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FC Bayern München trotz Tabellenführung nicht zufrieden

Daniel Rathjen

Publiziert 28/09/2019 um 19:38 GMT+2 Uhr

Im Regen von Paderborn winkten Robert Lewandowski und Co. kurz ihren Fans zu und verschwanden schnell in der Kabine. Als Bundesliga-Tabellenführer verabschiedete sich der FC Bayern München aus Ostwestfalen - zum ersten Mal in dieser Saison. "Das wurde auch Zeit", sagte Serge Gnabry nach dem wackligen 3:2 (1:0)-Sieg beim Aufsteiger SC Paderborn bei "sky": "Jetzt fahren wir zufrieden nach Hause."

Der FC Bayern München

Fotocredit: Getty Images

Der FC Bayern München ist Spitzenreiter der Bundesliga. Und dennoch waren nicht alle zufrieden mit der Leistung beim 3:2 gegen Aufsteiger SC Paderborn.
"Wir haben den Sack nicht zugemacht", ärgerte sich Gnabry, "wir hatten so viele Tormöglichkeiten, um das Spiel zu entscheiden. Es fehlte die letzte Konsequenz im Abschluss." Durch Tore von Gnabry (15.) und des starken Neuzugangs Philippe Coutinho (55.) führte der Serienmeister eigentlich souverän mit 2:0, ehe der eingewechselte Kai Pröger (68.) das Spiel vor 15.000 Zuschauern in der ausverkauften Benteler-Arena wieder spannend machte.
Der FC Bayern betrieb regelrechten Chancenwucher. "Natürlich müssen wir uns steigern", sagte Gnabry.

FC Bayern zittert zum Ende

Am Ende machte dann Lewandowskis Rekordtor (79.) den Unterschied: Der Pole ist der erste Spieler in der Bundesliga-Geschichte, der nach sechs Spieltagen bereits zehn Treffer auf dem Konto hat. Nach dem Weitschuss von Jamilu Collins (84.) mussten die Münchner in den Schlussminuten noch einmal zittern, ehe der Sprung auf Platz eins feststand - dank der 1:3-Heimniederlage des bisherigen Spitzenreiters RB Leipzig gegen Schalke 04.
Es waren wieder viele leichtfertige Ballverluste, mit denen sich die Bayern selbst das Leben schwer machten.
Joshua Kimmich legte im Anschluss den Finger in die Wunde:
Wir bringen den Gegner ins Spiel und über 90 Minuten hat uns die Dominanz gefehlt. Vielleicht haben wir nicht so zielstrebig auf das 3:0 gespielt, sondern waren in den Köpfen durch, dass das 2:0 reicht. Wir machen uns das Leben unnötig schwer und hätten dominanter spielen müssen. Wir haben mal wieder zu einfache Fehler gemacht.
Es zieht sich wie ein roter Faden durch die Spiele der Bayern. Noch reicht es für Siege, doch in der entscheidenden Phase der Saison könnten derartige Fehler verheerende Folgen haben. Auch deshalb hören die Protagonisten nicht auf, darauf kritisch hinzuweisen. FCB-Trainer Niko Kovac bilanzierte:
Ich bin mit den Punkten zufrieden, mit der Leistung nicht. Das haben wir uns anders vorgestellt.
Lichtblicke gab es dennoch: Die Vorstellung von Neuzugang Coutinho war mehr als überzeugend. Sein Pass zum Treffer von Gnabry war purer Zucker. Er scheint sich mehr und mehr einzufinden und setzt im Zentrum wichtige Impulse. Noch dazu harmoniert er mit Lewandowski. Für Kovac ist das Duo unheimlich wertvoll:
Es gibt europaweit schon auch gute Duetts im Angriff. Beide verstehen sich sehr gut außerhalb des Platzes und auch auf dem Platz. Beide wollen Fußball spielen, Philippe ist ein begnadeter Fußballer und ein toller Mensch, der in der Mannschaft absolut angekommen ist. Lewy hat mit ihm eine enge Bindung, deshalb bin ich der Meinung, dass wir von den beiden noch viele schöne Sachen sehen werden.
Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich schon in Kürze: Am Dienstag in der Champions League ist der deutsche Rekordmeister beim Vorjahresfinalisten Tottenham Hotspur zu Gast (21:00 Uhr im Liveticker).
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Bayern-Stars auf der Wiesn für Kovac "das, was wir brauchen"

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