Bayer Leverkusen ist im Aufwind, auch dank Kai Havertz
VonEurosport
Publiziert 24/02/2020 um 13:58 GMT+1 Uhr
Angeführt von einem wiedererstarkten Kai Havertz feiert Bayer Leverkusen einen Pflichtsieg gegen den FC Augsburg. Doch der Fokus der Werkself rückte schnell auf die Kür in der Europa League beim FC Porto. Die Leverkusener musste aber auch einen herben Rückschlag hinnehmen, denn Angreifer Kevin Volland wird aufgrund einer Syndesmoseband-Verletzung wohl längerfristig ausfallen.
Beflügelt von der Kapitänsbinde bestimmte Kai Havertz nicht nur auf dem Platz den Takt, sondern gab auch nach Abpfiff in Chefmanier gleich die Marschrichtung vor. "Es muss unser Anspruch sein, solche Spiele zu gewinnen", sagte der 20-Jährige entschlossen:
Da muss man sich auch nicht allzu lange auf die Schulter klopfen, weil es einfach ein Pflichtsieg war. Der Fokus liegt jetzt voll auf Donnerstag.
Dann ist der FC Porto im Rückspiel der Zwischenrunde in der Europa League der Gegner.
Baier: Havertz "ist ein Freigeist"
Selbst der Gegner lobte das Ausnahmetalent beim 2:0 (1:0)-Erfolg des Werksklubs gegen den FC Augsburg über den grünen Klee. "Havertz ist nur ganz schwer zu greifen", lobte FCA-Kapitän Daniel Baier, "man sieht schon, warum er so gehypt wird und welche Extraklasse er hat. Er ist ein Freigeist."
Mit drei Toren und zwei Vorlagen sammelte der Nationalspieler in sechs Rückrundenspielen bereits mehr Scorerpunkte als in der gesamten Hinrunde. Darüber hinaus drückt das Toptalent dem Team von Trainer Peter Bosz wieder als Denker und Lenker seinen Stempel auf.
Gegen die Schwaben legte er Moussa Diaby (25.) nicht nur dessen 1:0 per Traumpass auf, sondern war bis auf den tollen Sololauf von Nadiem Amiri (59.) beim zweiten Treffer an nahezu jeder gefährlichen Aktion beteiligt.
Kapitänsbinde beflügelt Havertz
Die erstmalige Ernennung zum Spielführer in einem Bundesligaspiel beflügelte, auch wenn Havertz diese Tatsache nicht zu hoch hängen wollte: "Es war ein cooles Gefühl erstmals Kapitän zu sein, steht aber für mich relativ im Hintergrund", sagte der Vertreter von Lars Bender.
Im Stile eines Anführers legte er allerdings trotz des nie wirklich gefährdeten Siegs den Finger in die Wunde: "In den letzten 20 Minuten haben wir ein bisschen den Faden verloren und zu einfache Ballverluste gehabt", sagte der offensive Mittelfeldspieler:
Das wird von den Mannschaften, gegen die wir in den nächsten Wochen spielen, bitter bestraft.
Mit dem souveränen und nach langer Zeit auch wieder defensiv stabilen Auftritt stockten die Rheinländer vor dem Europa-League-Rückspiel in Porto (Donnerstag, 18.55/DAZN/Hinspiel: 2:1) ihr derzeit ohnehin großes Selbstvertrauen weiter auf. "Mit den ganzen Siegen im Rücken, können wir dort mit breiter Brust hinfahren", sagte Sven Bender.
Volland fehlt langfristig
Und in der Bundesliga könnte man spätestens mit einem Auswärtserfolg beim Tabellenzweiten RB Leipzig am kommenden Sonntag einen Fünfkampf um die Meisterschaft entfachen. Großen Anteil an der aktuellen Erfolgsserie hat der wiedererstarkte Havertz.
Acht ihrer letzten neun Pflichtspiele konnte die Werkself für sich entscheiden - Gegner dabei auch Hochkaräter wie Borussia Dortmund oder eben der FC Porto, den man beim Sieg im Hinspiel beherrscht hatte. In allen drei Wettbewerben befinden sich die Rheinländer, die wohl langfristig auf ihren verletzten Toptorschützen Kevin Volland (Syndesmoseverletzung) verzichten müssen, mitten im Titelrennen.
Im DFB-Pokal stehen die Chancen auf den Finaleinzug angesichts des Favoritensterbens prächtig, in der Europa League reicht bereits jedes Remis zum Achtelfinaleinzug.
(SID)
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