewusst den Gästen das Feld und viele Spielanteile. Schlussendlich sollte sich diese gewagte Taktik auszahlen und bescherte der Alten Dame den ersten Dreier der Saison.

Der Tweet zum Spiel:

Die Sport-Satire-Seite Wumms kommentierte den Führungstreffer von Javairô Dilrosun mit einem Vergleich zum Elchtest, welches ein Fahrmanöver bezeichnet, der das Ausweichen vor einem plötzlich auf der Straße auftretenden Hindernis simuliert. Dilrosun hatte sich vor dem Tor mit einem Solo an zahlreichen Verteidigern der Gäste vorbei gespielt.

Die Statistik: 17:6

Am Ende zeigte die Torschuss-Statistik ein 17:6 für Paderborn, die Anzeigetafel jedoch ein 2:1 für die Hertha. Wie SCP-Coach Baumgart nach dem Spiel schon monierte, belohnte sich sein Team für den hohen Aufwand zum wiederholten Male nicht und war im letzten Moment beim Torabschluss nicht zwingend genug.
picture

Hummels-Rückkehr ins DFB-Team? Favre und Zorc sind sich einig

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung