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FC Bayern München: Renato Sanches bleibt ein Pulverfass

Daniel Rathjen

Publiziert 21/07/2019 um 22:26 GMT+2 Uhr

Renato Sanches bleibt beim FC Bayern München, obwohl er eigentlich wegwollte. FCB-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge sprach von einem "lukrativen Angebot", das er vorliegen hatte. Jetzt pocht der Portugiese auf mehr Einsatzzeit. Ob er die wirklich bekommt? Für Trainer Niko Kovac bleibt die Personalie ein Pulverfass.

Fußball | Renato Sanches und Dani Carvajal

Fotocredit: Getty Images

Der erste ist misslungen. Der zweite ebenso. Nun kommt für Renato Sanches der dritte Anlauf Richtung Durchbruch beim FC Bayern München. Der 21-jährige Portugiese bleibt, obwohl er seine Zukunft eigentlich woanders sah.
Es flatterte ein "lukratives Angebot" (Karl-Heinz Rummenigge) für ihn herein (von Paris Saint-Germain?), daraufhin gab es ein Gespräch zwischen Spieler, Trainer und Bossen. Das Resultat: Renato soll bleiben. Oder zumindest nicht an einen direkten Konkurrenten in Europas Elite verkauft werden. Sanches selbst, ausgestattet mit einem Vertrag bis 2021, muss damit leben.
"Ich bin bereit, zu bleiben. Ich denke, dass es aktuell das Beste für mich ist. Aber wir werden sehen", sagte der Mittelfeldspieler zuletzt - durchaus noch etwas skeptisch wirkend.

Sanches: Kovac "ist der Boss"

Verständlich, denn vor dieser neuen Saison weiß weder der Spieler noch der Verein so recht, wie ihre von Beginn an schwierige Beziehung weitergehen soll.
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Jérôme Boateng (M.) neben Corentin Tolisso (l.) und Renato Sanches beim FC Bayern München

Fotocredit: Getty Images

Sanches legt all seine Hoffnungen auf eine bessere Zukunft in Trainer Niko Kovac:
Der Trainer möchte, dass ich bleibe. Er ist der Boss. Er trifft die Entscheidung. Er ist mein Trainer und ich habe ihm zu vertrauen.
Stand jetzt ist Kovac tatsächlich der Boss. Doch auch er hat es in der abgelaufenen Saison nicht geschafft, Sanches regelmäßig einzubinden. Im Gegenteil: Er drückte ihm den Stempel "Ergänzungsspieler" erst richtig drauf.
17 Mal lief er in der Bundesliga auf und stand dabei nur dreimal in der Bayern-Startelf. Insgesamt stand er in der Spielzeit 2018/19 24 Mal auf dem Rasen (zwei Tore/drei Vorlagen), hatte letztlich aber nur 782 Minuten Einsatzzeit auf dem Konto.

Sanches glänzt gegen Frankfurt

Und dennoch scheint Kovac etwas in dem Portugiesen zu sehen, was durchaus einen Mehrwert für die Mannschaft darstellen kann. So wie Sanches im entscheidenden Meisterschaftsspiel gegen Eintracht Frankfurt einer war.
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Bale zum FC Bayern? Thiago schwärmt - Kovac macht Ansage

Als sich Leon Goretzka in der ersten Halbzeit verletzt hatte, brachte Kovac überraschend nicht Rafinha und beorderte Joshua Kimmich ins Mittelfeld-Zentrum, sondern eben Sanches. Der zahlte es umgehend mit einem Tor und einer insgesamt hervorragenden Leistung zurück. Es war ein Lichtblick einer ansonsten nur trist-grauen Zeit an der Säbener Straße. An ihn klammern sich jetzt Spieler, Trainer und Bosse und hoffen auf eine Bestätigung dieser Leistung.

Real Madrid macht Hoffnung

Doch wer soll für Sanches weichen? Am Rande der US-Tour der Bayern klang deutlich heraus, dass er nicht als Sechser, sondern weiter vorne auf der Acht oder Zehn gesehen wird. Dort heißen die Konkurrenten: Thiago, Leon Goretzka, Corentin Tolisso, Thomas Müller.
Noch dazu sucht der FCB einen Neuen für das Mittelfeld. Wo also hat Sanches Platz und was sieht Kovac jetzt in ihm, was er in der vergangenen Saison nicht gesehen hat?
Möglicherweise verleiht ihm die neue Rückendeckung von Seiten des Vereins einen neuen Schub. stand er in der Startelf und zeigte im offensiven Mittelfeld eine mehr als ordentliche Partie.
Das Fazit von Kapitän Manuel Neuer schloss auch Sanches' Leistung mit ein.
Grundsätzlich haben alle Spieler ein gutes Spiel gemacht. Renato ebenso wie Jérôme Boateng, von denen wir ja wissen, was sie können. Wir sind natürlich froh, wenn sie bleiben.

Sanches: Erfahrung ist Trumpf

Ein zweites Plus könnte die gesammelte Erfahrung sein. Nach seinem steilen Aufstieg als "Golden Boy" und der Europameisterschaft mit Portugal stürzte er als Leihspieler ab bis nach Swansea City. Mittlerweile kann er sicher gewisse Abläufe im wilden Trubel der Fußball-Welt besser einordnen. Er selbst betonte:
Mein erstes Jahr in München war hart, aber jetzt bin ich älter und weiß, wie die Dinge laufen.
Sein dritter Anlauf startet jetzt.
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