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FC Bayern - 1. FC Köln: Ivan Perisic strahlt im Schatten der Stars

Tom Müller

Update 22/09/2019 um 10:00 GMT+2 Uhr

Robert Lewandowski hat den FC Bayern München gegen den 1. FC Köln mit einem Doppelpack zum dritten Saisonsieg geschossen und dabei nicht nur sportlich auf ganzer Linie überzeugt. Im Schatten des Polen konnte aber auch Ivan Perisic beim 4:0 (1:0) des Rekordmeisters auf sich aufmerksam machen. Der Effzeh wurde dagegen für seinen mutigen Auftritt nicht belohnt. Drei Dinge, die auffielen.

Ivan Perisic vom FC Bayern München

Fotocredit: Getty Images

Große Geste des "neuen" Lewandowski

Es war die Szene dieses Spiels. Nachdem Kingsley Ehizibue in der 59. Minute Philippe Coutinho im Strafraum zu Fall gebracht hatte, rechnete wohl jeder in der Allianz Arena damit, dass Robert Lewandowski den fälligen Strafstoß ausführen würde. Denkste!
Der Pole ging zum Gefoulten, drückte ihm den Ball in die Hände, klopfte ihm aufmunternd auf den Rücken und schickte ihn zum Punkt.
Nicht nur, dass Lewandowski Coutinho damit seinen ersten Pflichtspiel-Treffer (62.) im Dress des FC Bayern ermöglichte, nein, er verzichtete damit gleichzeitig auf einen alleinigen Rekord.
Mit seinen beiden Toren (3./48.) hatte Bayerns Lebensversicherung bereits die Bestmarke für die meisten Tore nach fünf Bundesliga-Spieltagen (9) von Peter Meyer aus der Saison 1967/68 eingestellt und damit einmal mehr seine unfassbare Form und seinen Wert für den FCB unter Beweis gestellt.
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Kovac schwärmt: "Coutinho macht den Unterschied"

Dass Lewandowski dem Neuzugang in einer bis dato ungekannten Geste der Selbstlosigkeit den Vorzug ließ, kam beim Brasilianer extrem gut an. "Eine unglaubliche Geste von ihm. Er hätte mit diesem Tor seinen Hattrick perfekt machen können", bedankte sich der 27-Jährige artig nach Abpfiff:
Es war ein tolles Gefühl, mein erstes Tor erzielen zu können.
Ein weiterer Schritt in Lewandowskis Wandlung zum Führungsspieler, nicht nur auf dem Platz, sondern auch im Umgang mit seinen Mitspielern.
"Es war wichtig für Philippe sein erstes Tor hier in der Allianz-Arena zu schießen, auch für sein Selbstvertrauen“, erklärte Lewandowski seine spontane Aktion:
Wir müssen als Mannschaft nach vorne schauen und unseren Mitspielern helfen.
Worte, die man vom 31-Jährigen vor nicht allzu langer Zeit noch verzweifelt vermisst hatte.

Kölner Mut nicht belohnt

Der 1. FC Köln war mit einem Plan nach München gereist, das war besonders ab Mitte der ersten Hälfte erkennbar. Vom frühen Rückstand gänzlich unbeeindruckt presste der Effzeh ungewöhnlich hoch und brachte die balldominanten Bayern damit immer wieder im eigenen Stadion in Schwierigkeiten.
Gerade vor der Pause schien das Spiel auf der Kippe, Jhon Cordoba vergab allerdings gleich dreimal aus aussichtsreicher Position (37./39./44.).
"4:0 fühlt sich für uns extrem bitter an. Zum Ende der ersten Hälfte waren wir schon auch richtig gut im Spiel und hatten gute Abschlusschancen. Bayern hat je drei Minuten nach dem Anpfiff zugeschlagen, da waren wir nicht wach“, analysierte Coach Achim Beierlorzer die Leistung seiner Mannschaft, die selbst nach der Roten Karte für Ehizibue und dem damit einhergehenden 0:3 nicht aufsteckte und große Moral bewies.
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Achim Beierlorzer zeigte sich trotz des 0:4 nicht unzufrieden

Fotocredit: Getty Images

Am Ende standen mehr Flanken (10) für den Effzeh als für die Bayern (7) zu Buche. Hinzu kamen 14 Torschüsse.
Zwar konnte die Beierlorzer-Elf wieder nichts Zählbares mitnehmen (3 Punkte aus fünf Spielen), der Trainer blickt dennoch positiv nach vorne:
Die Art und Weise wie wir heute unterwegs waren, ermutigt mich für die nächsten Spiele.

Perisic strahlt im Schatten der Stars

Im Schatten des selbstlosen Lewandowski und des scheinbar alles überstrahlenden Coutinho ging die erneut starke Leistung von Ivan Perisic etwas unter.
Dabei stand der Kroate den beiden, zumindest statistisch, in nichts nach. Perisic schoss viermal aufs Kölner Tor, gab die meisten Flanken aus dem Spiel heraus ab (4) und belohnte seine Leistung in der 73. Minute mit einem Treffer.
Zudem opferte sich der 30-Jährige auf wie kein anderer, führte insgesamt 18 Zweikämpfe. Mit Abstand die meisten auf dem Platz.
Still und heimlich hat sich Perisic in seinen nun vier Einsätzen zu einer ernsthaften Startelf-Alternative zu Serge Gnabry und Kingsley Coman entwickelt. Auch, weil er Niko Kovac neue Möglichkeiten in der Offensive bietet.
Immer wieder zog der Kroate wie schon gegen Roter Stern Belgrad in die Mitte, machte Lucas Hernández auf der linken Außenbahn Platz und tauchte im Strafraum als Abnehmer-Alternative neben Lewandowski auf.
Natürlich hat er im Gegensatz zu seinen Kontrahenten auf dem Flügel Schnelligkeitsdefizite, doch mit seiner einfachen und effektiven Spielweise wird er dem Rekordmeister noch in so manchen engen Partien eine große Hilfe sein.
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