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Jürgen Klinsmann und Hertha BSC gewinnen spät beim VfL Wolfsburg

Niklas Oberbach

Update 26/01/2020 um 00:06 GMT+1 Uhr

Hertha BSC gewinnt ein schwaches Bundesligaspiel beim VfL Wolfsburg kurz vor Spielende mit 2:1 (0:0). Admir Mehmedi hatte die Hausherren in Führung gebracht (68.). Jordan Torunarigha köpfte für die Berliner nach einer Ecke zum Ausgleich (74.). Dodi Lukébakio bescherrte dem Team von Jürgen Klinsmann dann in der 90. Minute den Sieg. Der Offensivspieler traf mit dem Hinterkopf.

Dodi Lukébakio (Hertha BSC)

Fotocredit: Imago

So lief das Spiel:

In einem umkämpften, aber von der spielerischen Qualität her überschaubaren Spiel hatten die Gäste die beste Chance. Nach einer Flanke von Dodi Lukébakio, der heute anstelle von Davie Selke im Sturmzentrum agierte, vergab Marius Wolf frei stehend vor Koen Casteels die Führung (13. Minute).
Im weiteren Verlauf kamen die Wölfe durch Wout Weghorst (26.), einen Kopfball von Robin Knoche (35.) und Schüssen von Josuha Guilavogui und (37.) Maximilian Arnold (40.) zu weiteren Chancen. Jeweils fehlte die endgültige Entschlossenheit und Abgezocktheit. Die Gäste kamen nach Vorlage von Maximilian Mittelstädt durch Javairô Dilrosun zu einem Abschluss, aber auch hier fehlte die nötige Präzision (27.).
Es dauerte bis zur Mitte der zweiten Halbzeit, ehe die Zuschauer in der Volkswagen-Arena endlich einen Treffer bejubeln durften. Nach Flanke von Admir Mehmedi tauchte Weghorst vor Rune Jarstein ab und ließ den Ball unberührt passieren. Jarstein war geschlagen und der Ball schlug am zweiten Pfosten ein (68.). Nur kurz darauf kam die Hertha nach Ecke von Mittelstädt durch einen wuchtigen Kopfball von Jordan Torunarigha zum Ausgleich (74.).
Nach Vorlage vom eingewechselten Alexander Esswein hatte Lukébakio die große Chance das Spiel zu entscheiden, scheiterte jedoch aus fünf Metern an Casteels (87). Nur drei Minuten später machte es Lukébakio besser und konnte Casteels mit einem Kopfball überwinden (90.).
Wolfsburg rutscht durch diese Niederlage in der Tabelle weiter ab. Die Hertha hingegen verschafft sich etwas Luft im Abstiegskampf und steht jetzt nur noch zwei Zähler hinter den Wölfen.

Die Stimmen zum Spiel:

Jörg Schmadtke (VfL Wolfsburg): "Wir verlieren heute, weil unser Spiel nach vorne sehr vorhersehbar und berechenbar ist. Außerdem können wir Standards gegen uns einfach nicht verteidigen. Beim Gegentreffer am Ende stehen wir zu tief und heben das Abseits auf. Das glückliche Tor zum 1:0 hat uns keine Sicherheit und Selbstvertrauen gegeben. Wir sind nun in einer komplizierten Situation.”
Wout Weghorst (VfL Wolfsburg): "Das war für uns kein einfaches Spiel. Nach der Führung müssen wir das Spiel über die Zeit bringen, wir müssen das hinten weg verteidigen. Aber dann bekommen wir wieder nach einem Standard ein Gegentor. Dann haben wir auf Sieg gespielt, aber es ist einfach zu wenig was wir bringen.”
Niklas Stark (Hertha BSC): "Wir haben nicht aufgegeben, auch nach dem Rückstand nicht. Wir haben gut gestanden und haben dann unsere Chancen in der Offensive gesucht. Das sah nicht immer gut aus, aber war heute erfolgreich. Solange wir da unten stehen, geht es nicht ums Schönspielen, sondern darum Punkte zu holen.”

Das fiel auf: Umstellung in der Offensive

Hertha-Trainer Jürgen Klinsmann beorderte heute Lukébakio vom Flügel in die Sturmspitze, Wolf übernahm auf dem Flügel und Selke saß zunächst der Bank. Lukébakio zeigte ein engagiertes Spiel auf der für ihn ungewohnten Position, ohne jedoch wirklich gefährlich in Erscheinung zu treten. Klinsmanns Experiment sollte sich jedoch in der Schlussphase bezahlt machen, als Lukébakio erst an Casteels scheiterte, um wenig später doch noch den Siegtreffer zu erzielen. Es wird spannend sein zu sehen, auf wen der Coach am nächsten Spieltag setzt.

Der Tweet zum Spiel:

Lukébakio hatte nach dem Spiel allen Grund zum Grinsen.

Die Statistik: 20

Die Wolfsburger verzeichneten nach 90 Minuten 20 Torschüsse, neun davon auf den Kasten von Hertha-Keeper Jarstein. Trotzdem sollte es heute nur zu einem einzigen Tor reichen, welches durch den Griff in die Trickkiste von Weghorst ermöglicht wurde. Wolfsburg steht damit bei lediglich 20 Saisontoren und Top-Stürmer Weghorst wartet weiterhin seit dem 1. Dezember 2019 auf seinen nächsten Treffer und stellt einen neuen persönlichen Negativrekord in der Bundesliga auf.
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